Kapitel 14

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Skylas Sicht:

Am nächsten Morgen ging ich etwas widerwillig duschen. Diesesmal hatte ich aber daran gedacht, die Tür abzuschließen. Danach trocknete ich mich ab und zog mich an. Liam klopfte an der Tür und ich schloss diese auf.

"Ja bitte?" Fragte ich und öffnete die Tür.

"Ich müsste auch langsam mal ins Bad." Meinte Liam und lehnte an der Tür.

"Ich bin noch nicht ganz fertig aber du könntest trotzdem mit rein kommen." Meinte ich und ging zur Seite. Liam nickte und kam mit ins Bad. Ich nahm den Föhn und föhnte meine Haare. Danach schminkte ich mich wieder dezent und verließ das Bad. Ich ging mit Star runter und gab ihr was zu fressen. In der Küche fand ich dann auch Mom und Geoff schon vor. Ich begrüßte sie und setzte mich dann hin.

"Nimmst du Star heute wieder mit zur Arbeit?" Wollte ich von Geoff wissen. Dieser sah zu mir und nickte lächelnd. Ich nahm mein Handy vor als es mehrmals vibrierte. Ich runzelte meine Stirn und ging auf den Chat von Dad. Er hat mir mehrere Nachrichten geschrieben.

'Hallo Sky, wie ich nun erfahren habe, leben deine Mutter und du bei ihrem neuen Partner.
Ich finde es schade das du dich schon lange nicht mehr bei mir gemeldet hast. Ich wüsste nicht woran es liegen sollte.
Auch ich habe eine neue Partnerin seit längerer Zeit. Sie hat ein Kind und wir bekommen nun noch eines zusammen. Wir sind überglücklich miteinander und werden bald von hier wegziehen.
Da ihr nun einen neuen Mann in eurem Leben habt, ist er sicherlich bereit dazu, dein neuer Vater zu sein. Denn mich scheinst du ja nicht mehr als deinen Vater anzusehen oder willst mich nicht mehr in deinem Leben haben.
Bis dann.'

Während ich mir den Text durchgelesen hatte, spannte ich mich immer mehr an. Meine freie Hand ballte ich immer mehr zur Faust, so dass meine Knöchel schon weiß wurden.

"Alles okay?" Fragte meine Mom vorsichtig. Ich sah zu ihr, legte mein Handy stumm auf den Tisch und schob es zu ihr. Auch Liam saß nun schon am Tisch. Ich stand auf und ging stumm in den Garten. Ich setzte mich hin und wusste gerade nicht ob ich weinen oder lachen sollte.
Warum gibt er mir denn jetzt die ganze Schuld? Er hätte sich doch genau so gut bei mir melden können. Ich habe doch immer den Kontakt zu ihm gesucht aber irgendwann kam ja von ihm nichts mehr. Wahrscheinlich will er nun keinen Kontakt mehr zu mir weil er noch ein Kind bekommt und zwar mit seiner Neuen. Wir hatten damals so ein gutes Verhältnis zueinander. Und jetzt? Auf der einen Seite bin ich mit meinem neuen Leben glücklich aber auf der anderen Seite zerbricht eine Hälfte von mir. Auch Melly meldet sich nur noch extrem wenig bei mir. Auch mit ihr hatte ich die ganze Zeit versucht den Kontakt aufrecht zu erhalten.

Jemand legte seinen Arm um mich und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich blinzelte ein paar mal um mich wieder zu fassen und sah dann zu der Person neben mir. Es war Geoff.

"Deine Mom hat mir den Text gezeigt. Ich hoffe das ist nicht schlimm." Meinte er und ich nickte leicht.

"Auch wenn wir uns jetzt noch nicht so lange kennen, wäre ich bereit dein Vater zu sein. Ich möchte deinen nicht ersetzen wollen oder ähnliches. Ich bin immer für dich da und habe auch immer ein offenes Ohr für dich. Und ich denke das Liam kein Problem damit hat, seinen Vater teilen zu müssen." Erzählte er und sah mich die ganze Zeit über an. Ich fing wieder an mit lächeln und umarmte ihn.

"Danke Geoff." Sagte ich leise und machte eine kurze Pause bevor ich Geoff sagte. Ich wollte erst Dad sagen, war mir dann aber nicht sicher wie er reagieren würde. Es wäre zwar für mich anfangs komisch aber so wie ich ihn bis jetzt kennengelernt habe, wäre es toll wenn er mein Dad wäre.

"Wenn du möchtest, dann kannst du mich auch Dad nennen. Du musst aber nicht." Sagte er vorsichtig und ich löste mich langsam aus seiner Umarmung. Ich stand lächelnd auf und ging langsam Richtung Tür.

"Kommst du mit rein, Dad?" Fragte ich und sah ihn an. Er fing an mit grinsen und nickte sofort. Wir gingen wieder rein und Mom sah mich in der Küche sofort an.

"Wieder alles gut?" Hakte sie nach. Ich sah zu Geoff und wir nickten beide lächelnd.

"Sie nennt mich jetzt Dad." Sagte er stolz und setzte sich wieder hin. Ich tat es ihm gleich.

"Ey das ist mein Dad." Mischte sich Liam ein.

"Ich habe es ihr angeboten. Sie wird dir mich nicht wegnehmen Li." Meinte sein Dad und sah ihn an.

"Außerdem meinte er, dass du damit kein Problem hast ihn zu teilen." Sagte ich und sah Liam süß lächelnd an.
"Und ich würde Mom auch mit dir teilen wenn du das möchtest." Fügte ich noch hinzu.

"Ich hatte noch nie wirklich eine Mom." Murmelte Liam und sah wieder auf sein Handy. Ich sah zu Geoff und dieser nickte leicht traurig.

"Dann würde ich dir gerne zeigen, wie es ist eine Mom zu haben." Sagte meine Mom und sah zu Liam. Dieser sah überrascht hoch und sah zu ihr.

"Wirklich?" Hakte Liam nach und Sie nickte lächelnd.

"Dann hätten wir das ja geklärt." Grinste ich und gemeinsam aßen wir dann frühstück.
Liam und ich fuhren danach zur Schule. Mom und Geoff fuhren zur Arbeit. Die Fahrt verlief wieder still. An der Schule angekommen begrüßte ich Louis kurz und ging dann weiter zu Amy. Ich erzählte ihr von gestern und sie fühlte sich schuldig weil sie nicht noch länger mit mir warten konnte. Ich beruhigte sie aber und gemeinsam gingen wir in den Musikraum. Wir setzten uns hin und unterhielten uns eine Weile.
Der Lehrer gab uns eine Aufgabe zum ausarbeiten. Wir sollten uns ein Lied aussuchen, welches wir mit einem Instrument spielen können und dazu auch noch singen. Da wir zwei Stunden hintereinander Musik hatten, schafften wir nach und nach alle Schüler. Von den vier Jungs war Louis der einzige, der sein Ergebnis vorstellte. Und ich muss sagen, dass ich echt begeistert von seiner Stimme war. Danach war ich dran.

"Nach der Stimme kann sich meins ja nur scheiße anhören." Meinte ich seufzend und ging nach vorne. Ich setzte mich auf einen Tisch und sah zum Lehrer.

"Ich singe Photograph von Ed Sheeran." Meinte ich und der Lehrer nickte. Ich atmete tief durch und fing an die ersten Töne auf der Gitarre zu spielen. Ich fing an mit singen und schloss dabei mehrmals meine Augen. Ich bekam um mich herum nichts mehr mit. Ich konzentrierte mich nur auf das Singen und auf das Gitarrrenspiel. Als ich fertig war, sahen mich alle mit offenen Mund und großen Augen an. Selbst unser Lehrer.

"Was? War ich so scheiße?" Fragte ich nach und sah alle an.

"Das war großartig." Meinte der Lehrer. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah die anderen an.

"Du könntest mal ein Duett mit Louis machen." Ertönte die Stimme eines Mitschülers. "Kannst du noch weiter singen?" Fragte jemand anderes. "Du solltest beim Schulfest auftreten." Meinte ein Junge.
Ich sah alle überrascht an. Anscheinend hatte ich doch gut gesungen. Louis grinste mich an.

"Es wäre mir eine Ehre mit dir ein Duett zu machen." Grinste er weiter. Niall und Harry verdrehten ihre Augen. Liam jedoch sah mich mit einem Blick an, welchen ich nicht deuten konnte.

"Und dann tretet ihr beim Schulfest auf." Meinte unser Lehrer und sah uns beide an. Wir nickten und ich setzte mich wieder hin.
Der restliche Schultag verlief ohne weitere erwähnenswerte Ereignisse. Es war halt ein normaler langweiliger Schultag. Einer von vielen. Da unser Musiklehrer Louis und mich nach Schulschluss noch ansprach, kamen wir erst später aus der Schule raus. Er wollte mich zwar fahren aber ich wollte nach Hause laufen. Dies tat ich dann auch.

My Stepbrother Where stories live. Discover now