C U A R E N T A Y O C H O

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Der nächste Tag ist angebrochen und eigentlich schon halb vorbei. Am Nachmittag befinden sich wieder alle im Roller, das Training findet heute auch statt.

Mittlerweile hat Yam sogar schon Bammel davor, vor dem Training auf die Bahn zu gehen, weil sie da wirklich jedes Mal auf Ramiro trifft. Es ist wie verhext.

Aber trotzdem muss sich die Blondine davor aufwärmen. Jim ist noch bei Nico, also geht sie alleine. Naja, ihre beste Freundin hofft jedenfalls, dass sie alleine sein wird... In der Nähe des Chilenen wird sie immer viel zu nervös.


Aber das Glück ist definitiv nicht auf ihrer Seite: Der Junge skatet bereits dort, in seinem einzigartigen Stil mit einem Hauch von Streetstyle.

Umkehren ist keine Option, das wäre noch peinlicher. Zähne zusammenbeißen und durch? So siehts aus.

Natürlich hat Ramiro mit einem schnellen Seitenblick bemerkt, dass seine Ex auf der Bahn ist. Ein Grinsen kann er sich nicht verkneifen. Er bemerkt ihr nervöses Verhalten in seiner Nähe natürlich und weiß, was das heißt: Die Blondine steht noch immer auf den Chilenen. Dieser versteht bloß einfach nicht, warum sie es ihm nicht einfach gesteht und gut. Ihre Ängste kann er ja ganz gut nachvollziehen, aber er hat sich doch geändert. Merkt Yam das denn nicht?

"Hey, Yam!", ruft Ramiro dann und winkt sie zu sich. Diese zögert etwas, aber fährt dann aber zu ihrem Ex. Alles andere wäre einfach unfreundlich.

"Na du.", lächelt Jims beste Freundin leicht und streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr. "Was tust du hier?"

"Golf spielen.", lautet die Antwort des Lockenkopfs und er prustet los, Yam verdreht gespielt genervt die Augen.

"Jaja du Witzbold, sehr witzig.", lacht sie leicht ironisch.

"Wonach siehts denn für dich aus? Ich skate. Was tust du denn sonst so auf der Bahn? Mir auflauern?"

"Du denkst auch, ich habe nichts besseres zu tun.", verschränkt sie die Arme vor der Brust.

"Komm, gib es zu, du bist gerne bei mir." Ramiro grinst sie an.

"Warum sollte das so sein?" Nervös kaut die Argentinierin auf ihrer Lippe herum, sie hat das Gefühl, dass er ihr auf den Zahn fühlen will.

"Ach Yam, tue doch nicht so scheinheilig." Langsam kommt der Chilene ihr näher. "Denkst du echt, ich merke nichts?"

Hart muss das Mädchen schlucken und ruft sich ihren Mut von neulich in Erinnerung. Kurz davor war sie gewesen, ihm ihre Gefühle zu gestehen... Vielleicht muss sie es auch einfach tun. Abgewiesen zu werden, das ist ihre kleinste Angst... Ramiro hat seine Gefühle mehrmals deutlich gemacht. Aber was ist, wenn er sie doch nochmal enttäuscht? Ein viertes Mal wäre vier Mal zu viel.

Doch genauso schießen der Blondie die schönen Momente mit dem Jungen ihrer Träume immer wieder in den Kopf, immer wieder, wenn sie sich sehen, wenn sie diese Schmetterlinge im Bauch fühlt. Vielleicht ist der Zeitpunkt einfach gekommen.

"Ramiro, ich..."


Aber nein, nichts da.

"Hey ihr!"

Wie oft haben sie diese verfluchte Stimme schon gehört?

Natürlich, sie gehört Fernanda, die an der Bande der Bahn steht. Was will die denn hier? Innerlich könnte Yam gerade explodieren, heulen und auf irgendetwas einschlagen. Schon wieder Fer!

Ramiro reißt sich genauso zusammen. Ein wichtiger Moment, durch das Mädchen mit den Dreadlocks gestört. Wer weiß, was jetzt gekommen wäre!

"Fer... Was suchst du hier? Ich hab keine Zeit.", meint dieser sofort kalt und das Mädchen neben ihm merkt sofort, wie genervt er ist.

"Ich such' bloß Matteo.", lautet die Antwort des unwillkommenen Gasts.

Einerseits eine Erleichterung für Ramiros Schwarm, denn Fernanda scheint nichts von ihm zu wollen. Aber andererseits... Was will sie von Matteo? Das wird Luna gar nicht gefallen.

"Wir haben gleich Training, also ist er eh beschäftigt. Wenn er was von dir will, meldet er sich.", gibt die Blondine in der Runde etwas giftig zurück.

"Okay okay, ganz ruhig." Abwehrend die Skaterin an der Bande ihre Hände. "Ich rufe ihn einfach selber an, aber danke für eure Hilfe."

Genervt mit den Augen rollend verlässt diese die Bahn auch so schnell wieder, wie sie gekommen ist. Nur sind Yam und Ramiro nun genauso genervt und die ganze Stimmung, die gerade herrschte, wie weggeblasen.


- - -


Nachdem Fernanda weg ist, kommen die anderen auf die Bahn, darunter auch Matteo. Ramiro und Yam lassen es aber, ihn über Fers Suche zu informieren.

Wie auch gestern sieht Luna ihrem Team beim Training zu. Ihr Blick gilt besonders Matteo, gedankenverloren sieht sie immer wieder zu dem Italiener.

Zu gerne würde sie ihn einfach umarmen, in seinen Armen liegen... Mit ihm zusammen lachen, damit er sie auf andere Gedanken bringt.

Und es wäre so einfach, das alles wieder zu haben... Ein Wort und sie sind wieder ein Paar. Aber so einfach geht das mit Lunas Gedanken nicht. In der Nacht hat sie viel nachgedacht, über Matteo und Fer, die ganze Situation gestern. Über Diego...

Eine Beziehung scheint gerade vielleicht nicht passend, die Brünette könnte sich nicht voll und ganz um diese kümmern. Wenn Fernanda was von ihm will, würde eh nochmal alles komplizierter werden. Am liebsten will Luna sowieso gerade allen Menschen aus dem Weg gehen. Nur mit Nina kann sie reden, ohne, dass die Brillenträgerin ihre beste Freundin merkbar anders als sonst behandelt.


Als das Training vorbei ist, fahren alle von der Bahn, bis auf eine Person. So gedankenverloren, wie die gebürtige Sol Benson da sitzt, bemerkt sie nicht mal, wie diese Person zu ihr auf die Tribüne kommt.

"Na Lieferfee?", grinst Matteo sie an und seine Ex schreckt hoch.

"Matteo... Ich will jetzt nicht reden." Sie steht auf, nimmt sich ihre Krücken. Verwundernd sieht der Italiener zu ihr und stellt sich in den Weg.

"Hey, was hast du denn? Geht's dir nicht gut?"

"Ich bin einfach nicht in der Stimmung, ist viel passiert.", murmelt sie.

"Du weißt doch, du kannst mit mir reden. Ich bin da für dich!" Der braune Lockenkopf ist komplett verwundert. Gestern haben Luna und er sich beinahe noch fast wieder vollständig vertragen.

"Ich will einfach nicht, Matteo. Entschuldige mich."

Umständlich drängelt sie sich mit den Krücken an ihm vorbei und läuft davon, lässt den Italiener so dastehen, die Ratlosigkeit ist ihm ins Gesicht geschrieben. 


~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~


Luna verhält sich komisch, aber ist es ihr zu verübeln, nach allem, was passiert ist?

Ich muss sagen, meine Motivation zum Schreiben kehrt gerade wieder! Ich freue mich absolut auf die nächsten Kapitel. Hinterlasst mir gerne immer Feedback, wenn ihr wollt!

Es wird auf jeden Fall in der nächsten Zeit einiges passieren...












Soy Luna 4Where stories live. Discover now