6. Kapitel

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Schlagartig verdunkelte sich meine Miene und ich kniff nur etwas genervt die Augenbrauen zusammen.
Was machte Cole jetzt bitte hier?

„An deiner Stelle würde ich etwas mehr aufpassen, sonst hast du ein ziemliches Problem mit den Mitarbeitern hier", entgegnete er und stellte die Packung mit den Lichterketten wieder zurück ins Regal.

„Und an deiner Stelle würde ich lieber aufpassen, wenn du anquatscht", zischte ich und wandte mich wieder an das Regal.
„Wieso? Du würdest mir auch den Kopf abreisen, wenn ich dich auch nur anschauen würde "

„Du schaust mich nicht an. Du gaffst mich an", korrigierte ich ihn.
„Außerdem hast du ja jetzt auch eine neues Flittchen, also kannst du dir das mit dem Anschauen auch abschminken"

„Du kannst auch ruhig Freundin sagen, wenn du dabei nicht von der Eifersucht ergriffen wirst"

„Eifersucht?", fragte ich spöttisch und hob eine Augenbraue.
„Ich würde eher Mitleid sagen, dass passt nämlich deutlich besser"

Ich konnte sehen wie er einmal die Augen rollte.
Jedoch war ich noch lange nicht fertig damit mich über ihn aufzuregen, sondern kam jetzt erst richtig in Fahrt.

„Außerdem wird es wahrscheinlich eh nicht lange halten. Unsere Beziehung war schließlich das beste Beispiel"

„Wer weiß. Chiara ist nicht so wie du, also warum sollte es nicht halten?", entgegnete er darauf nur.

„Weil du dafür einfach viel zu sehr mit deinem Teil da unten denkst", zischte ich.
Dann drängte ich mich an ihm vorbei, um mich auf die Suche nach Aiden zu machen.

„Kylie!", hörte ich Cole noch einmal meinen Namen rufen, aber ich ignorierte es.
Er hatte ja jetzt ein neues Spielzeug, also sollte er aufhören mich die ganze Zeit voll zu labbern.

Zum Glück folgte er mir nicht, wodurch ich ungestört durch die Gänge laufen und nach Aiden Ausschau halten konnte.
Ich entdeckte ihn schließlich in der Gartenabteilung dabei wie er sich ein paar aufblasbare Pools anschaute.

„Was machst du da?", fragte ich verwirrt und richtetet meinen Blick ebenfalls auf eine Packung auf der eine Familie abgebildet war, wie sie zusammen im Pool platschten.

„Ich überlege ob ich so ein Ding kaufen soll", murmelte er und ließ seine Augen weiterhin über die verschiedenen Verpackungen wandern.

„Warum das denn?"

„Naja, wenn bei der Party der Pool auf der Dachterrasse kaputt geht, brauchen wir halt einen Ersatz", antwortete er und holte schließlich einen der Kartons aus den Regalen und stellte ihn in den Einkaufswagen.

„Das ist doch nicht dein Ernst, oder?", fragte ich verwundert.
„Du kannst doch keinen eingebauten Pool mit einem Plantschbecken für Babys gleichstellen"

„Doch, zumindest so lange bis der andere repariert wird. Außerdem hör jetzt auf zu meckern. Es ist nur eine Option bis jetzt ist der Pool ja noch nicht kaputt"

„Hoffentlich bleibt er auch heile und das auch wenn die Party stattfindet. So wie ich dich nämlich kenne, wirst du diesen bestimmt wieder erweitern wollen, wenn du erstmal was getrunken hast", entgegnete ich und schaute ihm dabei zu, wie er den Wagen in Richtung Kasse schob.

„Wer weiß, wer weiß", hörte ich ihn nur noch rufen, worauf ich einmal mit den Augen rollte und ihm aber schließlich durch den Gang folgte.

Wahrscheinlich konnten wir unsere Eltern schon mal vorwarnen, dass nach der Party ihr Kontostand um einiges sinken würde.
Aber dies würde er auch sowieso, denn das Geld für Giorgios Befreiung musste schließlich auch bald gezahlt werden.

Kylie | ✓Where stories live. Discover now