51. Kapitel

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Nun war ich diejenige, welche einmal aufseufzte.
„Denkst du, dass sie es waren?", fragte ich vorsichtig und wandte meinen Blick etwas zu Angelo, der seine Augen trotzdem weiterhin starr auf der Straße behielt, was schließlich auch besser war.

Denn einen Autounfall konnten wir jetzt nicht noch gebrauchen und bei der Geschwindigkeit, die wir gerade drauf hatten, konnte das schon mal schnell passieren.

„Höchstwahrscheinlich. Es wäre komisch, wenn es nicht die Cosa Nostra gewesen wäre, aber ich weiß es nun mal auch nicht genau"

„Also heißt das, dass wir wieder flüchten müssen?"

„Ja, es wäre besser. Wenn wir es schaffen, wäre es gut, wenn wir in ein paar Stunden fahren"

Ich seufzte nur und richtete dann meinen Blick ebenfalls wieder aus dem Fenster.
„Und wo sollen wir hin?"

„Ich werde unser Hauptquartier anrufen und anfragen ob noch Platz ist oder sie, wenn es geht, uns holen können, aber ich kann mir vorstellen, dass dies nicht gerade klappen wird"

Nervös biss ich mir nur auf die Lippe und konnte aus dem Fenster sehen, wie das Haus in dem wir die letzten Nacht geschlafen hatten immer näher kam.

Sekunden später rollte das Auto auch schon mit quietschenden Reifen auf die Einfahrt und kam kurz darauf zum Stehen.
„Hoffen wir einfach, dass es klappt", murmelte ich nur noch, bevor wir auch schon die Autotüren aufrissen und ausstiegen.

Schnell hechte ich einmal um den Wagen herum zu Angelo, der auf der anderen Seite auf mich gewartete hatte und mich mit einem besorgten Blick musterte, als ich neben ihm zu Stehen kam.

Jedoch blieb mit nicht viel Zeit zum Fragen stellen, denn kurz darauf spürte ich auch schon wie er meine Hand ergriff und mich hinter sich her zur Haustür zog.

In Sekundenschnelle hatte er diese aufgeschlossen und mit ziemlicher Wucht geöffnet, sodass wir eintreten konnten.

„Was ist denn mit euch beiden los und wo wart ihr überhaupt?", vernahm ich auch schon die Stimme von Adam und konnte im nächsten Moment meinen Bruder vor uns stehen sehen.

„Habt ihr etwa Party gemacht und dass auch noch ohne uns?", mischte sich nun Aiden ein, der gerade mit einer Hälfte der Wassermelone aus der Küche kam sowie einem riesigen Löffel in der Hand.

„Ihr seht eher so aus, als hättet ihr eine Verfolgungsjagd hinter euch", gab nun auch Leonardo seinen Senf dazu und ich spürte wie sein Blick zu meinem Haaren wanderte, die bestimmt aussahen wir ein Vogelnest.

„So in etwa", murmelte Angelo neben mir, wobei man aus seiner Stimme den Ernst heraushören konnte.
Anschließend vernahm ich noch ein „Ich geh schnell telefonieren", und dann war er auch schon in dem Büro verschwunden, was es hier im Haus gab.

Das Einzige, was man noch vernahm, war die ins Schloss fallende Tür.

„Was zur Hölle ist bitte passiert?", schoss es schließlich aus Adam heraus, nachdem für ein paar Sekunden Stille geherrscht hatte und ich nun den verwirrten Blick von meinem Bruder auf mir spüren durfte.

„Ja, das wüsste ich auch gerne", entgegnete nun Aiden und auch seine Stimme klang nun nicht mehr so belustigt.
Anscheinend hatte auch er verstanden, dass die Sache ernster war als gedacht.

„Hat es was mit der Cosa Nostra zu tun?", fragt Leonardo darauf, wodurch ich meinen Blick etwas wandte und nun in seine braunen Augen schauen konnte, die Ähnlichkeiten mit einem Milchkaffee hatten und das komplette Gegenteil von denen seines Bruders waren.

Ich nickte nur langsam und konnte sehen wie sich seine Miene etwas verdunkelte.
„Wir waren in der Stadt und hatten Pizza gegessen. Kurz danach sind Schüsse erklungen und eine Massenpanik ist ausgebrochen", erklärte ich und lehnte mich etwas an den Esstisch, um mich zu beruhigen.

„Habt ihr gesehen von wem die Schüsse stammten?", fragte Adam weiter und musterte mich etwas besorgt, als wollte er nach Wunden oder Verletzungen Ausschau halten.

Ich schüttelte nur den Kopf.
„Nein, es ging alles viel zu schnell. Wir vermuten nur, dass es die Cosa Nostra gewesen war. Anders können wir uns die plötzlichen Schüsse nicht erklären"

Es herrsch kurz Stille bis Aiden das Wort ergriff.
„Also müssen wir jetzt wieder flüchten?"

Ich nickte nur langsam und schaute in die Gesichter von Adam und Leonardo, die mir nur langsam zu stimmten.

Im nächsten Moment ertönte auch schon ein Knarzen und die Tür des Büros öffnete sich, sodass Angelo ein paar Sekunden später neben uns stand.

„Schlechte Neuigkeiten", hörte ich ihn sagen und konnte bereits die Sorgenfalten auf seiner Stirn erkennen.
„Das Hauptquartier bietet keinen Platz mehr. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ebenfalls von der Cosa Nostra angegriffen wird ziemlich hoch. Es wäre also noch gefährlicher für uns dort hinzufahren"

„Und wo sollen wir dann hin?", fragte ich und merkte wie die Verzweiflung immer mehr in mir hochkam.
„Hier können wir schließlich auch nicht bleiben"

Ich konnte sehen Angelos Gesicht einen gequälten Ausdruck annahm und mit den Schultern zuckte.
„Ich weiß es nicht. Momentan habe ich keine Ahnung"

Nervös biss ich mir auf die Lippe, als ich seine Antwort hörte und meine Hände verkrampften sich etwas.

Wenn das wirklich die Cosa Nostra gewesen war, welche uns in der Stadt mit ihren Schüssen einen gewaltigen Schrecken eingejagt hatte, dann würden sie wahrscheinlich nicht lange brauchen bis sie uns hier oben aufspürten.

Und dann wären wir richtig am Arsch.

Jedoch wurde ich aus den Gedanken gerissen, als im nächsten Moment ein lautes Klingeln ertönte und ich erschrocken hochfuhr.
Verwundert wanderte mein Blick zu Angelo, der mindestens genau so verwirrt schaute.

„Ist das eurer Hauptquartier?", fragte ich, nachdem ich kapiert hatte, dass es das Geräusch von dem alten Telefon aus dem Büro war.

„Keine Ahnung, aber wir werden es gleich erfahren", entgegnete er darauf nur und setzte mich in Bewegung.

Schnell stieß ich mich von dem Tisch ab und sprintetet hinter ihm her ins Büro.

~ • ~
Ich merke gerade, was für schöne fiese Cuts ich alles hätte machen können, wenn ich diese Lesenacht nicht gemacht hätte.
Tja, Pech für mich würde ich sagen.

Wer wird sie wohl gerade anrufen?

Kylie | ✓Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang