D I E C I O C H O

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Über die zuletzt eingetroffene Nachricht verliert Luna kein einziges Wort, es soll sich niemand erneut beunruhigen. Ámbar ist gerade wieder da, da will sie nicht, dass jeder schon wieder an ihren Onkel denkt.

Aber ob das wohl die richtige Entscheidung ist?


Jedenfalls kommen die drei bald an der Villa, die Sonne ist mittlerweile beinahe komplett aufgegangen und anscheinend ist ihr Verschwinden auch nicht unbemerkt geblieben:

Mónica, Alfredo und Miguel stehen am großen Hauseingang der Villa, an allen Gartentoren die Wachleute verteilt. Ein Wunder, dass die Polizei noch nicht hier ist.

Als die drei dann entdeckt werden, ist Lunas Adoptivmutter die erste, die zu den dreien hinrennt, gefolgt von ihrem Mann und einem etwas langsameren Alfredo.

"Luna, Matteo, es geht euch gut, Gott seid Dank! Und ihr habt Ámbar, oh Gott!" Erstmal umarmt sie ihre Tochter fest, bevor die Blondine ausgiebig an der Reihe ist.

"Was habt ihr euch bloß dabei gedacht, alleine wo auch immer zu gehen?!", meckert der Mexikaner sofort, ist aber natürlich auch erleichtert, dass alle wohlbehalten wieder da sind.

"Ihr wolltet mich ja nicht dabei unterstützen, Ámbar ohne die Polizei zu holen!", gibt ihre Tochter sofort zurück. Irgendwo hat sie das schon verletzt, weil ihre Eltern sie sonst bei allem unterstützt haben, ob das nun berechtigt ist oder nicht, ist die andere Frage.

"Luna aber er hat recht, das war wirklich unverantwortlich, so dankbar ich dir dafür auch bin!", stimmt die Blondine Miguels Aussage aber zu, nachdem sie dann von Mónica halb tot gedrückt wurde, auch der Italiener stimmt dann nickend zu.

"Jaja, wichtig ist doch, dass mir nichts passiert ist und Ámbar wieder da ist! Können wir jetzt rein gehen? Ich hab seit Tagen nicht richtig gegessen und jetzt Hunger!"

Leicht lacht der Rest auf und endlich entspannt sich die Stimmung wieder. Als auch endlich die Wachleute ihren eigentlich Arbeitsplatz wieder antreten und aus dem Sichtfeld verschwinden, scheint alles wieder normal zu werden.

Zumindest für den Moment...


- - -


Am Nachmittag ist die Polizei im Hause, weil Ámbar natürlich eine Anzeige gegen Lunas Onkel erstatten möchte. Auch müssen Luna und Matteo als Zeugen von heute Nacht erzählen, was ihnen an den anderen beiden Männern aufgefallen ist. Die Brünette fühlt sich nicht wirklich wohl dabei, denn die erste Drohung, sie solle keine Polizei ins Spiel bringen, sitzt immer noch in ihrem Hinterkopf.

Weil sie nahezu die ganze Zeit daran denken muss, hört sie bei den restlichen Aussagen auch kaum zu. Sie hofft, dieses Thema bald endlich abschließen zu dürfen und das die letzte Nachricht doch bloß nur eine leere Drohung war...


Später, als die Beamten dann auch weg sind, fährt Miguel Ámbar noch zum Arzt wegen ihren Verletzungen aus der Nacht. Der Rest ihrer Freunde wissen mittlerweile auch schon Bescheid und Luna kann sich gut vorstellen, dass Simón direkt zu Ámbar fahren und vor der Tür des Arztes warten wird.

Sie und ihr Freund liegen derweil in ihrem Bett, er merkt natürlich, dass etwas bei seiner Freundin noch immer nicht stimmt, doch zum Reden will er sie auch nicht zwingen. War wohl einfach etwas zu viel in der letzten Zeit.


"Du, Matteo?", blickt Luna von der Seite zu ihm.

"Was gibt's?" Er schaut von seinem Handy auf, welches er in der Hand hat.

"War es wirklich richtig, jetzt mit der Polizei zu reden? Immerhin sollten wir sie aus dem Spiel lassen? Was, wenn jetzt doch noch etwas passiert?"

"Hey hey Luna, ganz ruhig!" Matteo nimmt ihre Hände in seine.

"Es war richtig, okay? Auch wenn es dein Onkel ist, muss er dafür bezahlen! Und außerdem war es Ámbars Wunsch mit der Anzeige. Sie werden nichts herausfinden und auch wenn sie es werden, na und? Es wird nichts mehr passieren, glaub mir!"

Langsam nickt die Brünette, mehr oder weniger überzeugt davon.

"Und wenn doch... Diesmal sind wir vorbereitet, die Polizei weiß Bescheid und außerdem werde ich dich immer beschützen, okay?"

"Awww mein persönlicher Beschützer." Seine Worte konnten Luna doch wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

"Immer doch.", grinst der Italiener und drückt sie dann fest an sich, was seine Freundin nur allzu gerne zu lässt.


- - -


"Zum Glück habe ich keine weiter schweren Verletzungen.", meint Ámbar zu Miguel, als sie beim Arzt endlich wieder hinaus können. Mit ein paar blauen Flecken und Schrammen, einem verstauchten Fuß und einer geprellten Hand ist sie ganz gut weggekommen.

"Oh ja, zum Glück.", stimmt der Mexikaner ihr zu, bevor er aber die Stirn kraus und die Augenbrauen zusammen zieht, weil er jemanden erblickt hat.

"Ist das nicht... Simón?"

Die Blondine blickt nun in die selbe Richtung und erblickt tatsächlich ihren Freund.

"Oh mein Gott ja... Simón!"

Dieser scheint sie nun auch endlich entdeckt zu haben und rennt schon auf sie zu.

"Ámbar!"

Sofort schließt er sie in seine Arme und spürt Tränen der Erleichterung in sich aufsteigen.

"Ich bin so froh, dass ich dich wieder habe, oh Ámbar... Und das es dir gut geht! Dir geht es doch gut, oder?" Der Mexikaner sieht sie dann besorgt dann, seine Freundin nickt.

"Soweit passt das schon. Ich hab dich so sehr vermisst, Simón!"

Seine Hände legt dieser dann auf ihre Wangen und küsst sie sanft, aber innig.

"Ich liebe dich.", flüstert er und lächelt, das Lächeln wird von seiner Gegenüber erwidert.

"Ich dich auch Simón, ich dich auch."


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Ja heyy ich schreibe immer noch weiter, trotz ziemlich mangelnder Motivation, hoffe, man merkt es nicht all zu sehr xD

Jetzt scheint ja alles erstmal bergauf zu gehen... Oder etwa doch nicht? Seht ihr bald...

Soy Luna 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt