41. Kapitel

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Erschrocken fuhr ich herum und konnte bereits die ersten Gäste der Hochzeit erblicken, die panisch und kreischend durch die Gegend rannten.

Kurz darauf spürte ich schon wie Angelo mein Handgelenk packte und mich mit einem Ruck hinter sich her zog.

Ich reagierte schnell und fing an los zu sprinten.
Jedoch mussten wir uns dabei durch das Getümmel kämpfen, welches immer voller und mehr wurde.

Ich kämpfte mich hinter Angelo durch die kreischende Masse und rein ins Zelt.
Durch dieses mussten wir nämlich zuerst durch, damit wir anschließend den Abhang wieder hoch sprinten konnten.

Anders kamen wir nämlich nicht zurück zum Haus.

Im nächsten Moment ertönte aber ein zweiter Schuss und ich spürt wie Angelo mich packte.
Dann sprang er auch schon zusammen mit mir über den Tisch auf der sich die Hochzeitstorte befand.

Dabei rammten wir diesen natürlich um, sodass wir nicht nur mit Torte beschmiert waren, sondern auch noch auf den Boden knallten.

Aber an sich war das nicht so schlimm.
Zumindest für uns, den so hatten wir einen einigermaßen gutes Versteck.

Zwar nicht auf Dauer, sondern nur für ein paar Sekunden, aber es war besser als gar nichts.

Schnell hatten wir uns aufgerappelt und an den umgefallenen Tisch gepresst.
„Komm, wir schleichen uns raus", hörte ich Angelo an meinem Ohr und konnte wenig später auch schon sehen wie er an mir vorbei kroch.

Schnell folgte ich ihm und krabbelte über den Boden. Dabei hatte ich bereits nach der Waffe gegriffen und diese unter meinem Kleid hervorgeholt, was nun auch nicht mehr das sauberste war.

Ich konnte bereits den Ausgang sehen durch welchen die untergehende Sonne schien.
Sofort krabbelte ich schneller hinter Angelo über den Boden und durfte wenigen Minuten später auch schon die warme Luft auf meiner Haut spüren.

Wie rappelte uns anschließend auf und sprinteten auf den Abhang zu, den wir kurz davor noch heruntergekommen waren.

Zwar war es anstrengender einen Hügel, der überwiegend mit Sand zu geschüttet war hoch zu laufen, aber trotzdem schafften wir es erstaunlicherweise ziemlich schnell.

„Los komm! Wir müssen von hier verschwinden", rief Angelo mir auch schon zu, sobald wir oben angekommen waren.
Ich ließ mir das nicht zwei mal sagen, sondern rannte nur in sekundenschnelle neben ihm den Waldweg entlang.

„Hattest du vorhin nicht gesagt, dass wir die Hochzeit nicht crashen wollten?", fragte ich ihn beim Laufen und hüpfte anschließend über eine Wurzel, welcher mir den Weg abschnitt.

„Ich kann halt auch nicht alles versprechen", bekam ich darauf nur als Antwort und meinte ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen zu sehen.
„Außerdem waren das mit den Schüssen ja nicht mal wir"

Da hatte er Recht und ich konnte mir auch ziemlich gut vorstellen wer das gewesen war.

Nach wenigen Minuten sprinten erreichten wir schließlich das kleine Haus von Julia und Matteo, wo wir bereits meine Brüder sowie Leonardo zusammen mit ihnen sitzen sehen konnten.

Als wir polternd die Veranda hochgelaufen und schließlich ein paar Meter vor ihnen zum Stehen kamen, wurden wir nur verwundert angeschaut.

„Was ist denn mit euch los?", hörte man Adam fragen und ich merkte wie sein verwunderter Blick an uns beiden hoch und runter wanderte.
„Und warum seid ihr mit Kuchen eingeschmiert?", hakte Aiden weiter nach, wobei eine seiner Augenbrauen in die Höhe schoss.

„Lange Geschichte", brachte ich nur keuchend hervor, aber wurde auch schon von Angelo unterbrochen.

„Wir müssen sofort von hier verschwinden, die Cosa Nostra hat uns bereist gefunden"

Kylie | ✓Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα