„Was?", entfuhr es nun den drei Jungs sowie Julia und Matteo.
„Was genau meinst du damit?", fragte schließlich Leonardo, der als erstes seine Sprache wieder fand.

„Ich meine damit, dass sie wissen wo wir sind und es nicht lange dauern wird bis wir ein zweites Mal angegriffen werden"

„Halt, warte mal!", unterbrach ihn Matteo.
„Ihr wurdet schon mal angegriffen? Vorhin?"

Sofort nickten Angelo und ich gleichzeitig.
„Unten am Strand war eine Hochzeit", erklärte er, wobei man hören konnte wie er das Wort war ziemlich betonte.

„Anschließend sind Schüsse gefallen, die höchstwahrscheinlich auf Kylie und mich ausgerichtet waren. Wir konnten uns jedoch noch rechtzeitig retten"

Nun war Matteo ebenfalls von seinem Stuhl aufgesprungen.
„Wenn das wirklich stimmen sollte, könnt ihr auf keinen Fall hier bleiben"

„Und wo sollen wir jetzt hin?", fragte ich ihn und merkte wie sich Panik in mir ausbreitete.
Wir hatten ja nicht mal ein Auto oder was Ähnliches womit wir uns hier in der puren Einöde fortbewegen konnten.

„Keine Sorge dafür habe ich gesorgt", antwortete Matteo auch schon darauf und ich konnte sehen wie er ins Haus verschwand und wenige Minuten später mit einer Landkarte von Italien wieder herauskam.

„Wir haben in der Toskana um genauer zu sein in Livorno ein großes Haus stehen. Momentan ist es leer, weswegen ihr es zum wohnen nutzen könntet"

„Gut, vielen Dank", antwortet Angelo darauf.
„Wann würde es losgehen?"

„Gleich nachdem ihr eure Sachen gepackt habt. Es wäre am schlausten euch so schnell wie möglich von hier wegzubringen. Ich werde euch mit der Fähre nach Elba begleiten. Ich habe dort Bekannte, die könnten euch ein Boot leihen. Natürlich etwas schnelles, damit ihr nicht so lange für die Überfahrt braucht. Bei der Sache mit dem Führerschein tricksen wir einfach mal ein bisschen", erklärte Matteo weiter.

„Die Überfahrt von Elba nach Livorno müsstet ihr aber alleine bewältigen"

„Und was machen wir dann mit dem Boot?", hakte ich genauer nach, dass könnten wir ja nicht einfach so am Hafen stehen lassen.

„Ich werde Bekannte anrufen, die am Hafen auf euch warten", antwortete er.
„Außerdem werde ich mich darum kümmern, dass ihr ein Auto bekommt, denn zu Fuß ist es ziemlich schwer das Haus zu erreichen"

„Danke", murmelte ich schließlich und schenkte Matteo ein Lächeln.
„Kann man sich deswegen irgendwie bei ihnen revanchieren?", fragte Leonardo nun weiter, worauf Matteo leicht lächelte.

„So doof wie es klingt, aber am besten revanchiert ihr euch, wenn ihr nun eure Sachen packt, damit wir möglichst bald abfahren können"

Ich spürte wie wir uns alle untereinander einen Blick zu warfen und schließlich nickten.
Dann drehten wir uns auch schon um, damit wir zurück ins Haus laufen konnten.




An sich dauerte das Packen nicht sonderlich lange, da die meisten Sachen bei dem Flugzeugabsturz drauf gegangen waren. Lediglich ein paar Waffen sowie wenige Klamotten, die mittlerweile wieder trocken waren, hatten überlebt.

Ich hatte zusammen mit Angelo alles in einen großen Rucksack gestopft, denn wir von Julia bekommen hatten, nachdem wir uns etwas gewaschen hatten, damit wir nicht mehr komplett mit Torte voll geschmiert waren

„Bist du fertig?", hörte ich Angelo fragen , als ich mir die Jacke überstreifte, die Julia mir geliehen hatte.
Es war mittlerweile schon Nacht und die Temperaturen waren deutlich heruntergegangen, weswegen eine Jacke nicht schaden würde.

Ich nickte darauf nur und folgte Angelo dann aus dem Zimmer, welcher sich schon den Rucksack geschnappt hatte.
Draußen auf der Terrasse warteten bereits Leonardo sowie meine Brüder mit ebenfalls einem Rucksack auf dem Rücken.

Ihre Blicke sahen ziemlich geschafft und müde aus.
Bestimmt hätten sie sich jetzt auch lieber in die Betten fallen lassen, als heute Nacht noch nach Elba zu tuckern und das auf einer schaukelnden Fähre.

Aber das ging jetzt nun mal nicht mehr, denn wenn die Cosa Nostra bereits wusste, dass wir hier waren, sollten wir so schnell wie möglich verschwinden.

„Seid ihr alle fertig?", riss mich plötzlich die Stimme von Matteo aus meinen Gedanken. Automatisch nickte ich und setzte mich dann in Bewegung, um hinter Angelo zum Auto zu laufen mit dem wir zum Hafen fahren würden.

Wir dankten noch schnell Julia für ihre Gastfreundschaft, bevor wir uns alle ins Auto setzten und Matteo darauf den Motor startete.

Ich hatte mich neben Angelo auf die Rückbank gequetscht und meinen Kopf etwas an der Fensterscheibe angelehnt, damit ich die vorbeiziehenden Häuser draußen beobachten konnte.

Auch wenn es mittlerweile schon mitten in der Nacht war, waren die Straßen immer noch total überfüllt und es war ziemlich schwer mit dem Auto hindurch zu kommen.

Selbst als wir am Hafen hielten, nahm die Masse an Menschen nicht gerade ab.
Überall liefen sie entlang und quatschten lauthals glücklich mit den anderen.

Man konnte schon fast sagen, dass ich neidisch darauf war, wie sorgenfrei sie momentan sein durften, denn das waren wir gerade nämlich so gar nicht.

Jedoch blieb mir keine weitere Zeit zum Nachdenken, denn ich spürte wie Angelo meine Hand ergriff und mich aus dem Auto mit rauszog, welches mittlerweile zum Stehen gekommen war.

Ich folgte ihm nur und lief mit schnellen Schritten hinter meinen Brüdern, Leonardo und Matteo her, die sich immer mehr der großen Fähre näherten, welche schon am Hafen angelegt hatte.

~ • ~
Ich habe gerade so viele Aesthetics für Teil drei erstellt, dass kam man nicht glauben.
Und ich sag euch die sehen einfach nur geil aus.
Also freut euch auf Teil drei

BTW Quarantäne läuft gut
Bis jetzt haben wir uns noch nicht gegenseitig umgebracht

Kylie | ✓Where stories live. Discover now