Prolog

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Ganz vorsichtig versuchte ich die Augen zu öffnen, jedoch war alles verschwommen, weswegen ich sie wieder schloss. Nebenbei kam mir ein komischer Geruch in die Nase, was ich aber ignorierte. Ich wollte mich nämlich bewegen, doch ich konnte mich nicht von der Stelle rühren. Das einzige, was ich in diesem Moment verspürte, waren unerträgliche Schmerzen. Mein linkes Bein tat bei der kleinsten Bewegung weh und allgemein mein ganzer Körper.

Am liebsten hätte ich mir die Seele aus dem Leib geschrien, aber kein Ton verließ meinen Mund.

Nach wenigen Sekunden schaffte ich schließlich die Augen auf zu machen. Meine Sicht war noch immer nicht perfekt, doch so langsam konnte ich ein klares Bild erkennen. Es war dunkel, sehr sogar, aber die Scheinwerfer eines Autos blendeten mich. Im selben Augenblick realisierte ich, dass es regnete. Die einzelnen Regentropfen prasselten auf die Motorhaube. Einige spürte ich durch den leichten und kalten Wind an meiner Haut, der von der kaputten Fensterscheibe kam.

Mein Herz begann schneller zu schlagen, denn ich hatte keine Ahnung, warum ich mich mitten in der Nacht in einem Auto befand.

Meine Fingernägel krallte ich in meine Innenhandfläche, dabei drehte ich den Kopf vorsichtig an die linke Seite. Am Steuer war niemand zu sehen und ich fragte mich, wer vorher dort saß. Ich versuchte mich an alles zu erinnern, aber ich hatte solche Kopfschmerzen, sodass ich kaum überlegen konnte.

Es war zum Durchdrehen, denn ich hatte einen Unfall gebaut, aber wusste nicht mit wem oder waren es etwa mehrere Leute gewesen? Aus Reflex blickte ich erneut nach vorne und meine Augen blieben an dem anderen Auto hängen. Ich konnte nämlich nun erkennen, dass wir in ein fremden Wagen rein gefahren waren. Verwirrt schüttelte ich den Kopf und konnte es nicht glauben. Somit beschleunigte sich meine Atmung und ich wollte hier einfach nur noch raus.

Aus diesem Grund versuchte ich langsam die Autotür zu öffnen, die sich zu meinem Glück leicht aufmachen ließ. Als nächstes wollte ich den Gurt ab machen, aber er klemmte. Vergeblich drückte und zog ich immer wieder daran, aber es ließ sich nicht öffnen. Bei den schnellen Bewegungen hörte ich schlagartig auf, als sich die Schmerzen erneut bemerkbar machten.

Am Ende begann ich verzweifelt zu weinen und schrie so laut auf wie ich konnte, denn ich wusste nicht mehr weiter bis mir plötzlich ein Satz in die Gedanken kam, was mich innehalten ließ.

Diesmal werde ich gewinnen.

Der VerstandWhere stories live. Discover now