Kapitel 42

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Skylas Sicht

Ich kam zuhause an und zog meine Schuhe und meine Jacke aus. Star kam auf mich zugerannt und setzte sich vor mir hin. Ich streichelte sie kurz und ging zur Treppe. Am Wandspiegel blieb ich stehen und musterte meinen Bauch. Ich zog mein Oberteil hoch und legte meine Hand auf meinen Bauch. Ich lächelte leicht und ging dann hoch in unser Zimmer. Ich setzte mich auf das Bett und nahm den Mutterpass aus meiner Tasche. Dort zog ich das Ultraschallbild heraus und sah es mir an. Mein Handy vibrierte und ich sah auf den Bildschirm. Es war eine Nachricht von Liam. Er fragte ob ich schon beim Arzt gewesen sei und was heraus kam. Ich schluckte schwer und nahm mein Handy in die Hand.
Ich überlegte kurz. Dann schrieb ich, dass ich beim Arzt war und es ihm lieber nachher erzählen würde, da es übers Handy zu kompliziert wäre.
Kurz darauf kam eine Nachricht, ob alles ok sei.
Ich überlegte kurz, was ich schreiben sollte und schrieb dann 'Da bin ich mir nicht sicher'. Liam las meine Nachricht, doch er antwortete nicht mehr. Ich legte das Ultraschallbild wieder in den Mutterpass und ließ diesen zurück in meine Tasche gleiten. Ich machte den Fernseher an und trank etwas von dem Tee. Star legte sich mit ihrem Kopf wieder auf meinen Bauch.
Ich hörte kurz danach, wie die Haustür unten ins Schloss fiel. Ich sah verwirrt zu Star, welche mich auch ansah. Es waren Schritte auf der Treppe zu hören und kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Liam stand im Türrahmen und sah mich noch besorgten an, als heute früh schon.

"Du sagst mir jetzt bitte was los ist." Sagte er, schloss die Tür und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich sah ihn an, presste meine Lippen aufeinander und fing an mit weinen. Liam sah mich überrascht an und rutschte näher zu mir. Er nahm mich in den Arm und strich über meinen Rücken.

"Ist es so schlimm?" Fragte er vorsichtig. Ich schniefte leise und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

"Es kommt auf deine Reaktion an." Flüsterte ich leise.

"Was meinst du?" Fragte Liam verwirrt und drückte mich ein Stück von sich weg. Ich stand aus dem Bett auf, hockte mich hin und kramte in meiner Tasche herum. Ich nahm einen Schwangerschaftstest und zog wieder das Ultraschallbild heraus. Ich achtete dabei darauf, das er nicht in die Tasche schauen kann. Ich sah zu ihm hoch und auch er sah mich an.

"Bitte hass mich nicht." Flüsterte ich.

"Schatz ich würde dich doch niemals hassen. Jetzt sag mir bitte was los ist. Man ich mache mir totale Sorgen um dich." Erzählte Liam leicht verzweifelt. Ich schluckte schwer und drückte ihm die beiden Sachen in die Hand. Ich stand schnell auf und ging zum Fenster. Ich lehnte mich mit einer Schulter dort an die Wand, verschränkte meine Arme und sah aus dem Fenster.
Keiner von uns beiden sagte etwas. Die Stille und das Ungewisse brachte mich fast um den Verstand. Ich hörte nach mehreren Sekunden, wie Liam aufstand und sich bewegte. Ich dachte, dass er das Zimmer verlässt und ließ deswegen meinen Kopf hängen. Jedoch spürte ich plötzlich seine Hand, welche er auf meinen Bauch legte. Überrascht drehte ich mich zu ihm um. Liam hatte Tränen in den Augen und erwiderte meinen Blick. Das ist das erste Mal, dass ich ihm weinen sehe.

"Wirklich?" Flüsterte Liam und strich mit seinem Daumen über meinen Bauch. Ich nickte leicht und sah herunter auf seine Hand.

"Verlässt du mich jetzt?" Fragte ich leise.

"Niemals. Ich werde immer an deiner und an der Seite unseres Kindes sein. Ich weiß, dass haben wir uns beide nicht so vorgestellt aber wir schaffen das und zwar zusammen. Hör bitte auf mit weinen, dass ist mit Abstand das schönste Geschenk das du mir je machen kannst Sky. Das ist unser kleines Wunder." Erzählte Liam und verlor dabei immer mehr Tränen. Ich wischte sie ihm vorsichtig weg und küsste ihn dann. Meine Arme schlang ich um seinen Nacken und zog ihn somit näher an mich ran.

"Das ist das erste Mal, dass ich vor Freude weine." Flüsterte Liam und lehnte seine Stirn an meine.

"Ich hatte Angst vor deiner Reaktion." Sagte ich leise.

"Mit dir konnte ich mir von Anfang an Kinder vorstellen. Natürlich sind wir noch jung aber ich weiß das wir das schaffen und da auch noch mindestens ein Geschwisterchen hinterher kommt. Und jetzt mach dir da nicht so einen Kopf. Immerhin bekommen wir ein kleines süßes Baby." Meinte Liam lächelnd. Ich lachte leise.

"Du bist der Beste Schatz." Sagte ich lächelnd.

"Jetzt kommt nur noch die Hürde, wie wir es unseren Eltern erzählen und wie sie reagieren." Meinte Liam und küsste meine Stirn.

"Ich habe schon eine Idee wie wir es ihnen sagen." Antwortete ich und zog ihn mit zum Bett. Wir setzten uns beide darauf und ich nahm mein Handy vor. Ich zeigte ihm meine Idee und er nickte lächelnd.

"Und da ja nächste Woche Weihnachten ist, würde ich es als Geschenk verpacken und sie erfahren es dann." Erklärte ich und Liam nickte lächelnd. Es klingelte kurz darauf an der Tür und Liam ging runter. Ich war gerade dabei, die Sachen zu bestellen. Ich hörte wie Liam sich mit Niall, Harry und Louis unterhielt. In dem Moment dachte ich nicht daran, dass der Test und das Bild noch auf dem Bett lagen. Ich war in mein Handy vertieft, als die drei ins Zimmer kamen.

"Nein." Sagte plötzlich Harry geschockt. Somit riss er mich aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm und folgte seinen Blick.

"Du bist schwanger?" Hakte Niall überrascht nach. Ich sah zu ihnen und nickte leicht. Louis kam sofort auf mich zugelaufen und umarmte mich.

"Wehe ich werde kein Patenonkel." Warnte er mich grinsend. Ich fing an mit lachen und nickte.

"Unser Liam wird Daddy." Grinste Niall und umarmte erst ihn und dann mir.

"Ich bin eh der coolste Onkel von uns dreien." Mischte Harry sich ein. Wir sahen alle zu ihm und fingen an mit lachen.

"Na danke." Schmollte Harry und setzte sich auf das Bett.

"Weißt du schon was es wird?" Fragte Louis.

"Nein noch nicht. Im dritten Monat kann man das noch nicht wirklich erkennen." Antwortete ich lächelnd. Louis nickte und sah sich dad Bild an.

"Das wichtigste ist, dass es gesund ist." Sagte Liam lächelnd und setzte sich neben mich. Ich stimmte ihm zu und kuschelte mich an sich.
Doch eine Frage bleibt noch. Wie werden unsere Eltern reagieren?

My Stepbrother Where stories live. Discover now