7. Kapitel

27 3 2
                                    

Im Gänsemarsch liefen wir hintereinander an einem Fluss entlang. Vor mir war Liv, hinter mir lief Kiran. Wir waren nun schon sicher zwei Stunden unterwegs und noch immer kein Ziel in Sicht, auch wenn ich noch nicht wusste was das Ziel war. In diesen jeweiligen Stunden erfuhr ich auch noch so einiges über die Vier. Anscheinend sind sie vom Himmel gefallen und müssen jetzt durch die Dimensionen wieder zurück reisen. Dafür brauchen sie unsere Hilfe, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie wir beiden denen in geringster Weise helfen sollen. Die anderen beiden heißen außerdem Elian und Lorcan. Der Zweite ist der größere Bruder von Liv und ist immer in ihrer Nähe unterwegs. Und Elian hat noch kein einziges Wort von sich gegeben, er ist sehr schüchtern, hatte mir Liv erzählt.

Ach ja, wie es aussieht werden die Dimensionen umso höher wir kommen, schwerer und gefährlicher. Kann man sich eigentlich auch wie bei einem Computerspiel vorstellen. Sie haben sogar spezielle Namen die das Ganze nicht unbedingt schöner gestalteten. Die erste Dimension: Leben in der wir uns jetzt gerade befinden, die zweite Dimension: Seelen, die dritte Blitz, die vierte: Schatten und zu guter Letzt die fünfte Dimension: Tod. Also ob mich die Namen nun aufheitern sollten, aber wir kriegen das schon hin. Schließlich haben wir ja die Vier Sternenbilder auf unserer Seite, die wissen schon was sie tun.

Doch bald stellte sich heraus das dem nicht so war. Liv wäre fast einen Hang hinab gestürzt. Lorcan wäre fast vom Baum gefallen als er auf der Suche nach Proviant war und anderes. Da war ich als Unglücksrabe noch ganz gut dabei außer ein paar vereinzelten Schrammen, es ging nämlich bergauf und ab.

"Wie weit ist es denn noch?", stöhnte Kiran von hinten.

"Schwierig zu sagen.", rief Liv vor mir.

"Wisst ihr überhaupt wo es lang geht?", fragte Kiran gereizt. Die Vier blieben stehen und guckten sich Schuldbewusst an.

"Wie jetzt? Ihr wisst nicht einmal...", ihm blieb der Mund offen stehen und seine Hände ballten sich zu Fäusten.

"Ist das euer Scheiß Ernst? Wir laufen hier mitten in der Pampa durch eine verrückte Welt und ihr wisst nicht wo lang?", schrie er wütend. Ich zuckte bei seinem lauten Geschrei zusammen und ein Stechen in meinem Kopf kam dazu.

Autsch, was ist denn jetzt los? Während Kiran weiter jeden und alles beleidigte wurden die Kopfschmerzen immer heftiger, weswegen ich mir auch meine kühle Hand auf die Stirn legte.

Die erste, die merkte das mit mir etwas nicht stimmte war Liv und sie fragte: "Hey Haru, was ist denn los? Geht's dir nicht gut?"

Mehr als ein kurzes "Ja" brachte ich nicht hervor. Auch die anderen bemerkten dies und Stille kehrte ein.

Kiran verdrehte die Augen und murmelte: "Macht der jetzt schlapp oder was?"

"Leute... Ich glaube ich...", hustete ich, doch stolperte und kippte zur Seite genau in Kirans Arme.

Sobald ich gegen ihn geprallt war, fühlte ich eine unbeschreibliche Wärme in mir. Kiran atmete entsetzt aus, denn anscheinend empfand er das Gleiche. Mit rasenden Herzen und schmerzenden Kopf bemerkte ich, dass mein Körper übersät war mit weißen Flammen und Kirans Körper mit schwarzen.

"Lass los.", zischte Kiran und versuchte mich von sich weg zu drücken, erfolgslos.

"Ich... Es geht nicht.", sagte ich unter zusammen gebissenen Zähnen und versuchte mich irgendwie von ihm los zu reißen. Umso stärker wir uns dagegen wehrten desto mehr schienen wir zusammen gedrückt zu werden, bis ich das Gefühl hatte wir wären eins.

"Du erdrückst mich.", keuchte Kiran, aber mir ging es nicht anders. Die Flammen schlugen immer höher und das Knistern wurde immer lauter. Zwar verbrannte meine Haut nicht, aber die Flammen waren unerträglich heiß, wer hätte es gedacht.

Mit letzter Kraft flüsterte ich: "Kiran, ich will nicht sterben."

Ja ich weiß, sehr lang ist es nicht, aber ich bin froh überhaupt wieder daran weiter zuschreiben. Hoffe in nächster Zeit habe ich mehr Lust und Ideen für diese Geschichte. Man liest sich.

Sterne auf AbwegenWhere stories live. Discover now