Evelyn's Doppelgängerin

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Samu:

Genüsslich strecke ich mich und genieße die Sonnenstrahlen die meine Augen blenden. Hach! Wenn es mal so wäre.. Dicke Wolken verdecken den Himmel und lassen darauf hindeuten, dass der nächste Regenschauer im Anmarsch ist.. Tastend fahre ich mit der Hand über die leere Bettseite. Über die leere Bettseite?! Sie ist nämlich gar nicht leer! Sollte gestern etwas passiert sein, an das ich mich partout nicht mehr erinnern kann..? Klar, ich war nach langer Zeit mal wieder feiern.. Erneut werfe ich einen Blick auf das zierliche Mädchen, welches selig schlummert. Sie erinnert mich etwas an Evelyn, mit ihren wilden Locken. Ich wanke ins Bad und spritze mir zuerst einmal kaltes Wasser ins Gesicht um wach zu werden. An meinem Hals entdecke ich pinke Lippenstiftabdrücke. Fassungslos fahre ich immer und immer wieder drüber. Auch im Gesicht weisen weitere Abdrücke darauf hin, dass wir..

"Das ist nicht wahr!", spreche ich leise flüsternd in den leeren Raum. Zu allem Überfluss liegt sie nun auch noch in meinem Bett! Verzweifelt betrachte ich mich im Spiegel und überlege wie alt dieses Mädchen sein könnte. Drehe die Zeit zurück und versuche mich an die Details unseres ersten Aufeinandertreffens zu erinnern. Langsam und Stück für Stück fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

-Rückblick-

Mich plagte der Frust, da meine Gedanken an Evelyn, die Situation unerträglich erschienen ließen. Ich beschloss ein wenig feiern zu gehen. Warum auch nicht? Solange es mich ablenkte, würde Evelyn gewiss nichts dagegen haben. Nach ein paar Drinks war ich bereits etwas angetrunken und legte zur Begeisterung der anderen Frauen heiße Tänze auf's Parkett. Im nachhin bekomme ich einen roten Kopf, wenn ich daran auch nur denke. Es muss unendlich lächerlich ausgesehen haben. Die ersten fingen bereits an zu tuscheln, die anderen verlangten eine Zugabe. Doch bevor ich weiter- beziehungsweise aufhören konnte kam ein Mädchen auf mich zu. Ihr Gesicht und ihre Gangart erinnerten mich an jemanden den ich sehr gern hatte. Ich war betrunken und nicht richtig zurechnungsfähig.. so nahm ich an, dass dieses Mädchen Evelyn war, zog sie in meine Arme und presste meinen Körper an ihren. "Ich hab dich vermisst, Süße." Doch anstatt das Missverständniss einfach aufzuklären, fühlte sich diese junge Frau sichtlich wohl in meinen starken Armen. "Lass uns zu dir gehen." Sie hauchte es so verführerisch, dass ich mich nicht mehr wehren konnte. Geschweige denn wollte.

Kaum in meinem Haus angekommen, fielen wir wie hungrige Tiere übereinander her. Sie küsste mich wild, unsere ersten Kleidungsstücke flogen achtlos in die nächstbeste Ecke. Ich spürte bereits meine Männlickeit, sodass dieses Mädchen mich aus meiner viel zu eng gewordenen Jeans befreite. Sie presste mich gegen die Wand und ich begann sie hastig komplett zu entkleiden. Doch auch wenn ich besoffen war.. Ich spürte, dass etwas anders war. Die Liebe, die uns normalerweise wie eine Schutzschicht umgab. Sie war einfach nicht da. Trotzdem trug ich sie in mein Bett und drang, nachdem ich mir ein Kondom überrollte in sie ein. Ab da an nahm ich nicht's mehr wahr. Meine Lust wurde größer und größer.. Das Gefühl sie komplett auszufüllen... Der Schweiß auf unserer Stirn. Das erinnerte mich schon eher an die alte Evelyn, die ich kannte. Ich spürte ihren Atem auf meinem Gesicht, der durch den Alkohol getränkt war. Ich musste genau so riechen. Doch wen kümmerte das? Kurz darauf kam ich zum Höhepunkt und blieb erschöpft, aber dennoch glücklich liegen. Was wir in dieser Nacht noch so alles veranstalteten, möchte ich einfach aus meinem Gedächtnis streichen... Leider kann ich es nicht mehr rückgängig machen.

-Rückblick Ende-

Jetzt ist es raus. Ich habe Evelyn betrogen. Meine kleine, süße Evelyn, die in Hamburg hockt, die schwanger von mir ist, die sich vermutlich die Augen ausheult und die Tage zählt bis wir uns endlich wiedersehen. Ich empfinde tiefe Schuldgefühle und sehe mir dieses Mädchen genauer an. Sie scheint älter zu sein, als ich zuerst vermutete. Ihr Gesicht weist schon einige kleine Fältchen auf. Da öffnet sie langsam ein Auge. "Samu." Sie lächelt und ich zucke erschrocken zurück. Kurz darauf stehen wir uns gegenüber. Ihre Nacktheit lässt mich trotz allem erschauern und ich spüre wie sich mein kleiner Freund schon wieder zu regen beginnt, obwohl ich nicht's erotisches mehr an ihr finden kann, seit ich weiß, dass es nicht die ist, die ich erwartet hatte. Ihr Blick wandert natürlich sofort zu meiner Boxershorts. "Wie heißt du eigentlich?"

TEACH ME / Samu Haber FF Where stories live. Discover now