Der Verstand

Kapitel 18

Bei Daniel war es dasselbe, denn er liebte und beschützte mich wie eine Schwester.

Vielleicht mochte er Liam auch nicht gerade besonders, aber trotzdem akzeptierte er es, denn er wusste, dass mich dieser Junge glücklich machte und er wusste, dass mein Herz nur dem Jungen mit den pechschwarzen Haaren gehörte.

"Es tut mir Leid, das ich nicht für dich da sein konnte. Wenn ich es früher gewusst hätte, wäre ich sofort bei dir gewesen", entschuldige er sich und meinte den Vorfall von meiner Oma.

"Jetzt bist du hier", beruhigte ich ihn, denn ich spürte seine Schuldgefühle.

"Wie hast du es mitbekommen?", wechselte ich schließlich das Thema und löste mich von ihm.

"Ich habe dich mehrmals angerufen, aber du bist nie ran gegangen, dann habe ich es bei Hope versucht und sie hat mir alles erzählt", erklärte er und ich nickte verständlich, dabei drehte ich mich zu ihr um, die im selben Moment auf mich zu kam und mich ebenfalls umarmte.

"Wenn ich diesen Psycho finde, dann reiße ich ihm den Kopf ab!", regte sie sich auf und ich schmunzelte, denn sie versuchte die Stimmung zu lockern.

"Hat die Polizei irgendwas gefunden?", wollte Hunter interessiert wissen.

"Nein, überhaupt nichts", antwortete Jack und ich setzte mich neben ihn.

"In dieser Nachricht stand also, dass Liam auf dich aufpassen muss?", fragte Kyle neugierig nach, worauf ich nur stumm nickte.

"Das ergibt doch gar keinen Sinn", meinte Hope.

"Wovor überhaupt beschützen?", dachte Daniel laut nach und das würde ich auch gerne wissen.

"Irgendwas wird passieren, aber was?", murmelte meine Schwester und schaute besorgt aus.

"Das wichtige ist jetzt, dass wir alle ruhig bleiben und Aria eine Zeitlang nicht alleine lassen", kam es von Levin, dessen Blick nachdenklich auf seinen Bruder gerichtet war, der bis jetzt nichts gesagt hatte.

"Was ist, wenn wir gerade beobachtet werden?", verfolgte mich der Gedanke, worauf alle für einige Sekunden schwiegen.

"Das wäre geil", sagte Jayden plötzlich.

Alle Blicke richteten sich nun auf ihn und die meisten schüttelten nur den Kopf über seine Aussage. Er bemerkte es aber nicht einmal, denn seine Aufmerksamkeit war stets nach draußen gerichtet. Höchstwahrscheinlich suchten seine Augen nach eine bestimmte Person, doch als er aus dem Fenster niemanden auffälliges erkunden konnte, drehte er sich wieder zu uns um.

"Was denn?", fragte er verständnislos, worüber Hope nur die Augen verdrehte.

"Also ich finde Aria hat Recht, denn vielleicht beobachtet uns wirklich jemand. Ich meine, derjenige kann sich gerade in unserer Nähe befinden. Dieser Psycho kann auch vor der Haustür einfach stehen und gleich klingeln", redete er weiter, worauf ungefähr nach fünf Sekunden tatsächlich die Tür klingelte.

"Heilige Scheiße", hatte sich dieser nun erschrocken und die anderen genauso.

"Jayden du Idiot", flüsterte Hope.

"Als ob der Psycho einfach klingeln würde", lachte er unsicher und somit klingelte es ein zweites Mal.

"Jayden halt den Mund!", zischte seine Freundin leicht panisch und ich konnte ihre Angst verstehen.

"Ich mache auf", sagte Liam.

"Nein!", kam es wie es aus der Pistole von mir geschossen, worauf er seufzte.

"Aria hab keine Angst", versuchte er mich zu beruhigen, aber es funktionierte nicht.

"Liam, was wenn wirklich-", begann Levin, aber sein kleiner Bruder unterbrach ihn direkt.

"Jetzt kommt schon Leute, als ob dieser Psychopath einfach vor der Tür auftaucht. Das wäre viel zu einfach und leichtsinnig", erklärte er, weswegen niemand mehr ein Wort verlor.

Er schnaubte genervt über unserem Verhalten und ging schließlich die Haustür zu öffnen, dabei begann mein Herz immer unregelmäßiger gegen meine Brust zu schlagen. Mein Blick huschte nebenbei zu Hope, die ihren Freund wütend anstarrte, der ebenfalls unruhig auf seinem Platz saß. Teilweise gab ich Liam eigentlich Recht, das es unmöglich war, dass jetzt diese Person vor der Tür stand, aber ich konnte meine Angst trotzdem nicht unterdrücken.

Nach wenigen Sekunden kam er wieder zurück und setzte sich entspannt auf eines der Sessel, worauf wir ihn nur abwartend ansahen.

"Wer war es?", wollte ich am Ende wissen, denn anscheinend hatte er nicht vor zu reden.

"Deine Tante", antwortete er.

"Sie meinte, dass sie in die Arbeit gehen müsse und ich euch Bescheid geben soll", informierte er uns, worauf ich mich beruhigte und nickte.

"Seht ihr, doch nicht der Psycho", grinste Jayden.

"Sei du einfach leise", meinte Hope, worauf er beleidigt nichts mehr sagte.

"Leute", begann Jack, worauf ihn alle ansahen.

"Wer könnte hinter all dem stecken?", fragte er und nun wurde die Situation ernster, denn das war die große Frage, dessen Antwort jeder wissen wollte.

"Wahrscheinlich jemand, den wir kennen", dachte Hunter laut nach.

"Mir fällt niemand ein", murmelte Daniel.

"Mir auch nicht", war Levin nachdenklich und die anderen nickten ebenso entschlossen.

"Aria? Liam?", ertönte plötzlich Hope's Stimme, die uns mit verengten Augen genau beobachtete, wofür ich sie nur fraglich zurück anschaute.

"Ich habe da so ein Gefühl, das ihr wisst, wer es ist, denn ihr beide seit plötzlich zu still", bemerkte sie, worauf wir uns mit Liam schweigend ansahen.

"Leute, wenn ihr einen Verdacht habt, dann sagt es uns auch", kam es von Jack.

"Also?", wurde Hope ungeduldig.

"Ace", sprach Liam plötzlich diesen Namen aus, den ich nicht über meine Lippen brachte.

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Hey Leute, es tut mir wirklich Leid, das lange kein neues Kapitel kam, aber ich war so beschäftigt mit dem Lernen, das ich einfach keine Zeit mehr dazu hatte. Heute hatte ich aber meine letzte Prüfung und somit kommen wieder mehr Kapitel.

Eure Autorin E.E.
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