Sie verbrachten die nächstenStunden lachend und scherzend und Alexandra spürte, wie sie sichimmer mehr entspannte. Ob das an der lockeren, heiteren Stimmung oderan ihrem zweiten Cosmopolitan lag, konnte sie nicht sagen, dochselbst, wenn es der Alkohol war, der sie ihre Ängste vergessen ließ,war sie froh darüber. Jedes Mal, wenn ihr Blick zu Christian hinüberhuschte, zögerlich, schüchtern, als wäre sein Anblick etwasVerbotenes, hoben sich ihre Mundwinkel. Jedes Mal, wenn sich ihreBlicke trafen, weiteten sich seine Pupillen, bis sie fast die gesamteIris auszufüllen schienen und ein euphorisierendes Gefühl derFreude und Ausgelassenheit durchflutete Alexandra.  

Um halb elf fuhr Grace die heftigprotestierenden Zwillinge nach Hause und die Zurückgebliebenenrückten näher zusammen und beobachteten Ashton und Kate, die eineWette abgeschlossen hatten und sehen wollten, wer in einer halbenStunde die meisten Handynummern bekam. Alexandra beobachtete, wieKate einem jungen Mann am anderen Ende des Tresens einenverführerischen Augenaufschlag zuwarf. Er sagte etwas, sie warflachend den Kopf zurück und erwiderte etwas. Kurz darauf lächelteKate ihr triumphierend zu. Ashton hingegen tanzte auf der sichlangsam füllenden Tanzfläche eine Frau an und verwickelte sieschnell in ein Gespräch. Alexandra betrachtete das Geschehen miteinem Kopfschütteln und einem amüsierten Lächeln.

Eine halbe Stunde später kehrtendie beiden zurück. Ashton lächelte siegessicher. ,,Und?", fragteKate spöttisch. ,,Wer hat sich deiner erbarmt?" ,,Halt deinTaschentuch bereit, Süße", konterte Ashton. ,,Denn ich habe ..."-er machte eine Spannungspause - ,,zwölf Nummern." Triumphierendlegte er eine Serviette auf den Tresen. Kate nickte bedächtig.,,Nicht schlecht. Ich traue mich kaum noch zu sagen, wie vieleGentlemen bereit waren, mir ihre Nummern zu hinterlassen." Dannbreitete sich langsam ein diabolisches Grinsen auf ihrem Gesicht aus.,,Es waren nämlich ... dreiundzwanzig. Soll ich dir ein Taschentuchreichen, Süßer?" Sie grinste Ashton schelmisch an, der nursprachlos grinsend den Kopf schüttelte. ,,Und genau deshalb, meinFreund, spielt man nicht mit Frauen", meinte Christian und klopfteAshton auf die Schulter. Der seufzte und sah liebevoll zu Katehinüber. ,,Aus Liebe tut man die seltsamsten Sachen." Er grinsteChristian freundschaftlich zu. ,,Manche heiraten sogar." Währenddie anderen lachten, ruhte Christians Blick seltsam entrückt aufAlexandra. Sie verstummte, als sie seinen Blick bemerkte. Seine Augenwaren tief und dunkel und erfüllt von einer Fülle der Gefühle, diesie nicht zu deuten wusste. Erst, als ein schrillesRückkopplungspfeifen durch die Bar gellte, schaffte sie es, ihrenBlick wieder von ihm zu lösen. Alle Blicke wandten sich der Bühnezu, auf der ein junger Typ am Mikro stand. ,,Guten Abend, Leute",dröhnte seine Stimme durch den gesamten Schankraum. ,,Es ist wiederso weit! Wer wird sich heute auf die Bühne trauen und uns mit seinemGesang beehren? Freiwillige vor!" ,,Dein Auftritt, Ashton",schnurrte Kate mit einem maliziösen Lächeln. Ashton stöhnte, standaber auf und ging nach vorne, um seinen Wetteinsatz einzulösen.,,Und da ist er, meine Damen und Herren!", rief der Moderatorbegeistert. ,,Der erste, der sich auf die Bühne wagt! Lasst es ihnnicht bereuen! Applaus, Ladys and Gentlemen, Applaus!" Applausbrandete auf und Ashton lächelte dem Publikum leicht gequält zu undstellte sich neben den Moderator auf die Bühne. Er flüsterte ihmetwas zu. Der Mann nickte. ,,Ihr Wunsch ist mir Befehl. Und damitgehört die Bühne Ihnen ...?" Ashton murmelte ihm etwas zu.,,...Ashton!" Der Moderator verließ die Bühne, um dem DJAnweisungen zu geben und Ashton räusperte sich und ließ den Blickdurch die Zuschauer schweifen. Als sein Blick auf Kate fiel, die ihmeine Kusshand zuwarf, lächelte er. Und dann erklangen auch schon dieersten Takte. Alexandra lauschte. Es war I Put a Spell on you.,,Fifty shades of Grey", erkannte sie gleichzeitig mit Kate undgrinste. Auf dem Podium begann Ashton eine bühnenreife Showhinzulegen. Er sang gar nicht schlecht und er brachte seinen ganzenKörper in die Performance mit ein, sodass das Publikum immer wiederlachte und applaudierte. Doch während der gesamten Show galt AshtonsAufmerksamkeit einzig und allein Kate. Keine einzige Sekunde ließ ersie aus den Augen und Kate ihrerseits schien wie verzaubert.Alexandra betrachtete sie aus den Augenwinkeln und lächeltewehmütig. Schließlich heulte Ashton mit voller Inbrunst ein letztesbecause you're mine ins Mikro und verharrte ein paar Sekundenin seiner Pose, während die Zuschauer in Beifall ausbrachen. Dannhängte er das Mikro zurück in seine Fassung und deutete mit einemleicht verlegenen Lächeln eine Verbeugung an, ehe er, verfolgt vongrellen Lichtkegeln, zu seinem Platz zurückkehrte, wo er schon vonKate empfangen wurde, die ihn stürmisch umarmte und ihm etwas insOhr flüsterte, das ihn leise lachen ließ.


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