-7-

250 5 0
                                    

Larissa war froh dass es vorbei war, aber so wirklich glauben konnte sie es nicht. "Denkst du wirklich er wird nicht mehr auftauchen?" Georg sah sie an. "Das wird er nicht. Dafür hat der Glowa gesorgt." Sie nickte. Der Glowa. Ja er war schon echt gruselig. Von außen betrachtet war er echt attraktiv. Aber er hatte etwas an sich, was einem eine Gänsehaut verschaffte. Manchmal hatte sie sogar Angst ihn anzusprechen. Den möchte man nicht zum Feind haben! Plötzlich wurde Larissa schlagartig bewusst, dass sie nun keine Wohnung mehr hatte. Sie hatte immer bei ihrem Freund gelebt. Sie wurde blass. "Was ist denn los?" Georg stupste sie an. "Ich weiß nicht wo ich schlafen soll. Hab keine Bleibe mehr." "Du kannst hier schlafen. Bis du was gefunden hast. Ich habe hier noch Gästezimmer." "Wirklich? Oh danke das wäre so lieb von dir!" "Kein Thema. Eine so schöne Frau lässt man doch nicht alleine draußen schlafen." Sie lächelte. Georg war so lieb. Vielleicht hätte sie ihn als Freund haben sollen, aber sie vermutete schon länger, dass er nur Augen für Ewa hatte. Ewa! War sie nicht eben dagewesen? Wo war sie jetzt?" Wo ist eigentlich Ewa hin? Ich habe sie eben noch gesehen!" Georg schaute weg. Dann sah er sie an. "Sie ist beim Glowa..." Larissa war verwirrt. "Beim Glowa? Wieso denn das?" Georg schaute in die Ferne. Waren das Sorgenfalten an seiner Stirn? "Sie hat ihn verärgert..." Larissa wurde blass. Verärgert? Das klang gar nicht gut!!! Was hieß das jetzt? Tat er ihr gerade etwas an? "Was bedeutet das jetzt?" Georg stand auf. "Das bedeutet, dass du den Glowa lieber nicht zum Feind haben solltest! Komm ich zeig dir die Gästezimmer. Und jetzt kein Wort mehr darüber!" Sie stand auf und folgte ihm. Innerlich hatte sie ein ganz komisches Gefühl.

Der Aufprall hatte ihr den Atem genommen. Doch sie hatte keine Zeit nach Luft zu schnappen, schon bekam sie einen Tritt in den Bauch. Ewa krümmte sich vor Schmerz. Sie konnte kaum atmen. Bamm. Schon wieder. Dieses Mal in den Rücken. Tritte über Tritte. Ewa war übel. Sie hatte das Gefühl gleich brechen zu müssen. Anfangs schrie sie noch, doch dann war es nur ein Wimmern. Sie spürte seinen Zorn! Ach herrje was hatte sie sich da nur eingebrockt!? Ewa lag da und wartete auf den nächsten Schlag. Der kam aber nicht. Sie blinzelte. Der Glowa stand über ihr und sah sie böse an. "Du bist zu nichts zu gebrauchen du Schlampe!" Seine Faust traf ihr Gesicht. Sie spuckte Blut. Hatte er ihr Zähne ausgeschlagen? Sie ging mit der Zunge überall lang, nein, hatte er nicht. Gott sei Dank! Plötzlich hockte er sich neben sie und zog sie an ihren Haaren hoch. Ewa schrie auf." Wer weiß von mir?" Sie schwieg. Er zog fester. "Spuck es aus! Und wage ja nicht mich anzulügen. Ich kriege alles raus!" Ewa fing an zu stottern. "S-Samira." "Du hast also gepetzt?!" Er drückte sie auf den Boden. Ihre Nase blutete. "Nein, nein. Sie wusste es vorher. Sie hat es geahnt." "Aha also ein schlaues Mädchen was?" Ewa nickte unter Tränen. Der Glowa boxte sie wieder in den Bauch. Er würde ihr noch alle Knochen brechen! Ewa würgte. Ihr Mageninhalt verteilte sich auf den Boden. "Du dreckiges Miststück!" Angewidert schubste er sie in ihr eigenes Erbrochene. Ewa roch den säuerlichen Geruch. Ihr wurde wieder übel. Sie hörte ein Geräusch. Der Glowa hatte seinen Gürtel gezückt. "Jetzt wird es Zeit mich zu rächen für deinen Mordversuch an mich." Und dann schlug er zu.

Isabell lag seit Stunden in ihrem Bett. Ihr ging Ewas Verhalten nicht aus dem Kopf. Was war nur los gewesen? Irgendetwas verheimlichte sie doch. Und auch Samira, sie wusste irgendetwas! Warum sagten sie ihr denn nicht was Sache war? Sie war enttäuscht. Hatte es etwas mit Susanna zu tun? Oder mit ihm? Aber er war doch tot! Warum sollten sie noch Geheimnisse vor ihr haben? Sie konnte einfach nicht damit abschließen. Er verfolgte sie noch in ihren Träumen. Überall fühlte sie sich beobachtet und jetzt noch diese anonymen Geschenke! Ob er das war? Quatsch! Warum sollte er das tun? Aber hatte sie ihn nicht mit eigenen Augen gesehen?! Das war doch kein Hirngespinst gewesen! Spielte ihr Kopf jetzt total verrückt? Isabell seufzte. Monate war das alles schon her und sie hatte immer noch keine Ruhe gefunden. Nicht mehr lange und das Kind würde auf die Welt kommen! Sie hatte Angst davor. Würde sie das alles schaffen? Aber sie war ja nicht alleine. Ihre Mutter und Thomas waren auch noch da. Isabell nahm ihr Handy. Sie wählte Ewas Nummer. Es tutete aber niemand ging ran. Komisch. Sie sah auf die Uhr. Wahrscheinlich hatte sie jetzt Schicht. Also schrieb sie nur eine SMS. Hey Ewa. Ich hoffe es ist alles wieder gut bei dir. Ich mache mir Sorgen. Bitte melde dich bei mir. Love you. Dann legte sie ihr Handy weg und ging ins Bad um sich ein heißes Bad zu gönnen. Sie musste einen klaren Kopf kriegen.

Until you are MineWhere stories live. Discover now