T R E I N T A Y O C H O

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"Tut mir leid, ich... Ich drehe durch. Wir müssen probieren, professionell zu bleiben.", schnieft Luna anschließend und löst sich langsam aus der Umarmung mit Nina. "Wir sind keine kleinen Kinder mehr und kriegen das in den Griff."

In dem Kopf der Brünetten gehen Julianas Worte von damals umher, dass private Probleme auf der Bahn nichts verloren haben. Sie möchte dem Team nicht schaden, nicht alles durcheinander wirbeln. Aber es wird schwer und meine eine wahre Herausforderung, mit Matteo zusammen zu skaten. Man wird merken, dass die Chemie nicht mehr da ist, dass es angespannt ist, ohne viel Gefühl. Es wird beinahe eine Qual.

Und Matteo? Ihm ist das alles unendlich unangenehm. Wer weiß, was die anderen jetzt denken, vor allem vor Simón hat der Italiener jetzt schon Angst.

"Ehm okay... Sicher?" Tamara sieht skeptisch zwischen Luna und Matteo hin und her.

Das Mädchen nickt bloß, alle starren zu ihrem Ex. Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf.

"Ehm na klar... Wir kriegen das hin." Er wirft einen Seitenblick zu Luna, die diesem aber ausweicht.

Der Lockenkopf seufzt, die Trainerinnen lassen das Training weiter gehen.

Das wird eine harte Zeit...


- - -


Das Training war wirklich hart für Luna und Matteo, beide sind heil froh, als es vorbei ist, vor allem sie. Ohne jegliche Umschweife macht sich die Brünette danach auch direkt auf den Weg nach Hause, gefolgt von Nina.

Matteo wird aber in der Cafeteria, wie erwartet, sofort von dem Mexikaner in der Gruppe aufgehalten.

"Matteo!" Wütend geht er auf ihn zu. "Was hast du mit Luna gemacht, hm?!"

"Hey Simón, fahr 'nen Gang runter!", lautet die Reaktion des Italieners. "Erstens habe ich mit ihr nichts gemacht und zweitens sogar heute ihr Leben vielleicht gerettet!"

Das macht seinen Freund hellhörig. "Wie?"

Also zieht Matteo ihn zu einer Couch in der Cafeteria und erzählt ihm dann alles von Anfang an, wie Diego Luna geküsst hat, über die erste Trennung, bis hin zum heutigen Tag und der zweiten Trennung. Der Rest hat sich ja bereits beim Training abgespielt.


"Oh man... Ich wusste das alles nicht. Aber trotzdem ist Luna total fertig! Tut es dir gar nicht leid?"

"Doch und wie, was denkst du denn?!" Wie wild gestikuliert der Italiener mit seinen Armen. "Natürlich tut es mir leid, ich liebe sie! Aber überlege mal, was alles passiert ist... Auch wenn es weh tut, wir beide brauchen einfach eine Pause."

Langsam nickt Simón vor sich hin. "Ja, ich kann das schon nachvollziehen. Tut mir leid,  man, dass ich dich so angefahren habe."

"Kein Problem.", winkt Matteo ab. "Ich nehme es locker. Aber eine Bitte... Kannst du nach Luna schauen und ob es ihr gut geht? Dass ist mir echt wichtig."

"Na klar, ich mach mir ja auch Sorgen um sie. Ich halte dich auf dem Laufenden."

Damit steht Lunas bester Freund wieder auf, klopft Matteo noch freundschaftlich auf die Schulter und geht weiter arbeiten.


- - -


Ramiro ist gerade auf dem Weg nach Hause, natürlich skatet er. Die Skates sind sein ganzes Leben und man könnte schon sagen, er ist in der Hinsicht Luna in männlich.

Aber heute gebühren seine Gedanken währenddessen nicht nur neuen Schritten und Figuren, nein, eigentlich denkt er so gar nicht heute daran. Die Gedanken des Lockenkopfes schweifen um Yam.

Tagtäglich wartet er darauf, dass sie ihm endlich wieder vertraut und ihre Gefühle gesteht. Er spürt doch, dass sie auch in ihn verliebt ist!

So vertieft ist der Chilene in seine Gedanken, dass er nicht merkt, wie er mit jemandem zusammenstößt...


In der Nähe von Ramiro laufen gerade auch Jim und Yam nach Hause. Die Rothaarige probiert schon die ganze Zeit, dass Gespräch wieder auf den Jungen zu lenken, da ihr eine Antwort von vorhin noch aussteht.

Aber jetzt reicht es ihr und sie wird direkt: "Yam, du schuldest mir noch eine Antwort von vorhin! Wann sagst du mir endlich, dass du auch immer noch auf Ramiro stehst?"

Die Blondine schaut gespielt entgeistert zu ihrer Freundin, sie will es so rüberbringen, dass es definitiv nicht stimmt. Aber was glaubt sie schon, ihre beste Freundin belügen zu können? Es macht keinen Sinn, es vor Jim weiter abzustreiten...

Yam seufzt. "Okay ja ich gebe es ja zu, ich habe Gefühle für Ramiro, immer noch, schon die ganze Zeit! Aber ich habe Angst, ihm wieder zu vertrauen!"

"Ach Yam..." Jim legt eine Hand ihre Schulter und lächelt aufmunternd. "Hat er nicht gezeigt, wie sehr er sich geändert hat? Gib Ramiro doch noch eine Chance. Ich glaube kaum, dass er wieder was Dummes machen wird, er liebt dich!"

Die Argentinierin blickt zu Boden und denkt über die Worte ihrer Freundin nach.

"Gib dir einen Ruck!"

In Yams Kopf spielen sich die ganzen schönen Momente mit Ramiro ab und ihr wird bewusst, wie sehr sie es doch vermisst. Vielleicht hat Jim wirklich recht...


"Okay, na schön, sobald ich ihn sehe, werde ich mit ihm reden."

"Das wird dann aber so ziemlich gleich sein.", grinst die Rothaarige und deutet in eine Richtung. Tatsächlich, dort hinten erkennt man Ramiro. Auf Yams Lippen breitet sich zwar ein Lächeln aus und sie wird schon in seine Richtung geschubst, aber zu früh gefreut.

Man erkennt, dass er nicht alleine ist, ein Mädchen ist bei ihm.

Und bei genauerem Hinsehen erkennt man auch, wer es ist: Fernanda.


Niedergeschlagen ballen sich die Hände der Blonden zu Fäusten.

Hinweg ist ihr Mut von gerade eben.


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Das Kapitel hat lange auf sich warten lassen, aber hier ist es! Tut mir leid, Schule stresst sehr gerade, aber bald sind Ferien und dann kommt auch die versprochene Lesenacht :)

Zwischen Lutteo ist wirklich nichts mehr wie vorher und Fer stört mal wieder einen wichtigen Moment... Kann hier gerade überhaupt noch etwas gut gehen?

Soy Luna 4Where stories live. Discover now