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Der Glowa war angespannt. Er wusste dass Isabell irgendetwas hatte, nur rückte sie nicht mit der Sprache heraus. Er wurde ungeduldig und wütend. Wieso vertraute sie ihm nicht? Hatte sie etwas geahnt? Oder war es nur eine Vorsichtsmaßnahme? Ihm fiel es schwer sie nicht gegen die Wand zu drücken und ihr zu zeigen, dass sie nicht so unhöflich sein sollte! Nach der Umarmung merkte er dass sie sich etwas entspannte. Das war gut. Sie gingen nach oben zu ihrem Sohn. Simon war wach und brauchte etwas zu essen. Isabell kümmerte sich rührend um ihn. Anscheinend hatte seine Warnung gewirkt. Er lächelte. Sie wurde brav. Sehr gut. Er beobachtete sie wachsam. Als sie kurz den Raum verließ um Simon zu wickeln, handelte er sofort. Die mitgebrachte Minikamera befestigte er hinter einem Bilderrahmen. So konnte er sie immer beobachten. Das war gut. Es hatte nicht lange gedauert, da kam sie wieder herein. Puh Glück gehabt. "Danke dass du da warst Michael. Es tut mir leid, dass ich so abweisend war." "Alles gut Süße. Ich möchte ja nur für dich da sein, das weißt du ja. Hauptsache dir geht es gut." Isabell nickte nachdenklich. Dann seufzte sie. "Ich hatte mich nur mit meiner Freundin gestritten." Er wurde hellhörig. "Oh Freundin, welche denn?" "Samira. Sie war ganz wütend auf mich." Samira? Sie war hier? Interessant. "Wieso denn wütend? Was hat sie denn gesagt?" Isabell zögerte. Sie spielte an Simons Strampler herum. "Sie hat mir die Freundschaft gekündigt." "Wieso denn das?" "Das ist eine lange Geschichte.. Aber ich denke sie hat Recht mit dem was sie sagt. Mich trifft wirklich einiges an Schuld." Er wurde zornig. "Ach quatsch. Warum sagst du das? Warum hat sie die Freundschaft gekündigt? Was hast du denn Ach so schlimmes getan?!" Isabell zuckte die Schultern. "Ach das ist nicht so wichtig." "Jetzt musst du es schon sagen. Du kannst das nicht vor mir verschweigen." Sie sah ihn an. Sie wurde nervös. Er konnte sehen wie sie  mit sich kämpfte. "Es... Es geht um den Vater von Simon." "Vater? Ich dachte er ist tot?" "Ja das dachte ich auch." Ihre Stimme war ganz dünn. "War er schon hier?" "Nein." "Was hat er denn mit Samira zu tun?" "Er hat sie entführt. Sie wollte mich warnen. Dann hat er ihren Freund umgebracht und ihr schlechtes angetan. Seitdem hasst sie mich und sagt ich sei Schuld daran." "Ach du Schande. Das ist echt heftig. Aber du weißt Isabell dass dich keine Schuld trifft. Der Typ hat Schuld. Nicht du." Er sah wie Isabell weinte. "Er hat mein ganzes Leben zerstört. Ich hasse ihn." Er versuchte nicht zu zucken, aber innerlich hatte ihn dieser Satz sehr verletzt. Wut stieg in ihm auf. Am liebsten wollte er ihr wehtun. Weiß sie denn nicht wie sehr sie ihn verletzte? Er atmete tief durch. "Du solltest aufpassen. Bist du sicher dass du hier sicher vor ihm bist?" Isabell sah ihn an. "Ja denke schon." Naives Mädchen. "Ich biete dir nur an, wenn du weg musst, dann ruf mich an. Du kannst so lange zu mir kommen. Da findet er dich nicht." Sie lächelte. "Du bist so süß." Er lächelte. Er stand auf. "Also Schatz. Melde dich. Du bist nicht alleine. Und höre nicht auf die negativen Worte anderer. Du bist gut so wie du bist. Danke dass du dich mir anvertraut hast." Isabell umarmte ihn. Dann küssten sie sich. "Bis dann." Er ging und Isabell sah ihn nach. Es hatte gut getan mit jemanden darüber zu reden und sie war froh, dass sie wenigstens einen vertrauen konnte.

Ewa war etwas schwach auf den Beinen. Sie lag immer noch im Bett. Larissa kümmerte sich rührend um sie. "Danke Lari." "Kein Problem Liebes. Das ist doch klar." "War Georg eben hier?" "Ja er hat mir geholfen." Ewa nickte. Etwas gruselig fand sie es schon. Irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl, wenn Georg in der Nähe war. Er sah sie immer so durchdringend an. Was dachte er, wenn er sie sah? Naja eigentlich konnte sie sich das denken. Und sie wollte es nicht wissen. Larissa stand auf. "Ich muss jetzt zu meinem Auftritt. Wir sehen uns danach. Ruh dich schön aus. Und wenn was ist dann ruf einfach an der Bar an." "Ok danke." Als Larissa weg war, holte Ewa ihr Handy heraus. Sie rief Isabell an. "Hey. Wie geht's dir?" "Ja besser und dir?" "Gut. Ich hoffe du denkst nicht all zu sehr nach, was Samira gesagt hatte. Sie hat es eingesehen. Sie müsste sich bestimmt bei dir melden." "Meinst du? Ich glaube das nicht. Sie hat ja auf der einen Seite Recht." Ewa seufzte."Nein hat sie nicht." "Vielleicht sollte ich mal mit dem Glowa reden?" Ewa verschluckte sich fast an ihrem Tee. "Das hat du jetzt nicht gesagt?" "Doch.. Wenn es hilft." "Isabell! Du gehst da ganz bestimmt nicht alleine hin. Das wäre Selbstmord." War sie denn von allen guten Geistern verlassen?! Ewa musste sich beruhigen. "Wir treffen uns morgen ja?" "OK." "Und bitte mach keinen Scheiß Isabell." Sie versprach es. Dann legten sie auf.

Until you are MineWhere stories live. Discover now