18. Kapitel

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„Kylie!!! Komm jetzt wir müssen los!", hörte ich Aiden durchs Wohnzimmer brüllen, worauf ich mich nur langsam von der Couch im Wohnzimmer erhob.
Anscheinend hatten Aiden und Scarlett nicht vorgehabt ihren Plan Cole eins auszuwischen über Board zu werfen, denn mittlerweile war es halb zwölf und Aiden rief jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal nach mir.

Ich stöhnte genervt einmal auf und schlurfte dann zu meinem Bruder.
An sich fand ich es ja sehr gut, dass wir Cole eins auswischen wollten, aber ich wusste ja nicht mal was ihr Plan war und hatte auch nicht wirklich Lust mich mich bis morgens um drei draußen auf der Straße herumzutreiben.

„Aiden", murmelte ich den Namen meines Bruders mit einem Seufzten.
„Kannst du mir wenigstens sagen, was ihr vorhabt?"

Er grinste darauf nur und schüttelte den Kopf.
„Das wirst du alles dort erfahren und jetzt komm. Angelo und Scarlett warten bestimmt schon und wenn wir uns nicht beeilen haben sie wahrscheinlich schon angefangen zu streiten. Und du kannst dir ja vorstellen wie das endet"

Ich rollte darauf einmal mit den Augen, aber erwiderte nichts groß etwas, sondern zog mir nur meine Schuhe an und folgte ihm anschließend raus aus der Haustür.

Meine Eltern waren immer noch im Büro, wodurch wir uns um sie keine Sorgen machen mussten.
Außerdem hatten wir ja auch noch Adam, der uns notfalls raus reden konnte.

Zumindest wenn er es geschafft hat the sich von Selina loszueisen.
Die beiden waren mir in den letzten Tagen auch immer mehr aufgefallen.

Immer wieder hatte mein Bruder seine Freundin in den Arm geschlossen und seine Arme um sie herum geschlungen.
Meistens hatte er ihr leise etwas zu geflüsterte, worauf sie gelacht hatte.

Eigentlich war es ja nicht verwunderlich.
Schließlich war dies das typische Verhalten von Verliebten, aber die beiden lebten das ziemlich extrem aus.
Zumindest aus der Sicht von mir und Aiden, dem das ganze auch etwas auf die Nerven ging.

Was aber noch verwirrender war, war ihre ständiges diskutieren.
Sie stritten dabei nicht, aber es wirkte, als müssten sie sich zwischen etwas entscheiden und dazu zählte nun mal ordentliches diskutieren.

Jedoch wollten sie beide nicht sagen worüber sie sich unterhielten.
Jedesmal wenn Aiden oder ich fragten ob man ihnen irgendwie helfen konnte, wanken sie nur ab und wechselten schließlich das Thema.

„Kylie!!!", riss der nervige von den beiden Zwillingen mich plötzlich aus den Gedanken, worauf ich leicht zusammen zuckte.

Anscheinend war ich so sehr in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass ich gegen Aidens Auto gerannt war.

Zumindest fast.
Er hatte mich noch gerade so am Arm festhalten können, bevor es zu einem Kratzer gekommen wäre.
„Reiß dich mal aus deiner Gedankenwelt los. Du siehst Angelo ja gleich wieder"

Ich rollte nur einmal mit den Augen und wollte etwas erwidern, aber da war mein Bruder bereits schon in den Wagen gestiegen.

Als ich mich immer noch nicht bewegte und meinen Hintern auf den Beifahrersitz platzierte, hupte er einmal laut, worauf ich ihn an anfuhr.
„Aiden! Weißt du eigentlich wie spät es ist?"

„Ja, fast null Uhr und wenn du dich nicht langsam beeilst, wird meine Hand fünf Minuten auf der Hupe liegen und die Ruhestörung darfst du dann den Cops erklären"

Meine Augen machten darauf abermals eine Drehung nach oben, aber mein Mund blieb geschlossen.
Schließlich setzte ich mich in Bewegung und ließ mich neben ihn auf den Beifahrersitz fallen.


Die Fahrt dauerte nicht sonderlich lange, aber ich spürte wie das Kribbeln und Drücken in meinem Bauch immer stärker wurde je mehr wir uns Coles Haus näherten.

Als wir schließlich seine Straße erreicht hatten, war mir beinahe schlecht.
Wieder kamen mir die Gedanken an ihn hoch.
Wie oft hatte ich früher hier mit meinem Auto gehalten und war anschließend die kleine Veranda zu seinem Haus hochgelaufen.

Schnell schüttelte ich einmal meinem Kopf, damit die Gedanken wieder verschwanden.
Jedoch konnte ich den kalten Schauer, welcher über meinen Rücken lief nicht vermeiden.

Aiden hatte anscheinend meinen Verhalten bemerkt und musterte mich nun etwas.
„Beruhig dich Kylie, dass was wir gleich machen werden wird dir bestimmt gefallen", entgegnete er noch, bevor er mit einem Grinsen aus dem Auto stieg und die Tür hinter sich mit einem Knall zu warf.

Ich seufzte nur einmal auf, aber öffnete dann meine Wagentür ebenfalls und stieg hinter meinen Bruder aus.
Meine Schuhe verursachten ein leises Geräusch, als ich über den gepflasterten Weg lief.

Von weitem konnte ich schon den Wagen von Angelo erkennen.
Ich folgte Aiden weiter über den Bürgersteig bis wir schließlich vor dem Haus von Cole stehen blieben oder besser gesagt vor dem großen verschlossenen Tor.

Mittlerweile waren Angelo und Scarlett ebenfalls bei uns angekommen.
Ich spürte wie Angelo seinen Arm um mich legte und mir einen leichten Kuss auf die Stirn drückte.
„Keine Sorge", hörte ich ihn leise in mein Ohr rauen.
„Es wird dir gefallen, was wir gleich machen werden"

Dann drückte er mir einen kleinen Schlüssel in die Hand, worauf ich ihn verwundert anschaute.
„Was soll ich damit machen?", fragte ich verwundert und wendet das kleine Metallstück etwas in meiner Hand.

„Wirst du gleich erfahren", entgegnete er und deutet auf den Maschendrahtzaun, den Scarlett und Aiden bereits schon hochgeklettert waren.

Angelo löste sie schließlich von mir und fing auch an diesen hochzuklettern.
Ich folgte ihm und stellte meinen rechten Fuß zwischen die Lücken des Zaunes und drückte mich dann anschließend mit dem Linken ab.

In wenigen Sekunden war ich schließlich oben angekommen und sprang herunter, sodass ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

„Los gehts!", hörte ich Scarlett leise neben mir flüstern und konnte sehen wie sie sich auf das Auto von Cole zu bewegt.
Ihr Hand wanderte leicht nach oben und ich konnte ebenfalls einen Schlüssel in ihrer Hand aufblitzen sehen.

Das hatten sie also vor!
So wollten Coles Auto verunstalten.
Ich merkte wie mir darauf ein gehässiges Grinsen über die Lippen lief, was nicht gerade verschwand, als ich sehen durfte, was Scarlett mit dem Schlüssel in die Autotür gekratzt hatte.

Cole du kleine Schlampe

Auch Aiden und Angelo hatte sich nun in Bewegung gesetzt und fingen an Coles Auto künstlerisch zu bemalen.
„Na komm Kylie!", hörte ich meinen Bruder leise flüstern.
„Deine Kunst muss hier auch noch rauf"

Ich ließ mir das nicht zweimal sagen und stellte mich neben Angelo und fing an den Schlüssel über die Hintertüren fahren zu lassen.

Gerade als ich das Wort Idiot auf die Autotür schreiben wollte, ertönte eine laute und tiefe Stimme.
„Hey, runter von meinem Grundstück!"

Erschrocken ließ ich den Schlüssel fallen und starrte Angelo an.
„Scheiß", hörte ich ihn murmeln.
Dann rannten wir auch schon los.

~ • ~
Hihi fieser Cut ist wieder da. Ach wie ich diese liebe.
Was denkt  ihr? Werden sie erwischt oder nicht?

Gibt es eigentlich noch jemanden hier, der so eine Langeweile hat.
Übrigens de Titel von Teil drei steht in meiner bio

Kylie | ✓Where stories live. Discover now