39. Kapitel

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Ganz langsam öffnete ich meine Augen und spürte dabei wie mich eine Welle an Schmerzen überkam.
Mein gesamter Kopf dröhnte und mein Köper fühlte sich wie ausgelaugt an.

Meiner Sicht wurde zwar immer klarer, aber die Schmerzen dagegen nur noch stärker.
Was war bitte passiert und wo zu Hölle war ich?

Plötzlich kamen mir die Gedanken an den Angriff auf das Flugzeug wieder hoch.
Hatten wir es noch rechtzeitig geschafft?
Naja, dass mussten wir ja, sonst würde ich ja jetzt nicht hier liegen.

Oder ich war tot.
Aber ich bezweifelte stark, dass es im Himmel so weiche Betten gab.

Ganz langsam setzte ich mich in dem Bett auf und streifte die dünne Decke von meinem Körper, da mir viel zu heiß war.

Mein Blick wanderte durch das Zimmer und blieb schließlich bei dem kleinen offen stehenden Fenster hängen durch welches immer mal wieder ein Luftzug kam.

Wenn man nach der Hitze ging, befand ich mich auf jeden Fall in Italien oder Sardinien.
Je nachdem.

Aber wo waren die Jungs abgeblieben? Hatten sie es geschafft?
Sofort überkam mich eine Welle der Panik und ich rappelte mich aus dem Bett auf.

Jedoch war mein Gleichgewichtssinn noch nicht ganz vorhanden, weswegen ich etwas taumelte und mich am Bettgestell abstützen musste.

Im nächsten Moment ging auch schon die Tür des Zimmers auf und ich durfte Angelo im Rahmen stehen sehen.

Sofort fiel mir ein Stein vom Herzen, als seine schwarzen Augen auf meine trafen.
Die gleiche Reaktion hatte mein Anblick anscheinend auch bei ihm ausgelöst, denn keine Sekunde später hatte er seine Arme schon um mich geschlungen und hochgehoben.

„Kylie", hörte ich seine tiefe Stimme erleichtert meinen Namen sagen.
Langsam löste wir uns voneinander und ich lugte etwas an ihm vorbei, um zu schauen ob meine Brüder und Leonardo dort waren, aber niemand befand sich hinter ihm.

Automatisch musste ich schlucken und merkte wie die Panik wieder leicht in mir hochkamen.
„Angelo? Was ist mit den anderen? Haben sie es geschafft?", fragte ich vorsichtig, worauf er nickte.

Erleichtert ließ ich die angehalten Luft aus meinen Lungen entweichen.
Wahrscheinlich konnte sich gerade niemand vorstellen wie glücklich mich das machte.
Wir hatten es alles geschafft!

„Du bist ohnmächtig geworden, als das Flugzeug auf dem Wasser gelandet ist. Ich hatte es noch rechtzeitig geschafft unsere Verstecke zu kontaktieren, damit sie uns Rettungsbote schicken"

„Und wo sind wir jetzt?", fragte ich verwundert und blickte mich in dem kleinen Zimmer um in dem nur ein Doppelbett stand in dem ich vor wenigen Minuten noch geschlafen hatte.

„Bei Selinas Großeltern", antwortete er, worauf ich ihn verwundert anschaute.

„Selina Großeltern?"

Er nickte darauf nur.
„Ja, sie wohnen an der Küste und haben unseren Absturz mitbekommen, das sie ehemalige Mitglieder der Mafia waren. Sie haben uns geholfen und wir können vorübergehend bei ihnen wohnen. Zumindest bis wir weitere Informationen bekommen", erklärte er.

Nachdenklich schaute ich ihn an.
„Die Raketen kamen von der Cosa Nostra, oder?", fragte ich schließlich, worauf Angelo nickte.

Kylie | ✓Where stories live. Discover now