Die Beiden hatten leise angefangen miteinander zu reden, wobei mir aber das Grinsen von Aiden, welches sich auf seinen Lippen gebildet hatte, nicht entging.

Auch Angelo hatte etwas seinen Blick auf die Beiden gelegt und ließ diesen anschließend mit einer hochgezogenen Augenbraue zu mir zurück wandern.

Ich tat es ihm gleich und zog ebenfalls eine Augenbraue hoch und nahm darauf einen Schluck Kaffee aus meiner Tasse.
„Seit wann mögen die Beiden sich denn? Gestern haben sie sich doch noch gehasst. Habe ich irgendwas verpasst?", sprach er schließlich seine Frage laut aus, worauf ich leicht schmunzeln musste.

„Keine Ahnung, aber ich glaube die Clubnacht gestern war nicht nur für uns aufregend"

Jedoch kam Angelo nicht mehr zum Antworten, da im nächsten Moment die Küchentür aufgerissen wurde und mein Opa hereinspaziert kam.

Jedoch versteife ich mich augenblicklich, als sich unsere Augen kreuzten.
Denn diese waren mit Sorgen erfüllt und zeigten, dass irgendwas passiert war.

„Angelo?", hörte ich ihn auch schon fragen, worauf dieser verwundert aufschaute und etwas den Kopf hob.
„Kann ich mal mit dir reden?"

Verwirrt wechselten Angelo und ich einen Blick.
Was war denn auf einmal passiert?

„Es ist sehr dringend", schob mein Opa hinterher und ich merkte wie sich mein Körper nur noch mehr versteifte und nervöser wurde.

Ich nickte nur leicht, worauf Angelo sich schließlich erhob und meinem Großvater aus der Küche folgte.
Das er dabei Oberkörperfrei war und nur eine Jogginghose trug, störte anscheinend keinen der Beiden.

Immer noch verwirrt schaute ich ich auf die Tür aus der sie vor wenigen Sekunden verschwunden waren.
Was war denn auf einmal so wichtiges passiert?

Und außerdem warum wollte mein Großvater deswegen so dringend mit Angelo reden?

Nachdenklich starrte ich auf den Tisch und schaute erst wieder auf, als sich jemand gegenüber von mir auf den Stuhl fallen ließ auf dem noch wenige Minuten zu vor Angelo gesessen hatte.

Nun durfte ich in Adams verpenntes Gesicht schauen, der im nächsten Moment zu meiner Kaffeetasse griff und einen Schluck aus dieser nahm.

„Hey", fuhr ich ihn etwas empört an, aber hörte dann auf weiter zu protestieren, da er diese bereits ausgetrunken hatte.
Mit einem leichten Grinsen setzte er sie von seinen Lippen ab und schob mir die leere Tasse herüber, worauf ich mir kein Augenrollen verkneifen konnte.

„Der war echt lecker, wer hat den gekocht?", fragte mein Bruder und ich konnte sehen wie er sich das Grinsen dabei nicht verkneifen konnte.
„Ich", antwortete ich nur monoton.
„Außerdem was soll das? Legst du jetzt schon Aiden Verhalten an den Tag. Nur weil ihr gleich ausseht müsst ihr nicht auch noch gleich handeln. Mir reicht ein Bruder mit weniger als zehn Gehirnzellen"

Ich konnte hören wie Adam darauf nur auflachte und sich etwas am Tisch abstützte.
„Ich muss ihn halt ersetzten. Schließlich hat er jetzt ja zu tun", fügte er noch hinzu und nickte mit dem Kopf einmal in die Richtung von Aiden und Eira, die immer noch an der Küchentheke lehnten und die Köpfe zusammen gesteckt hatte.

„Wo ist eigentlich Leonardo?", wechselte ich schließlich das Thema, da ich keine Lust hatte weiter über Aiden zu reden.
Adam zuckte darauf nur mit den Schultern und griff nach der Kaffeekanne, um sich meine Tasse erneut aufzufüllen.

„Keine Ahnung, ich hab ihn heute Morgen noch nicht gesehen. Vielleicht schläft er noch"

„Möglich", murmelte ich und merkte wie meine Gedanken zu der Nacht zurück wanderten, wo Angelo und ich ihn erwischt hatten, wie er zur Haustür hereinkam.

Zu gerne würde ich wissen wo er gewesen war, aber ich glaube es hatte schon einen Grund gehabt, warum er dies nicht sagen wollte.

Im nächsten Moment wurde aber auch schon die Küchentür aufgestoßen, sodass ein lauter Knall ertönte und ich erschrocken herumfuhr.
Nun standen Angelo und mein Großvater wieder in der Küche und ihre beiden Blicke zeigten deutlich, dass etwas passiert war.

Adam war der Erste, der sich von seinem Platz erhob, wohingegen Aiden die Beiden nur mit einem dümmlichen Blick anschaute.
„Was ist passiert?", hörte ich meinen Bruder fragen und konnte sehen wie er auf Angelo und meinen Großvater zu lief.

„Die Costa Nostra", antwortete mein Großvater.
„Hat sie wieder angegriffen?", entfuhr es mir auch schon.
Angelo schüttelte darauf nur den Kopf.
„Nein, aber es gab wieder Drohungen"

„Und die wären?", hakte nun Aiden weiter nach. Anscheinend hatte ihn die Situation auch mal dazu gebracht die rosarote Brille abzusetzen.
„Morddrohungen. Roberto hatte uns vor wenigen Stunden die Nachrichten weitergeleitet. Sie schreiben, dass wenn wir nicht sofort verschwinden sie Giorgio umbringen werden", antwortete mein Großvater, worauf Stille herrschte und alle nur geschockt und nachdenklich aus der Wäsche schauten.

„Und warum...", ergriff ich schließlich wieder langsam das Wort.
„Warum bringen sie ihn nicht sofort um, wenn sie unbedingt wollen, dass wir verschwinden?"

„Weil sie ihn wahrscheinlich als Druckmittel nutzen. Ich denke sie haben Angst, dass wir sie stürmen könnten auch wenn dies eigentlich unmöglich wäre. Wenn sie ihn töten würden, hätten sie kein Druckmittel mehr und aus dem Land zu treiben", erklärte Angelo seine Theorie

„Aber dann können sie ihn ja eigentlich gar nicht umbringen, weil wenn sie es tun, würden wir erst recht hierbleiben", mischte Aiden sich nun wieder ein.
„Ja, aber sie können ihn foltern und ich glaube uns allen ist bewusste wie stark sich das auf die Psyche auswirkt", entgegnete Angelo und ich konnte sehen wie sich Sorgenfalten auf seiner Stirn ausbreiteten.

„Gut, und was ist jetzt unser Plan?", fragte Adam schließlich nach einer kurzen Pause und ich konnte sehen wie sich sein Blick auf meinen Großvater legte.
Der wiederum seufzte darauf nur auf.

„Eure Eltern würde mich wahrscheinlich dafür umbringen, was wir tun werden, aber uns bleibt gar keine andere Möglichkeit. Wir oder besser gesagt ihr werdet in das Versteck eindringen und Giorgio befreien"

Etwas verwundert zog ich die Augenbrauen hoch und stutzte.
Es klang so leicht und einfach wie er das sagte, aber in Wahrheit war es da bestimmt gar nicht.

„Und wie sollen wir das machen und insbesondere wann?", sprach ich die Fragen, welche in meinem Kopf herumschwirrten schließlich laut aus.
„Wir haben seit mehreren Jahren zwei Spione bei der Cosa Nostra. Sie könnten euch helfen ins Gebäude zu kommen und zu der Zelle bringen. Dazu müssten wir sie aber erst kontaktieren", erklärte mein Großvater.

„Wir haben Spione dort", entfuhr es Aiden verwundert und ich konnte sehen wie sich Verwirrung auf seiner Miene ausbreitete.
„Warum wusste ich nichts davon"

„Weil es strengst geheim war. Schließlich sollten sie über die Jahre auch nicht entdeckt werden und dies ist nun mal leichter, wenn man es nicht vielen Leuten erzählt", entgegnete mein Opa.

„Okay schön und gut", unterbrach ich die beiden schließlich.
„Aber wie sollen wir das alles organisieren und wann geht es überhaupt los"

„So schnell wie möglich. Ihr würdet in die Nähe des Versteck der Cosa Nostra gebracht werden, so wäre es für euch leichter ins Gebäude zu kommen. Fahren würden wir sobald es möglich ist. Am besten schon in zwölf Stunden, aber ich kann mir vorstellen, dass es länger dauern wird"

„Also wäre es gut, wenn wir schon jetzt packen?", fragte Aiden weiter nach und ich meinte zu sehen wie sein Blick dabei leicht zu Eira wanderte.
„Ja, es wäre gut. Ihr solltet euch langsam darauf vorbereiten in den nächsten 24 Stunden nicht mehr hier zu sein", antwortete mein Großvater.

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Die Action hat begonnen...

Nochmal schnell ein neues Kapitel hochgeladen bevor ich es wieder vergesse.
In letzter Zeit bin ich das irgendwie mega in Sachen Kapitel Updates. Schreiben geht, aber hochladen vergesse ich andauernd.

Kylie | ✓Where stories live. Discover now