Kapitel 4

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Skylas Sicht:

Am nächsten Morgen wurde ich von Mum zum gemeinsamen Frühstück geweckt. Verschlafen stand ich aus meinem Bett auf und streckte mich kurz. Ich sah kurz an mir runter um zu prüfen, ob ich mich für den Anfang so sehen lassen kann. Mit meiner einen Hand fuhr ich durch meine Haare und gemeinsam mit Star ging ich dann runter. In der Küche angekommen, murmelte ich ein Guten Morgen und füllte dann wieder Star ihre Näpfe.

"Liam." Vernahm ich Geoff seine mahnende Stimme hinter mir. Ich drehte mich verwirrt um und sah zu den beiden. Liam löste schnell seinen Blick von mir und sah auf den Tisch. Vielleicht hätte ich mir doch etwas über meine kurze Hose und mein bauchfreies Oberteil ziehen sollen. Naja, das nächste mal. Möglicherweise war es auch gar nicht deswegen, keine Ahnung.

"Wie hast du in deinem neuen Zimmer geschlafen?" Fragte mich Geoff lächelnd.

"Ich habe gut geschlafen." Antwortete ich und setzte mich an den Tisch. Mum kam nun auch in die Küche und wir fingen an mit frühstücken.

"Skyla?" Fing Mum an und ich sah misstrauisch zu ihr.

"Noch irgendeine tolle Überraschung von der ich nichts weiß?" Fragte ich sarkastisch.

"Das wäre möglich ja." Antwortete sie und sah mich ernst an. Ich atmete tief durch und sah sie abwartend an.

"Du wirst ab Montag mit auf Liam seine Schule gehen. Deine alte wäre von hier aus viel zu weit weg." Erzählte sie mir. Okay Skyla, jetzt schön tief ein und ausatmen.

"Ist das jetzt dein scheiß ernst? Erst darf ich nach der Scheidung meinen Dad kaum noch sehen, dann kommst du sonst wie oft mit neuen Typen an, dann ziehen wir plötzlich hier her und jetzt willst du noch das ich auf eine andere Schule gehe und ich dadurch meine Freunde kaum noch sehe?" Fragte ich aufgebracht. Meine Stimme wurde dabei immer lauter.

"Denk doch mal nicht immer an dich. Es ist für uns alle eine Umstellung." Sagte meine Mum ruhig. Ich stand wütend auf und schüttelte fassungslos meinen Kopf. Dabei drehte ich mich zur Tür.

"Gott ich hasse mein Leben." Sagte ich frustriert und ging in mein Zimmer. Meine Mum rief mir noch irgendetwas hinterher, doch ich ignorierte es.

Ich schloss meine Zimmertür ab und zog mir andere Klamotten an. Dann nahm ich mir eine meiner Gitarren und fing an mit spielen. Leise summte ich die Melodie mit und ein paar Tränen lösten sich aus meinen Augen und liefen über meine Wange.

"Skyla?" Wurde ich plötzlich unterbrochen. Ruckartig schaute ich auf und sah Geoff an meiner nun offenen Badtür stehen.

Ich Genie, natürlich kommen sie noch von Liams Seite in mein Zimmer rein.

Ich sah ihn stumm an und er kam zu mir. Er setzte sich neben mich hin. Ich stellte meine Gitarre an die Seite und sah auf meine Hände.

"Ich weiß das es alles neu und ungewohnt ist. Und das ist es für uns alle. Deine Mum möchte nur das Beste für dich. Ich weiß es ging alles sehr schnell zwischen uns aber ich liebe deine Mum sehr. Ich werde alles dafür tun das es keinen nächsten Mann mehr in eurem Leben gibt. Ich hoffe das du mit mir zufrieden bist oder es irgendwann sein wirst. Von Liam wollen wir jetzt erstmal nicht sprechen." Erzählte Geoff und legte seine Hand auf meine Schulter.

"Kein Ding. Ich kann euch gar nicht hören." Rief Liam aus seinem Zimmer.

Ich lachte leicht und nickte dann. Meine Tränen wischte ich weg und sah dann zu Geoff.

"Versau es bitte nicht mit ihr." Sagte ich leise und er nickte lächelnd. Mum tauchte im Türrahmen auf und sah uns beide an. Ich ging zu ihr und umarmte sie.

"Tut mir leid." Flüsterte ich.

"Schon gut." Antwortete sie in der gleichen Lautstärke und erwiderte meine Umarmung. Beide verließen kurz darauf wieder mein Zimmer. Die Badtüren waren immer noch auf und ich ging durch das Bad und blieb an der Tür zu seinem Zimmer stehen.

Liam lag in seinem Bett und war in sein Handy vertieft. Ich nutzte die Chance und sah mich in seinem Zimmer um. In einer Ecke stand eine leicht mit Staub bedeckte Gitarre. In der gegenüberliegenden Ecke lagen viele verschiedene Hefte auf einem Tisch verteilt. Auf seinem Sofa lag Star und kaute auf ihrem Spielzeug Rum.

"Kann ich dir behilflich sein?" Riss mich Liam seine Stimme aus meinen Gedanken.

"Du spielst Gitarre?" Fragte ich und mein Blick glitt wieder zu dieser.

"Schön wäre es aber die gehört einem Freund." Sagte er und setzte sich leicht auf. Meine Füße trugen mich zu der Gitarre und ich nahm sie in die Hand. Ich spielte die Saiten nacheinander kurz an. Dabei bemerkte ich das sie total verstimmt war.

"Was wird das denn?" Fragte Liam dazwischen. Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen. Wir beide sahen hin und ein braunhaariger Junge stand in der Tür. Er muss in unseren Alter sein. Seine Locken zogen meinen Blick auf sich.

"Hättest ja mal erwähnen können das du wieder eine flachgelegt hast." Grinste er und musterte mich. Liam fing an mit Lachen und schüttelte seinen Kopf.

"Das ist die Tochter von Dads neuer Frau. Quasi meine Stiefschwester." Grinste Liam.

Aber denen ist schon bewusst das ich noch mit im Raum bin und sie hören kann?

"Hätte mich auch gewundert. Sie wäre auch gar nicht dein Typ." Antwortete er lachend.

"Umgeben von einem Idioten und von einem Arschloch. Kann es noch besser werden?" Zischte ich und stellte die Gitarre weg. Liam sah mich mit einem finsteren Blick an. Ich ging quer durch sein Zimmer. Star bekam mich mit und folgte mir. Ich knallte die Badezimmertür zu und schloss meine dann auch.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und meine Zimmertür wurde geöffnet. Ich sah zu dieser und ein blonder Junge sah mich sichtlich verwirrt an.

"Die Idiotenversammlung findet ein Zimmer weiter statt." Lächelte ich süß. Stumm schloss er die Tür wieder.

Wo bin ich hier nur gelandet?


My Stepbrother Where stories live. Discover now