68. Kapitel

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Er hatte mich mit so einer Wucht an sich heran gerissen, das ich stolperte und auf den Boden knallte.
Dafür durfte ich nun aber auch sehen, warum er es getan hatte.

Hinter mir hatten sich nämlich zehn Mafiosi der Cosa Nostra befunden.
Erschrocken starrte ich die Kämpfer an, die alle mehrer Waffen am Gürtel trugen und rappelte mich in Windeseile wieder auf und griff zu meinen eigenen Pistolen.

Jedoch wurde ich als sowohl auch Angelo im nächsten Moment gepackt und abermals auf den Boden gedrückt.
Ich spürte wie mir die Waffe dabei aus der Hand rutschte und die Anderen, welche sich an meinem Gürtel und Beinen befunden hatten, abgenommen wurden.

Ich probierte mich zu wehren und mit den Füßen meinem Angreifer in die Kronjuwelen zu treten, stattdessen wurden mir aber nur die Arme auf den Rücken gedreht, worauf ich schmerzerfüllt aufschrie.

„Schon ruhig, Principessa", knurrte darauf schon eine bedrohliche Stimme und ich spürte wie mein Arm noch stärker auf meinen Rücken gedreht wurde, worauf ich merkte wie der Schmerz schlimmer wurde.

„So lange du dich nicht wehrst, wird dir fürs erste nichts passieren"

Wütend schnaubte ich nur auf, aber hielt stattdessen trotzdem still.
Angelo dagegen schien dies aber nicht zu tun. Genau wie mir würden ihm ebenfalls die Waffen abgenommen, weswegen ihm nicht viele Möglichkeiten übrigen blieben sich aus dem Griffen seiner Angreifer zu befreien, die ihn zu dritt auf den Boden drückten.

Jedoch hörte er genau wie ich auf, als im nächsten Moment eine Stimme ertönte.
„Mancinis Sohn und Cavalleros Tochert...das ist aber eine schöne Kombination", hallte es durch den Raum, worauf ich meinen Kopf etwas vom Boden anhob.

Nun konnte ich einen großen Mann vor uns stehen sehen und dahinter Russo mit einer Waffe in der Hand.
Er hatte einen neutralen Blick aufgesetzt und musterte Angelo sowie mich etwas abwertenden, als er uns sah.

„Ihr zwei", knurrte Angelo darauf wütend, als die Beiden in sein Sichtfeld kamen.
„Ihr habt uns belogen"

Verwundert musterte ich die Beiden bis es bei mir Klick machte.
Das Russo einer unserer Spione war, wusste ich ja bereits, aber das der andere Mann ebenfalls einer war, erfuhr ich erst jetzt.

Angelo dagegen war es anscheinend die ganze Zeit bewusst gewesen. Zumindest wenn man nach seinem Gesichtsausdruck ging, denn dieser zeigte pure Wut.

Der Mann dagegen grinste ihn nur gehässig an und spielte etwas mit der Waffe herum, die er in seiner Hand hielt.
„Tja, hier wird man halt besser bezahlt als bei euch"

Anschließend drehte er sich zu Russo um und nickte diesem einmal zu.
Der bewegte sich darauf auf Angelo zu, wobei ich sehen konnte, wie er eine Waffe zückte.

Panisch schaute ich zwischen den Zwei hin und her und probierte mich immer mehr aus dem Griff des Mannes zu befreien, der mich festhielt.

Jedoch wurde ich immer wieder auf den Boden gedrückt.
„NEIN", kreischte ich nur laut, als ich sehen konnte wie Russo sich genau vor Angelo platzierte und ebenfalls etwas mit der Waffe in seiner Hand spielte, bevor er sie gerade auf ihn richtetet.

„Nein, sie dürfen ihn nicht erschießen", kreischte ich erneut und merkte wie mir die Tränen in die Augen schossen.
Das konnte doch nicht war sein. Sie würden es doch nicht tun, oder?
Für irgendwas brauchten sie uns doch noch bestimmt.

„Bitte", flehte ich und probierte mich aufzurappeln.
Stattdessen wurde ich aber mit einem Ruck auf den Boden gedonnert, sodass es in meinem Kopf dröhnte.
„Warum nicht?", hörte ich den Mann fragen, der ursprünglich anscheinend mal ein Spion von uns gewesen war.

„Ihr werdet hier nicht gebraucht und mehr Platz in den Zellen haben wir nicht"

„Nein, bitte nicht. Bitte", flehte ich und merkte wie mir ein Träne die Wange herunterlief, als ich erkennen konnte wie Russo immer weiter auf Angelo zu lief.

Dieser hatte nur einen wütenden Blick aufgesetzt und musterte seinen Angreifer aggressiv.
Trotzdem merkte ich wie seine Augen für ein paar Sekunden zu mir wanderten und ich Angst in ihnen erkennen konnte.

Angst, wie ich sie noch nie bei ihm vorher gesehen hatte.
Im nächsten Moment formten seine Lippen auch schon drei bestimmte Wörter.

Ich liebe dich 

Ich wollte erneut ansetzten mich zu befreien und auf ihn zu rennen, damit ich ihn irgendwie befreien konnte.
Auch wenn dies wahrscheinlich unmöglich war, denn wenn nicht mal er gegen die drei Männer ankam, die ihn festhielten, wie sollte ich es dann erst.

Jedoch packte im nächsten Moment eine Hand meinen Hinterkopf und donnerte mich anschließend auf den harten Steinboden, sodass mir schwindelig und schlecht zu gleich wurde.

Ich wollte meine Augen aufreißen, um wieder klar sehen zu können, aber meine Sicht war zu schlecht dafür.

Das Einzige, was ich noch hören konnte war ein Schuss.

Dann sah ich nur noch Angelos verschwommenen Gestalt, wie sie zusammengesackt auf dem Boden lag.
Anschließend wurde meine Sicht schwarz und das Bewusstsein verließ mich.

~ • ~
<3

Kylie | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt