level 7

267 23 14
                                    

"Sie können von Glück reden, dass es nur ein kleines Jagdmesser war", meinte der junge Arzt, nachdem er die Stichwunde versorgt hatte und Jungkook angeordnet hatte sich noch etwas auszuruhen, bevor er nach Hause ging.

"Was waren das für Kerle? Warum waren die hinter Ihn- Ich meine... Wieso waren die hinter dir her?", fragte ich den dunkelhaarigen mit gerunzelter Stirn, als ich mich zu ihm setzte.

Er hob seinen Kopf und sah mich zögernd an, bevor er etwas darauf erwiderte.

"Ich bin wohl nicht sonderlich beliebt in meiner Community."

Das sollte wohl irgendwie witzig klingen, allerdings verfehlte es seine Wirkung und ich verdrehte meine Augen bloß.

"Hey, sehe ich etwa so bescheuert aus? Was hast du angestellt?" Abwartend überkreuzte ich die Arme vor der Brust.

Schwer seuftzend lehnte er den Kopf gegen die Wand, schluckte schwer und starrte die farblose Decke an.

"Ich besitze etwas, was die unbedingt in die Finger kriegen wollen", erklärte er mir besonnen, weshalb ich die Augenbrauen zusammenzog.

"Und das wäre?"

"Wenn ich das bloß wüsste."

Verwundert hob ich die Augenbrauen.

"Du ... weißt nicht ....was?"

Als der junge Mann meinem Blick diesmal begegnete lag etwas entschuldigendes in seinen dunklen Augen.

"Ich wollte dich da nicht mit reinziehen..."

Meinetwegen konnten wir das vergessen und ich würde ihn von nun an einfach ignorieren, so wie jeder das mit seinem Vorgesetzten tat.

Tja, das dachte ich jedenfalls für einen Moment, bevor ich mir mein Haar zurückstrich und mir bewusst wurde wie es um mich und mein kleines Geheimnis stand.

"Oh mein Gott!", rief ich und sprang von meinem Stuhl, weshalb Jungkook mich voller Besorgnis musterte.

"Was ist? Bist du verletzt?"

"Meine Haare! Du! Ich! Nein, nein, nein ...."

In meinem Kopf rasten die Gedanken umher, sodass ich für einen Augenblick völlig vergaß wo ich mich überhaupt befand.

"Hey, rede mit mir!", forderte mich der gleichaltrigen auf, weshalb ich ein wehleidiges Geräusch von mir gab und mein Gesicht versteckte, ehe ich mich wieder in dem Klappstuhl niederließ.

"Sie haben gesehen wie ich .... wie ich diese Typen vermöbelt habe! Mein Ruf ist total ruiniert!"

"Welcher Ruf? Könntest du mich mal aufklären?" Die Sorge wurde durch Verwirrung ausgetauscht.

"Choi Minah, das nette, schwache Mädchen. Sie werden mich doch sicher auffliegen lassen!"

Wenn Jaehyun die Wahrheit über mich erfahren würde, wäre ich verloren. All die Mühe wäre dann umsonst gewesen!

"W-was? Wieso sollte ich? Ich werde es keinem erzählen, versprochen."

Ungläubig blinzelte ich den Koreaner an, verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Nase kraus.

"Ich vertraue keinen Möwen."

Als er meinen Vorwurf und die Beleidigung hörte, schien er das ziemlich amüsant zu finden, da er einfach anfing zu lachen.

valiant • j.jkWhere stories live. Discover now