3. Kapitel

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Nachdenklich wanderten meine Augen ebenfalls zum Display, wo Angelos Name in dicken Buchstaben angezeigt wurde.

Ich nickte dann einmal, worauf Scarlett auf die grüne Taste drückte.
Anschließend stellte sie auf Lautsprecher und hielt das Telefon weiter in der Hand.

„Hallo Angelo!!", flötete sie in den Hörer.
„Naaa, wie ist es in LA? Glotzt du den ganzen Supermodels schön hinter her"

„Scarlett?", hörte man Angelo im nächsten Moment verwundert fragen und ich konnte mir schon vorstellen wie seine Laune in Sekunden sank.

„Höchstpersönlich"

„Oh nein", ertönte darauf ein genervtes Murmeln von Angelo.
„Gib Kylie ihr Handy wieder, damit ich mit ihr reden kann ja?"

„Ähhh...dass geht gerade nicht", entgegnete Scarlett drauf nur und ich spürte wie ihr belustigter Blick zu mir wanderte.

„Und warum nicht, wenn ich fragen darf?"
„Weil sie mir gerade die Haare färbt?", antwortet sie darauf nur mit einem Grinsen.
„Die Haare färben?!? Was ist das denn für eine bescheuerte Idee? Wisst ihr eigentlich wie spät es bei euch gerade ist?"

„Das ist überhaupt keine bescheuerte Idee", antwortete wir beide im Chor und lachten darauf auf.
„Außerdem, können wir morgen die ersten beiden Stunden auch einfach ausfallen lassen ist eh nur Sport", schob ich noch hinter her.

Man konnte hören wie Angelo einmal aufseufzte und sich wahrscheinlich gerade durch die schwarzen Locken fuhr.
„Da lässt man euch einmal eine Woche allein und ihr habt gleich wieder solche Ideen"

Ich musste leicht schmunzeln und probierte dann mir die schwarze Farbe von den Händen zu waschen, da ich sie mittlerweile komplett in Scarletts Haaren verteilt hatten und teilweise auch auf mir.

„Kylie färben wir die Haare später übrigens auch noch", sagte Scarlett auf einmal in den Hörer, worauf ich mich verwirrt zu ihr umdrehte.
Seit wann war denn davon die Rede?

Jedoch merkte ich schnell das sie Angelo nur verarschen wollte.
Spätestens als sie mir einmal zu gezwinkert hatte.

„Und welche Farbe?", hörte man nur seine mürrische Stimme.
„Seetankgrün!", verkündete Scarlett stolz und das Grinsen auf ihren Lippen konnte man nicht mehr übersehen.

„Welche Gehirnwäsche hast du ihr verpasst, dass sie das zu lässt?"

„Gar keine natürlich", antwortete ich und nahm Scarlett schließlich das Handy aus der Hand, nachdem ich mir die Hände abgetrocknet hatte.
„Na endlich, ich dachte schon ich darf dich gar nicht mehr zu hören bekommen", vernahm ich Angelos Stimme aus dem Handy.

„Ich glaub da hat schon jemand Entzugserscheinungen von dir", kommentiertes Scarlett die Situation und betrachtete ihre Haare im Spiegel.

Ich rollte darauf mit einem Lächeln einmal die Augen und schaltete dann den Lautsprecher aus.
„Weswegen rufst du denn an?", fragte ich anschließend an Angelo gerichtet und lehnte mich etwas an das Waschbecken.

„Ich wollte einfach mal mit dir reden. Hier in LA ist es nicht gerade super spannend"

„Echt nicht? Du bist doch quasi in Hollywood. Was will man denn mehr?"

„Vieles will man mehr. Außerdem bin ich auch alleine hier", entgegnete er darauf.

„Tja, selber Schuld würde ich sagen. Ich hab mehrmals angeboten mitzukommen, aber du hast immer wieder abgelehnt"
„Du weißt selber, dass dein Vater das nicht wollte. Außerdem haben wir da beim letzten Mal schon dadrüber diskutiert, also sollten wir lieber das Thema wechseln"

Kylie | ✓Where stories live. Discover now