Kapitel 7

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Skylas Sicht:

Der Junge sah mich wütend an und baute sich vor mir auf. Ich schluckte schwer und versuchte mich an zwei Anderen vorbei zu drängen. Jedoch hielten sie mich fest und ich konnte somit nicht entkommen.

"Hast du kleine Schlampe mich gerade geschlagen?" Fragte er mich wütend. Ich antwortete ihm nicht und versuchte mich aus dem Griff des anderen zu lösen. Der Junge ballte seine Hand zur Faust und kam auf mich zu.

"Habe ich mich vorhin nicht klar genug ausgedrückt Justin?" Schrie plötzlich Liam über den Schulhof. Ich atmete erleichtert aus. Aber leider sah ich danach erst, das er noch am anderen Ende des Schulhofs stand.

"Dann schau mal gut hin!" Rief dieser Justin und ging die letzten Schritte auf mich zu. Ich kniff sofort meine Augen zusammen und machte mich seelisch auf den ersten Schlag bereit. Es passierte aber nichts. Langsam öffnete ich meine Augen wieder und sah wie Louis Justin weg zog. Der hinter mir stieß mich plötzlich stark von sich weg, wodurch ich hinfiel. Da ich darauf nicht vorbereitet war, knallte ich mit meinem Kopf leicht auf dem Asphalt auf. Ich zischte leicht schmerzvoll auf und versuchte wieder aufzustehen. Da mir aber schwindelig wurde, kniete ich nun auf dem Fußboden.

"Alles ok?" Fragte Niall der nun neben mir hockte.

"Geht gleich wieder." Sagte ich leise und starrte auf den Boden. Niall half mir hoch und stützte mich. Kurz darauf fasste ich mich wieder und konnte dann auch wieder alleine stehen. Was um mich herum geschah, bekam ich nicht mit.

"Du blutest." Meinte Niall und brachte mich zu Liam seinem Auto. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und Niall kramte das Erste Hilfe Set aus dem Kofferraum. Er kam wieder zu mir und hockte sich vor mir hin. Vorsichtig tupfte Niall das Blut weg. In der Zwischenzeit kamen auch Harry, Louis und Liam zum Auto.

"Ist alles ok?" Fragten mich Louis und Liam besorgt.

"Also Louis kaufe ich das besorgte ab, dir nicht so ganz." Murmelte ich leise vor mir her. Niall lachte leise und stand wieder auf.

"Das habe ich gehört." Knurrte Liam. Ich sah zu ihm und kniff meine Augen leicht zusammen.

"Bei dir ist es doch sicherlich nur, weil du wegen deinem Dad auf mich aufpassen sollst. Ansonsten gibt es bestimmt Ärger. Habe ich Recht?" Sagte ich und sah Liam an.

"Sei froh das sich wenigstens einer um dich sorgt und dann ist gut." Knurrte Liam wieder. Ich sah zu Louis und lächelte ihn leicht an. Liam verabschiedete sich von den Jungs. Ich tat das gleiche und bedankte mich bei ihnen. Obwohl ich nun nicht wusste, was alle außer Niall überhaupt dazu beigetragen hatten.

"Hätte ich auf meiner Schule bleiben können, wäre das alles nicht passiert. Und du hättest deine Ruhe vor mir." Sagte ich leise und sah aus dem Fenster.

"Mein Gott, du tust ja so als ob ich dich überhaupt nicht leiden kann." Seufzte Liam.

"So wie du dich mir gegenüber verhältst, ist es auch so." Antwortete ich und sah kurz zu ihm.

"Ich werde hier bestimmt keinen auf heile Familie machen, nur weil mein Dad wieder eine Neue hat." Meinte Liam. Ich sagte dazu nichts mehr. Zuhause angekommen stieg ich sofort aus und ging ins Haus. Ich zog meine Schuhe aus und ging in Richtung Treppe. Als ich schon auf der Hälfte der Treppe war, kam Liam auch rein. Mir wurde auf einmal wieder schwindlig. Dadurch verfehlte ich die Stufe und fiel nach hinten. Ich versuchte mich an dem Geländer festzuhalten, doch ich kam nicht ran.

"Sky!" Hörte ich Liam hinter mir rufen. Anstatt hart auf einer der Treppenstufen oder auf dem Fußboden aufzukommen, landete ich in zwei muskulösen Armen. Liam nahm mich richtig auf den Arm und trug mich hoch.

"Ich bin viel zu schwer und ich kann selber laufen." Sagte ich und sah ihn dabei an.

"Du bist alles andere als schwer und ja, das habe ich eben gesehen." Meinte Liam und brachte mich in mein Zimmer. Er legte mich auf meinem Bett ab und deckte mich zu.

"Du bleibst bitte im Bett. Sollte es schlimmer werden, fahre ich dich zum Arzt." Sagte er und sah mich dabei an. In seinem Blick lag ein Hauch von Besorgnis.

"Es geht mir gleich wieder besser." Antwortete ich und wollte mich leicht aufsetzen. Aber Liam drückte mich sofort wieder runter.

"Da bin ich mir nicht sicher. Wie viel hast du heute schon getrunken?" Hakte er nach. Ich runzelte meine Stirn und überlegte.

"Also falls ich was getrunken habe, dann nicht viel." Sagte ich und sah ihn unschuldig lächelnd an. Liam schnaubte auf und verließ mein Zimmer. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Ein paar Minuten später tauchte er mit zwei ein Liter Flaschen wieder auf.

"Du trinkst jetzt mindestens die Hälfte von einer schon aus, klar?" Sagte er und sah mich dabei ernst an. Ich nickte leicht und nahm ihm eine Flasche ab. Nach ungefähr fünf Minuten hatte ich dann etwas mehr als die Hälfte getrunken. Liam nickte zufrieden.

"Ich gehe erstmal in mein Zimmer. Falls etwas ist dann ruf mich oder schreib mir." Ich sah ihm mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Wie soll ich dir schreiben wenn ich deine Nummer gar nicht habe?" Fragte ich nach. Liam formte mit seinem Mund ein O. Ich hielt ihm mein Handy hin und er speicherte seine Nummer ein. Ich nickte leicht lächelnd und er verließ mein Zimmer. Ich legte mich wieder richtig hin und schlief kurz darauf auch schon ein.

"Sie macht schon am ersten Tag Probleme." Flüsterte Harry und holte mich somit aus meinem Schlaf. Ich bewegte mich aber nicht und tat weiter so, als würde ich schlafen.

"Du hättest nicht gleich so offen sein sollen. Dann wäre nichts passiert." Antwortete Louis in der gleichen Lautstärke. Ich vermute er meinte mit seiner Aussage Liam.

"Ich wollte ja damit bezwecken, dass genau so etwas nicht passiert." Murmelte Liam.

"Ich habe auf jeden Fall keine Lust den Babysitter für sie zu spielen. Wir haben besseres zu tun. Und du solltest aufhören sie immer mehr mit zu uns zu ziehen." Sagte wieder Harry. Ich machte meine Augen auf und setzte mich auf. Alle sahen mich überrascht an.

"Ganz ehrlich, ihr müsst euch nicht mit mir abgeben. Ich komme auch ohne euch Möchtegern Badboys klar. Ihr hättet diesen Justin vorhin auch einfach machen lassen. Es interessiert euch doch so oder so nicht was mit mir ist. Also verschwindet aus meinem Zimmer. Und ich habe kein Problem damit, kein einziges Wort mehr mit euch zu wechseln." Zischte ich anfangs und wurde zum Schluss immer lauter.

"Gut, dann hätten wir das ja geklärt." Meinte Harry und ging zur Tür. Liam und Niall bewegten sich ebenfalls zur Tür. Louis sah zwischen mir und den anderen hin und her.

"Geh mit. Ich werde keinen Keil zwischen euch treiben." Sagte ich leise und sah auf meine Hände. Louis seufzte und kurz darauf war das klappen meiner Tür zu hören.

Ich will mein altes Leben wieder.

My Stepbrother Where stories live. Discover now