-32-

178 5 4
                                    

Seit diesem Tag sind Jahre vergangen. Doch Isabell erinnerte sich daran als wäre es gestern gewesen. Sie konnte immer noch die Leere in seinen Augen sehen. Das viele Blut. Seine letzten Worte. Sein Herz war gebrochen. Konnte man so sterben? Ja schon viele Menschen sind an einem gebrochenen Herzen gestorben. Entweder sie nahmen sich selbst das Leben oder sie starben vor Schmerz und Einsamkeit. Dass der Glowa daran sterben würde, daran hätte keiner geglaubt. Der Glowa war keineswegs schwach gewesen. Oh nein! Nur war er auch nicht nur stark. Ganz tief in sich drinne war er immer noch ein Teil seines alten Ichs gewesen. Er hatte sich zu einem neuen bösen Kerl entwickelt, aber innerlich war er auch verletzlich. Warum Isabell Mitleid empfand, wusste sie nicht. Eigentlich müsste sie schadenfroh sein und jauchzen vor Freude, da dieser Alptraum endlich vorbei war. Aber sie konnte es nicht. Sie musste immer noch daran denken, dass zwei Menschen gestorben waren und dann auch noch Annika. Sie war immer noch in der Psychiatrie. Also das glaubte Isabell zumindest. Sie hatte sich nicht wieder getraut nachzufragen. Sie hatte aber einen langen Brief an Annika geschrieben. Worte, die sie schon immer sagen wollte. Isabell war nach dem Vorfall zwei Wochen im Krankenhaus gewesen, sie stand so unter Schock und ihre Nerven waren zu angespannt gewesen, wegen den letzten Wochen davor. Jetzt nach einigen Jahren war sie weggezogen. Alleine mit ihrem Kind. Sie konnte einfach nicht mehr in dieser Gegend leben. Sie wollte so wie Samira damals ein neues Leben anfangen. Isabell wohnte in einer kleinen zwei Zimmer Wohnung und hatte sogar einen eigenen Balkon. Niemand kannte sie hier wirklich und das war gut so. Mit Ewa hatte sie noch Kontakt. Ewa und Larissa haben mit Georg zusammen den Club aufgelöst. Georg und Ewa lebten zusammen. Sie waren ein Paar. Unvorstellbar aber ja. Larissa ist mit Tim alias Rasterlocke zusammengezogen. Auch sie war glücklich. Ewa arbeitete als Kellnerin und Larissa hatte sogar einen Job als Sekräterin bekommen! Sie sahen sich alle ein Mal im Monat oder sie telefonierten nur. Isabell wollte nun auch arbeiten gehen. Simon war schon im Kindergarten, also konnte sie sich eine Teilzeit Stelle suchen. Eigentlich war das Grauen vorbei, doch Isabell dachte an diese Zeit jeden Tag. Es ließ sie nicht so einfach los. Nachts träumte sie von ihm und wachte dann schweißgebadet auf. Zu Männern nahm Isabell Abstand. Sie hatte kein Vertrauen mehr in ihnen. Lieber würde sie alleine bleiben. Aber eine gute Freundin hatte sie schon kennen gelernt. Nadia ihre Nachbarin. Sie war ein ganz lieber Mensch. Aber das Thema Liebe oder Beziehung kam Isabell nicht mehr in den Sinn. Zu viel Angst hatte sie, dass dieser Alptraum wieder wahr werden würde und das könnte sie nicht noch einmal gebrauchen.

-Ende-

Vielen lieben Dank für euer Interesse an meinen Geschichten. Ich freue mich wirklich über jeden einzelnen Leser! Die Geschichte ist nun zu Ende. Ich hoffe ihr seit nicht enttäuscht, aber für mich war das einfach ein sinnvolles Ende. Der Glowa hätte niemals sonst besiegt werden können und Isabell wollte ich nicht sterben lassen. So hat er sein würdiges Ende bekommen. Es hat mir sehr Spaß gemacht den Glowa zu schreiben. Diese Geschichten bedeuten mir sehr viel. Ich danke außerdem dir C. Dass du mir immer so tolles Feedback gegeben hast und meine Geschichten verfolgt hast. Danke 😊

Until you are MineWhere stories live. Discover now