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Samira starrte Ewa an. Also hatte sie doch Recht gehabt mit ihrer Ahnung! "Er ist am Leben.. Krass. Wie?" Ewa sah sie an. "Ich war selbst auch geschockt. Er war auf einmal da." "Lass mich raten, du warst nicht bei deiner Familie oder?" "Nein.. Er und Georg hatten mich eingesperrt. Ich bin nur raus gekommen, weil der Glowa es so wollte. Und jetzt habe ich es vergeigt. Er hat doch bestimmt alles gesehen!" Ewa schaute verzweifelt drein. Samira war geschockt, sie musste erstmal alles verarbeiten. " Um ehrlich zu sein ich hatte da schon immer ein komisches Gefühl!" Ewa sah sie erstaunt an." Wie?"" Naja an den Tag wo wir die beiden befreit hatten, da hab ich mich die ganze Zeit schon beobachtet gefühlt. Und als wir gefahren sind, da war hinter uns ein Auto und jemand saß darin." Ewa war geschockt. "Wieso hast du denn nichts gesagt?" Samira sah sie beschämt an. "Weil es wichtigeres gab. Isabell musste sofort ins Krankenhaus und Jonas ging es auch nicht gut. Und ja dann habe ich es vergessen. Und später dachte ich es wäre ein Hirngespinst gewesen, aber als du dann so komisch warst, wusste ich das etwas nicht stimmte."Ewa seufzte." Ja wir waren alle etwas im Stress und einfach nur froh, als es vorbei war. Aber eins musst du mir versprechen. Isabell darf davon nichts erfahren! Sonst ist sie wieder am Boden und der Glowa wird uns das Leben zur Hölle machen.!" Samira nickte. "Komm lass und zu Isabell gehen, sonst wundert sie sich noch wo wir bleiben!" Sie gingen wieder zurück an den Tisch. Isabell sah die beiden an. "Alles OK?" "Ja, sry Isabell. Ich war nur etwas neben der Spur." "Kein Problem Ewa. Tut mir leid, dass ich dich so bedrängt habe." "Das hast du nicht alles gut. Können wir jetzt bitte den Tag genießen. Ich habe mich so auf euch gefreut!" "Ja klar. Was machen wir nun nach dem Eis?" "Shoppen? Ich brauche unbedingt neue Klamotten!" "Auja.!" Und so zogen sie los und vergaßen für einen Augenblick die Sorgen und den Stress, die auf sie warteten..

Er hatte sich auf dem Weg gemacht. So einfach würde Ewa es nicht haben! Wir hatten eine Abmachung, und du hast dich nicht daran gehalten! Na warte. Seine Maskierung hatte er entfernt. Er sah aus wie er halt war. Blondes, struppiges Haar. Blau graue Augen, mit denen er eisige Blicke feuern konnte. Einen Drei Tage Bart. Er hatte seine schwarze Hose und sein weißes Tanktop an, wo seine trainierten Arme gut herauskamen. Er liebte seinen Körper und tat alles daran, dass er perfekt aussah. Alles für dich Isabell. Er betrat den Club. Die Türsteher machten ihn schnell Platz. Er steuerte zur Bar, wo Georg saß und sich einen Drink genehmigte. "Sie hat versagt." Georg drehte sich um und erblickte den Glowa. Er sah ihn an. "Wer?" "Deine Laleczka. Sie hat gepetzt und die Kontrolle verloren." Georg sah ihn an.
"Warum bringst du auch ihre Freundin um?" Die Augen des Glowas verfinsterten sich. "Weil sie eine Lektion brauchte. Wenn ich Ewa umgebracht hätte, hätte mir das nichts gebracht." Georg sah gedankenverloren seinen Drink an. "Und was nun? Was willst du jetzt machen?" "Sie wird ihre Strafe kriegen. Eine ordentliche Tracht Prügel von mir und dann ganz viele Qualen von dir!" "Von mir? Warum sollte ich ihr noch mehr Leid hinzu fügen?" Der Glowa beugte sich zu ihm und flüsterte kalt :"Entweder du oder ich werde einige meiner Bekannten auf sie ansetzen und glaub mir sie würde nie wieder die alte sein! Also überlege es dir gut." Georg wusste, dass das purer Ernst war. "Sag ihr, was Sache ist. Ich warte hier auf sie und wehe sie lässt mich warten. Dann wird sie ihr blaues Wunder erleben."

Es war später Nachmittag, fast Abend. Die Mädels waren erschöpft aber glücklich. Sie hatten sich gegenseitig beraten und viele tolle Klamotten abgesahnt. Nun war es an der Zeit nach Hause zu gehen. Sie brachten Isabell nach Hause und gingen dann weiter. Samira würde von Jack am Bahnhof abgeholt werden. Ewa und Samira gingen jeder in seinen Gedanken versunken des Weges entlang. Plötzlich piepte Ewas Handy. Sie sah darauf und erstarrte. Komm zum Club, du weißt er wartet auf dich. Laleczka, ich an deiner Stelle würde ihn nicht all zu lange warten lassen... Samira schaute Ewa an. "Was ist los?" "Georg hat mir geschrieben.. Ich soll zum Club. Der Glowa wartet auf mich..." "Shit.. Du kannst da doch nicht hingehen!" "Aber was soll ich denn machen?! Er findet mich egal wo ich bin! Ich muss dorthin.." Ewa wurde ganz blass bei diesem Gedanken. Was würde sie erwarten? "Meinst du er bringt mich um?" Samira sah sie an. "Nein, das glaub ich nicht! Das würde keinen Sinn machen!" Ewa schluckte. Sie hatten den Bahnhof erreicht. "Am besten ich gehe lieber los.." Samira umarmte sie ganz heftig und auch sie war den Tränen nahe. "Bitte versuch dich zu melden! Wenn ich nichts von dir höre, rufe ich die Polizei!" Ewa lächelte traurig. Es hupte und Jack war da. Die beiden sahen sich noch mal an und dann stieg Samira ein. Ewa winkte zum Abschied. Dann machte sie sich auf dem Weg. Und mit jedem Schritt rutschte ihr Herz noch weiter nach unten. Sie hatte Todesangst!

Larissa war aufgeregt. Heute wollte sie sich endlich von ihrem Freund trennen! Doch wie sollte sie das anstellen? Sie sah auf die Uhr. Ihre Schicht begann in 10 Minuten. Sie musste los. Schnell zog sie ihren Lippenstift nach und verschwand nach unten zum Wagen. Sie darf ihn nicht warten lassen! Als sie einstieg beäugte er sie auch schon säuerlich. "Na hast dich wieder aufgebrezelt für all die sabbernden Männern? Nur für mich solltest du das tun!" Sie sah ihn an. "Das gehört zu meinem Beruf." Er schnaubte und startete den Wagen. Ich muss es am besten tun beim Aussteigen! Dann kann ich schnell wegrennen! Sie kaute nervös an ihrer Lippe. Unruhig schaute sie aus dem Fenster während ihr Freund weiterhin fluchte. Sie ignorierte ihn einfach. Dann nach einer Ewigkeit waren sie da. Sie öffnete die Tür und ging hinaus. "Hey Willst du dich nicht mal verabschieden. Kannst es ja kaum erwarten da rein zu gehen du Flittchen." Larissa schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann drehte sie sich um, beugte sich herunter und sagte :"Du hast Recht. Ich möchte mich nicht verabschieden. Ich mache Schluss. Du gehst mir gewaltig auf die Nerven und mit Liebe hat das nichts mehr zu tun!" Dann knallte sie die Tür zu. Mit entschlossenen Schritten ging sie in Richtung Club, als sie hörte wie der Wagen beschleunigte. Sie drehte sich um. Er kam auf sie zu! Wollte er sie überfahren?! Der war doch nicht ganz dicht!! Larissa sprang zur Seite. Die Türsteher sahen das Szenario und piepten Georg an. Dann zerrten sie Larissa schnell ins Innere. Larissa war den Tränen nahe. Krass! Das hätte sie nie erwartet! Georg kam zu ihr gelaufen. "Was ist los Lari?" "Er dreht durch! Ich habe es gewagt und er wollte mich überfahren!" "Idiot.. Geh zu Bar und sag dem Glowa Bescheid." Larissa rannte zur Bar. Dort stand der Glowa. Er sah nicht gerade freundlich aus. Sie nahm ihren Mut zusammen und sagte :"Entschuldigung Georg hat gesagt ich soll Sie rufen. Es gibt Probleme draußen mit meinem Exfreund." Der Glowa nickte und verschwand. Larissa lauschte. Sie hörte Geschrei. Zitternd setzte sie sich auf den Boden und umschlang ihre Beine. Sie wiegte sich hin und her.

Der Glowa hatte jetzt überhaupt keinen Nerv für diese Situation. Er wartete auf Ewa. Sie war immer noch nicht da! Grimmig ging er zum Ausgang. Georg und die Türsteher prügelten sich mit einem jungen Mann. Der junge Mann schrie und beleidigte Georg aufs Übelste. Dann fluchte er und schrie immer wieder Larissa's Namen und beleidigte sie ebenso. Der Glowa, der sowieso schon sehr gereizt war, wurde noch wütender. Er würde ihn schon zeigen, was Sache ist! Wutentbrannt rannte er zu den Kämpfenden und schleuderte den jungen Mann zu Boden. Dann trat er auf ihn ein. Der junge Mann schrie und wand sich vor Schmerzen. Der Glowa legte seinen Fuß auf die Brust des jungen Mannes. Dann drückte er ab und an zu. Der Mann fluchte und fing an ihn zu beleidigen. Der Glowa drückte weiter, bis der Mann kaum Luft bekam. Er röchelte. Schließlich beugte der Glowa  sich herunter und flüsterte :"Nie wieder möchte ich dich in der Nähe meines Clubs oder meiner Mitarbeiter sehen! Wenn du Larissa nur um einen Schritt zu Nahe kommst, werde ich dich foltern und häuten. Du würdest dir wünschen, nie geboren zu sein! Also los verpiss dich. Ich behalte dich im Auge!!" Er ließ ihn los und gab ihn noch einen Tritt in den Hintern. Der junge Mann rappelte sich auf und verschwand blitzschnell. Vorher stolperte er noch einige Male und stieß mit Jemanden zusammen. Ewa sah ihn erschrocken an."Lass mich vorbei! Der Typ da ist ja krank. Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben!" Und dann war er auch verschwunden. Ewa sah ihm nach. Ihre Angst wurde schlagartig größer. Sie drehte sich um und sah, dass der Glowa sie ansah. Sie zitterte. Er machte eine Geste, dass sie ihm folgen sollte. Mit langsamen Schritten ging sie in seiner Richtung. Was war hier los? War das nicht der Freund von Lari gewesen? Hatte sie es geschafft sich von ihm zu trennen? Ewa war verwirrt. Gleichzeitig pumpte ihr Herz wie wild und sie war kurz vor einer Panikattacke. Sie betraten den Club. Georg ging sofort zu Larissa, um sie zu beruhigen. Ewa entgang nicht, wie er sie noch einmal anschaute. Sein Blick  war dieses Mal voller Angst und Mitleid. Das überraschte sie. Doch viel Zeit hatte sie nicht. Der Glowa zerrte sie weiter. Durch seinen Händedruck merkte sie wie zornig er war. Sie schwieg. Flehen wollte sie jetzt ganz bestimmt nicht! Er brachte sie hoch in die Privaträume. Ewa fing an zu schwitzen. Ihr Körper wollte umdrehen. Lauf weg! Aber dazu kam es nicht mehr. Der Glowa öffnete eine Tür und bevor Ewa etwas sagen konnte wurde sie auch schon mit so einer gewaltigen Geschwindigkeit in den Raum getreten. Schmerz durchzog ihren Körper und sie war ganz benommen vom Aufschlag. Die Tür knallte zu und eine kalte Stimme sagte:"Und nun kommen wir zu dir du Miststück!"

Until you are MineWhere stories live. Discover now