50. Kapitel

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„Angelo! Die sind heiß und schwer, also könntest du deinen Karton vielleicht selber tragen?", fragte ich ihn, nachdem wir aus dem Laden herausgekommen waren.

Es hatte nicht sonderlich lange gedauert bis die Pizza fertig war, jedoch hatten wir mehrere bestellt als beabsichtigt, weswegen wir auch mehr tragen durften.

Ich konnte sehen wie sich auf Angelos Gesicht ein Grinsen ausbreitete und er mir anschließend die Kartons aus der Hand nahm, die mir beinahe schon die Handflächen verbrannten so heiß wie sie durch die Pizza geworden waren.

„Danke", murmelte ich und folgte ihm anschließend über die Straße.
Wir schlenderten eine Zeit lang über den Fußgängerweg bis wir an einem schönen Teil des Hafens ankamen, wo man sich auf eine Mauer setzen konnte.

Zwar mussten wir dabei etwas aufpassen, dass uns die Pizza nicht ins Wasser fiel, aber das war nun auch nicht so schwer.

„Und?", fragte Angelo neugierig, als ich von meiner Pizza abbiss.
„Der Weg hat sich doch gelohnt, oder?"

Ich musste darauf leicht grinsen und nickte nur mit dem Kopf, da ich zum Sprechen zu sehr mit dem Verspeisen der Pizza beschäftigt war.

Kurz darauf merkte ich auch schon wie Angelo seinen Arm um mich schlang, sodass ich mich etwas bei ihm anlehnen konnte.

Dabei legte er seinen einen Arm um meine Taille herum, sodass sich seine Hand auf meinem Bauch platzierte.
Nachdenklich musterte ich diese biss ich auf einmal merkte, was mir so komisch an ihr vorkam.

„Woher hast du denn den?", fragte ich und tippte auf den silbernen Ring an seinem Finger, worauf er nur seinen Kopf zu mir wandte.

Anschließend legte sich sein Blick ebenfalls auf das Schmuckstück, welches anscheinend schon etwas älter war.

„Es ist ein Familienerbstück", murmelte er und nahm einen weiteren Bissen von seiner Pizza.
„Roberto hatte es mir gegeben kurz bevor wir losgefahren sind und euch abgeholt haben"

„Ist es für deinen Vater? Also falls wir es schaffen sollten ihn zu befreien?", hakte ich weiter neugierig nach.
Er zuckte darauf nur mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht. Er hatte es mir an der Abreise nur in die Hand gedrückt und gemeint ich sollte darauf aufpassen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es mal meinem Vater gehört hatte"

Nachdenklich betrachtete ich den kleinen Metallring, der an seinem Finger war und so aus sah, als würde er sich dort schon seit Jahren befinden.

Wahrscheinlich war er mir deswegen nicht aufgefallen, da er so zu Angelo passte.

Plötzlich spürte ich wie er sich unter mir bewegten, worauf ich nur verwundert meinen Kopf wandte.
„Was ist?"

Jedoch konnte ich bereits erahnen, dass er irgendwas vor hatte, denn das Grinsen auf seinen Lippen war nicht zu übersehen.

„Siehst du dort vorne die Motorräder?", fragte er und deutete mit sieben Finger auf die Ecke der Straße, wo ein Motorradverleih war, welcher seine ganze Ware draußen aufgestellt hatte.

„Willst du dir etwa eins ausleihen und damit durch die Stadt fahren?", fragte ich verwundert und zog die Augenbrauen etwas hoch.

„Durch die Stadt fahren ja, aber ausleihen passt noch nicht so ganz. Zum einen da unser ganzes Geld für die Pizza draufgegangen ist"

Verwundert kniff ich die Augen zusammen bis ich kapierte, was er gemeint hatte.
Jedoch konnte ich nichts mehr erwidern, denn da hatte er sich schon unter mir erhoben und bewegte sich immer mehr auf die Motorräder zu.

Kylie | ✓Where stories live. Discover now