9. Kapitel

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Mit einem lauten Schrei, den man über die Musik aber wahrscheinlich nicht hören konnte, fuhr ich herum und holte mit meinem Bein aus.

Dann trat ich der Person auch schon mit voller Wucht in die Eier.
Ich konnte hören wie sie aufkeuchte und dann von mir abließ.

„Kylie", vernahm ich auf einmal die keuchende Stimme des Jungen vor mir, die mir nur all zu bekannt vor kam.

„Angelo?", fragte ich verwirrt und durfte ein paar Sekunden später auch schon in die schwarzen Augen schauen.
„Warum zur Hölle trittst du mir so hart in die Eier? Ich hab doch gar nichts angestellt"

„Ich dachte du wärst irgendein wild Fremder", entgegnete ich entschuldigend und stützte ihn etwas, damit wir in einen anderen Raum laufen und Angelo sich hinsetzten konnte.

Schnell stieß ich die Bürotür meines Vaters auf und half Angelo dann dabei sich auf den Stuhl zu setzten.
Ich schaute ihn besorgt an und konnte sehen wie er sich vor Schmerz auf die Lippe biss.

„Mal schauen ob ich nach deinen Tritt noch Kinder bekommen kann", entgegnete er, worauf meine Augen groß wurden.
„Scheiße", murmelte ich nur und schaute ihn geschockt an.

Wenn das wirklich nicht mehr klappen sollte, war das ganz sicherlich meine Schuld.
„Ach keine Sorge", winkte Angelo nur mit einem Grinsen ab, als er meinen Gesichtsausdruck sah.
„Wir adoptieren später einfach welche"

„Angelo!!", entfuhr es mir empört und ich verpasste ihm einen kleinen Klaps auf die Brust.
„Mach darüber keine Witze!"

Seine Mundwinkel zogen sich darauf noch höher und ich konnte mir auch kein Schmunzeln verkneifen.
Anschließend fiel ich ihm um den Hals, sodass ich nun auf seinem Schoß saß.
„Du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe", murmelte ich in seine Halsbeuge und spürte wie er mich fester zu sich heranzog.

„Doch, kann ich mir sogar ziemlich gut vorstellen", entgegnete er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Hast du es denn jetzt endlich geschafft sie zu überzeugen? Oder bist nur wieder zurück gekehrt, weil sie nicht mehr verhandeln wollten?", fragte ich und löste mich etwas aus seinem Armen.

„Ich hab es geschafft. Sie sind auf unserer Seite, wenn es zu einem Kampf kommen sollte"

Ich jubelte leicht auf und fiel ihm dann erneut in die Arme.
Angelo lachte darauf nur und zog mich näher zu sich heran.



Wir saßen noch eine ziemliche Weile in dem Büro meines Vaters und redeten miteinander.

„Hat der Schmerz jetzt aufgehört?", fragte ich, nachdem ich auf die Uhr geschaute hatte, die bereits schon eine Stunde später anzeigte.
„Schon lange, ich wollte nur, dass wir hier sitzen bleiben", entgegnete er und auf seinen Lippen spiegelte sich ein leichtes Grinsen.

Ich musste darauf ebenfalls leicht lächeln und schlang meine Arme um seinen Hals.

„Ich frag mich echt wie dich in dem Kleid bis jetzt noch keiner angegrabscht hat", murmelte er leise und ich konnte spüren wie seine Finger an meinem Bein leicht hoch wanderten und den Saum des Kleides etwas höher schoben.

„Das liegt daran, dass ich in der letzten Zeit auch nur wie eine Irre durchs Haus gesprintet bin und dafür sorgen wollte, dass Cole einen Abgang von dieser Party macht.
„Cole?", fragte Angelo und hob verwundert eine Augenbraue an.
„Was macht der denn hier?"

„Genau das Gleiche hab mich auch schon gefragt. Anscheinend hatte er gemeint auch zu kommen und dann auf unserer Couch seine neue Freundin abzuschlecken", erklärte ich meine Theorie.

„Freundin?"

„Ja, Freundin!", bestätigt ich die Sache.
„Aber erst seit ein paar Tagen

Ich konnte sehen wie sich Angelos Mundwinkel belustigt anhoben.
„Ich bezweifle, dass das halten wird im Gegensatz zu uns"

Kylie | ✓Where stories live. Discover now