AlsAlexandra mit quietschenden Reifen vor dem Gebäude hielt, zuckteMaisie erschrocken zusammen. Immer noch kochend vor Wut knallteAlexandra die Fahrertür zu und stakste wortlos an ihrer Sekretärinvorbei. Perplex folgte Maisie ihr. ,,Kaffee, Mrs Knight?", fragtesie vorsichtig, als sie im Aufzug nach oben fuhren. ,,Sehe ich soaus?", knurrte Alexandra. ,,Sie wirken gereizt, Mrs Knight. Kannich irgendetwas für Sie tun?" ,,Ich bin die Ruhe selbst!" Indiesem Moment ruckelte der Fahrstuhl und blieb stehen. Alexandrastürzte hinüber zur Aufzugtür, hieb auf die Sprechanlage ein undbrüllte: ,,Das ist nicht witzig,Almound!" Maisie wich mit verängstigter Miene vor ihrer Chefinzurück. In den Lautsprechern knackte es. ,,Ähm, Mrs Knight? Hierspricht Geoffrey, der Techniker. Vielleicht erinnern Sie sich. Jemandist aus Versehen an den Nothalt gekommen. Tut mir leid wegen derStörung", ertönte es blechern. Alexandra atmete tief durch.,,Danke, Geoffrey." Sie sah Maisie mit einem gezwungenen Lächelnan. ,,Nun schauen Sie nicht so verschreckt. Hatten Sie nicht was vonKaffee gesagt?"

Inihrem Büro angekommen, rührte Alexandra so lange in ihrem Kaffee,bis er kalt geworden war und ärgerte sich darüber, dass Almound sieso aus dem Konzept brachte. Sie hatte längst begriffen: Diesen Mannkonnte sie nicht loswerden. Er war ein Profi. Und so geldgierig undsensationsgeil er auch sein mochte, so entschlossen, energisch undzielstrebig war er auch und gegen ihren Willen imponierte ihr das. Erwürde nicht nachgeben. Sie auch nicht. Ihr Leben gehörte ihr undsie würde nicht zulassen, dass Christian Almound es zerstörte undihre Privatsphäre ans Licht zerrte. Das Telefon klingelte. Alexandranahm ab. ,,Ja?" ,,Mrs Knight? Hier ist ein Abgesandter von SparksEnterprises. Er bittet um einen Termin, um die Rahmenbedingungen fürden Deal auszuhandeln." ,,Sparks? Sagten Sie Sparks Enterprises?Schicken Sie den Mann umgehend in mein Büro. Alexandra schob nervösihre Unterlagen zu einem ordentlichen Stapel zusammen und beförderteden leeren Kaffeebecher mit einem gezielten Wurf in den Papierkorb.,,Nun, Mrs Knight, da gibt es ein Problem." Maisie klang, als würdesie flüstern. ,,Was ist denn?", fragte Alexandra ungeduldig. ,,MrTurner sagt, er würde gerne mit Ihnen sprechen. Mit Ihnen und IhremEhemann." Alexandra brauchte einen Moment, um das Gehörte zuverarbeiten. ,,Meinem was?" ,,Ihrem Ehemann." ,,Ich habe keinenEhemann!" ,,Ich weiß! Aber das musste ich sagen. Als er kam meinteer nämlich, dass Mr Sparks sich sehr freuen würde, Sie und IhrenEhemann am Wochenende in seinem Privathaus in Ashland empfangen zudürfen. Und da hielt ich es für das Beste zu behaupten, Sie hätteneinen Ehemann." Alexandra schwirrte der Kopf. ,,Das war das einzigRichtige, Maisie", meinte sie schließlich abwesend. ,,Dieser Dealist zu wichtig, um von einer solchen Lappalie zerstört zu werden.",,Aber Mrs Knight ... Sie haben doch gar keinen Ehemann!" ,,Dasweiß ich doch auch!", zischte Alexandra. ,,Was wollen Sie jetzttun?" ,,Beten und hoffen, dass der Richtige vom Himmel fällt.",,Mrs Knight, Mr Turner fragt, ob er denn jetzt zu Ihnendurchgelassen wird." ,,Halten Sie ihn auf, Maisie, so lange esgeht. Ich muss nachdenken." ,,Aber ..." Doch Alexandra hattebereits aufgelegt und den Kopf in den Händen vergraben. ,,Scheiße!",murmelte sie. ,,Verdammt verdammt verdammt! Wo kriege ich denn jetzteinen Ehemann her! Familie wird ja so was von überschätzt!" Siebegann in ihrem Büro auf- und abzulaufen. Sie stand kurz davor einenMilliarden schweren Deal abzuschließen mit einem der größtenUnternehmen der USA. Sie hatte über Jahre hinweg Nächte langdurchgearbeitet, hatte Beziehungen hergestellt, ihren Namen, ihrKönnen, nicht zuletzt ihr Vermögen spielen lassen, um diesen Dealmöglich zu machen und sie würde nicht zulassen, dass er jetzt insWasser fiel, nur weil es ihr an einem Ehemann mangelte. Das Telefonklingelte erneut. Fahrig griff sie danach. ,,Er wird ungeduldig, MrsKnight." Maisie klang drängend. ,,Ich weiß, aber ..." ,,Er istaufgestanden, Mrs Knight, er kommt. Gleich wird er bei Ihnen sein, estut mir leid." ,,Verdammt!", fluchte Alexandra, legte auf undstrich rasch ihr Kostüm glatt. Die Tür ging auf und ein gepflegterMann in maßgeschneidertem Anzug, Mitte vierzig, mit ausdrucksloserMiene betrat den Raum. Mit einem aufgesetzten Lächeln schüttelteAlexandra ihm die Hand. ,,Mrs Knight." ,,Mr Turner, ich freue michsehr, Sie kennen zu lernen. Bitte nehmen Sie doch Platz." Siedeutete auf eine Sitzgruppe von drei Sesseln. ,,Sehr freundlich",erwiderte Turner mit einem professionellen Lächeln. ,,Ist einer derStühle Ihrem Mann vorbehalten? Er wird doch sicher gleich zu unsstoßen." ,,Selbstverständlich." Eine Spiegelung in der blankgewienerten Holzwand verriet Alexandra, dass ihr Lächeln mehr wieein Zähnefletschen aussah. Rasch ließ sie sich ihm gegenüber ineinem der Sessel nieder. ,,Also, wollen wir beginnen?" ,,Ich würdees für angebracht halten auf Ihren Mann zu warten. Dann muss ichmich nicht wiederholen", erklärte Turner mit blasierter Miene.Erneut fletschte Alexandra die Zähne zu einem Lächeln, während sieinnerlich tief Luft holte, um sich zu beruhigen. ,,Ganz wie Siewollen. Ich richte mich natürlich nach Ihren Wünschen." Siewarteten schweigend. Ab und zu lächelte Alexandra Turnerunverbindlich an, während sie im Geiste die Liste männlicherBekannter durchging, die einen potentiellen Heiratskandidatenabgaben. Ihr fiel sowohl auf, dass sich weder einer eignete noch,dass sie irgendwen überhaupt richtig kannte, denn all ihremännlichen Bekanntschaften waren Kollegen oder Angestellte. Nachetwa zehn Minuten räusperte Turner sich höflich. ,,Wann sagten Sie,wollte Ihr Mann kommen? Wissen Sie, ich muss nachher noch zu einemMeeting und habe leider nicht ewig Zeit." Er schenkte ihr eingekünstelt entschuldigendes Lächeln. ,,Er muss jeden Moment dasein", antwortete Alexandra, krampfhaft bemüht ihre Nervosität zuverbergen. Turner hob eine Augenbraue, schwieg aber. Nach weiterendrei Minuten klingelte das Telefon. Mit einem entschuldigendenLächeln nahm Alexandra ab. ,,Mrs Knight?" Maisies Stimme klangpanisch. ,,Da ist etwas, das Sie vielleicht interessiert." ,,Nichtjetzt, Maisie!", zischte Alexandra mit einem unruhigen Blick zuTurner, der sich anschickte aufzustehen. ,,Ich habe im Momentwirklich größere Probleme!" ,,Ich sehe mich gezwungen zu gehen,Mrs Knight. Meine Zeit ist begrenzt und Ihr Mann anscheinendunpässlich. Man wird sich in den nächsten Tagen bei Ihnen melden."Alexandra starrte ihn mit offenem Mund an, suchte verzweifelt nachder richtigen Antwort. ,,Mrs Knight!", drängte Maisie. ,,Es gehtum ..." Doch Alexandra legte auf und eilte zur Tür. ,,Mr Turner,ich bitte Sie nur noch etwas Geduld zu haben." Ihre Stimme klangflehender al sie wollte. ,,Mein Mann ..." In diesem Moment wurdedie Tür zu ihrem Büro aufgerissen und Christian Almound stürmteherein. Sein Haar war wirr und zerzaust und obwohl er esoffensichtlich sehr lange und sehr gründlich gewaschen hatte, hattees noch immer einen unzweifelhaft blauen Schimmer. Er musterte erstAlexandra und dann Turner, öffnete den Mund, um etwas zu sagen undbrachte Alexandra auf die vermutlich dümmste, unüberlegteste,verrückteste Idee, die sie je gehabt hatte. ,,... wird gleich dasein", beendete sie ihren Satz für Turner und setzte einstrahlendes Lächeln auf. ,,Wie schön, dass du da bist, Schatz."Ehe Almound wusste, wie ihm geschah, hatte Alexandra die Arme um ihngeschlungen und zog ihn dicht an sich. Er war so perplex, dass erkein Wort hervorbrachte. ,,Spiel um Gottes Willen mit!", zischtesie ihm ins Ohr, ehe sie wieder von ihm abrückte und sein Reversglatt strich. Er blinzelte sie an, vollkommen sprachlos. Turner hattedas ganze mit hochgezogenen Augenbrauen beobachten. ,,Nun, die Zeitwerde ich mir wohl noch nehmen können." Er klang skeptisch, ließsich jedoch wieder auf seinem Sessel nieder. ,,Wir sind Ihnen sehrdankbar." Sie packte Almound, der immer noch zu einer Salzsäuleerstarrt war, an der Hand und verfrachtete ihn in ihrenNachbarsessel. ,,Setzt dich, Schatz." Sie lächelte Turnerunverbindlich an, obwohl ihr Herz wie verrückt raste und ihre kleineinnere Göttin immer wieder ihren Kopf gegen die Wand schlug. Zuihrem Entsetzen wandte Turner sich an Almound. ,,Sie sind also derEhemann?" Alexandra versuchte ihre Panik zu unterdrücken undflehte stumm alle großen und kleinen Mächte des Universums an, dassder Mann jetzt bloß nichts falsches sagte. Almound zögerte. Dannnickte er ganz langsam. Alexandra fiel ein Stein vom Herzen. ,,Wieich sehe trägt keiner von Ihnen einen Ring." ,,Es ist so, dass ...äh Christian und ich erst seit Kurzem verlobt sind. Wir wollen soschnell wie möglich heiraten." Sie sah Almound durchdringend an.,,Nicht wahr, Schatz?" Sie konnte den Blick in seinen Augen absolutnicht deuten. Wieder raubte sein Zögern ihr fast den letzten Nerv.,,Unbedingt", meinte er dann gedehnt. ,,Eine solch tief empfundeneLiebe wie die unsere, entgegen aller Wiedersätze, aller Erwartungen,eine solche Liebe kann man nicht aufhalten." ,,Da ist er ja wieder,der alte Christian Almound", dachte Alexandra und verdrehteinnerlich die Augen. Sie zuckte zusammen, als sie auf einmal AlmoundsHand auf ihrem Bein fühlte. ,,Findest du nicht auch, Baby?" Nurmit Mühe unterdrückte sie ein empörtes Nachluftschnappen. Ergrinste sie herausfordernd an. Sie legte ihre Hand auf seine und grubihre Fingernägel in seine Haut. ,,Fass mich nicht an!", zischtesie. ,,Und wehe, du nennst mich noch einmal Baby!" Sein Grinsenvertiefte sich noch, doch er zog die Hand weg und mit Befriedigungsah Alexandra, wie er sich den Handrücken massierte. ,,Nun, MrSparks bat mich Ihnen folgende Einladung auszurichten: Er lädt Siebeide über das Wochenende in sein Privathaus nach Ashland, Oregonein, wo die Verhandlungen über den Deal stattfinden werden. Er istein Mann, der viel Wert auf Ethik und Moral legt und sich niemals aufeinen Deal einlässt, ohne von seinen Partnern vollends überzeugt zusein. Ihr beruflicher Werdegang ist beeindruckend, Mrs Knight, docher möchte sich gerne ein eigenes Bild von Ihnen und natürlichemIhrem Mann machen. Er schätzt Familie sehr, wie Sie wissen müssen.Sollten Sie diesen Bedingungen zustimmen, habe ich hier IhreFlugtickets. Ihr Flug nach Ashland geht morgen." Er hielt Alexandraeinen Briefumschlag hin, den diese automatisch annahm. ,,Und nun,wenn Sie mich bitte entschuldigen würden." Turner stand auf,Alexandra und Almound folgten ihm reflexartig und schüttelten ihmgeistesabwesend die Hand. Als Turner durch die tür verschwunden war,ließ Alexandra sich zurück in ihren Sessel sinken. ,,Oh meinGott!", murmelte sie. Almound drehte sich ganz langsam zu ihr um.,,Was war das, Alexandra?", fragte er gefährlich langsam. ,,Setzdich bitte", murmelte Alexandra. ,,Ich will mich aber nichtsetzen!" Almounds Stimme gewann an Lautstärke und Schärfe. ,,Erstsperren Sie mich über Nacht in eine Garage, dann färben Sie mir dieHaare blau und jetzt stellen Sie mich auf einmal als Ihren EHEMANNvor?" Alexandra runzelte missbilligend die Stirn. ,,Es ist ja nichtso, als wären Sie die Unschuld in Person. ,,Sie sind unerlaubt inmeinen Grund und Boden eingedrungen, haben Chili in meinen Kaffeegetan und Ihretwegen hätte ich fast einen Unfall gebaut, bei demMenschen hätten verletzt werden können. Außerdem ist es ja nichtso, als hätte ich eine Wahl gehabt. Glauben Sie mir, es gibt keinenMann auf der Welt, mit dem ich weniger zu tun haben will, als mitIhnen." ,,Danke für die Blumen." ,,Jetzt halten Sie mal fürfünf Minuten die Klappe und hören mir zu!", fauchte Alexandra.Überrascht verstummte Almound und setzte sich jetzt doch. ,,Wirsitzen beide im selben Boot, okay? Jonathan Sparks ist einer dermächtigsten und reichsten Männer Amerikas. Ich habe Jahregebraucht, um diesen Deal vorzubereiten, tausende Stunden Arbeitinvestiert, Nächte durchgearbeitet, Beziehungen zu Leuten aufgebaut,die ich nie kennenlernen wollte, mit Geld um mich geworfen und meineganzes Können, meine ganze Aufmerksamkeit in diesen Deal gesteckt.Er wird jetzt nicht platzen, weil Sparks ein Familienmensch ist undich seit Jahren nicht mal mehr ein Date hatte, aber jetzt auf einmaleinen Ehemann brauche, klar? Und Sie wollen Ihren Artikel. Tja, jetzthaben Sie die perfekte Chance dazu. Sie werden Tag und Nacht bei mirsein, mich auf Schritt und Tritt begleiten und mir nicht mehr von derSeite weichen. Sie bekommen alles, was Sie brauchen und Sie werdender erste sein, der die ach so spannenden Wahrheit über AlexandraKnight enthüllt. Aber nur, wenn Sie mich heiraten." Sie sah ihnherausfordernd an. ,,Also?" ,,Wie kommen Sie darauf, dass derArtikel mir das wert ist?" ,,Erstens, weil Sie es mit Ihrem Stolzund Ihrer Arroganz nicht vereinbaren könnten mich aufzugeben. Siehaben sich noch keine Chance entgehen lassen und es widersprächeIhren Prinzipien mich einfach so gehen zu lassen. Zweitens, weil SieIhren Job nur aus Grund eins haben. Vermutlich sind Sie durch IhreArt weder dort noch beim gemeinen Volk sonderlich beliebt, jederGrund Sie zu feuern wird Ihnen recht sein und wenn Sie diesen Jobvermasseln wäre das ein ziemlich guter Grund. Drittens, weil ich nurso lange mit Ihnen verheiratet sein werde, wie es sein muss, umSparks von meiner Tauglichkeit als Geschäftspartner zu überzeugen."Er blinzelte überrascht. Dann seufzte er sehr tief. ,,Okay. Okay,ich mach's. Aber ich bin nur so lange Ihr Mann, wie es sein muss.",,Glauben Sie, ich will Sie länger als unbedingt nötig in meinerNähe haben?", spottete Alexandra. ,,Ich kann unwiderstehlich sein,wenn ich will." Er schenkte ihr ein mokantes Grinsen. ,,Dass SieunAUSstehlich sein können, haben Sie mir schon bewiesen", konterteAlexandra. Sie griff zum Telefon. ,,Maisie. Bringen Sie mir einenBourbon. Einen Doppelten. Nein, gleich zwei. Ja, es ist alles inOrdnung. Ja, ich weiß das Almound hier ist, ich hatte ihn schonbemerkt, danke." Seufzend legte sie auf und fuhr sich durch dasHaar. Dann fiel ihr Blick auf Almound, der sich, wie bei ihrerersten, nicht minder unerfreulichen Begegnung, in den Sessel vorihrem Schreibtisch gefläzt hatte. ,,Was kann ich für Sie tun?",fragte sie genervt. ,,Ich warte." ,,Und worauf?" ,,Auf meinenWhiskey und Ihren Antrag." ,,Ihren was?" Sie starrte ihnentgeistert an. ,,Sie wollen, dass ich Sie heirate, also fragen Siemich. So viel Anstand muss sein, finden Sie nicht." Er durchbohrtesie mit einem herausfordernden Blick. ,,Träumen Sie weiter",schnaubte Alexandra. ,,Okay." Elegant schnellte er aus dem Sesselhoch. ,,Man sieht sich. Ciao ciao bella." ,,Moment! Wo wollen Siehin?" ,,Ich gehe." ,,Oh nein! Sie bleiben schön hier! Sie hängenmit in dieser Sache drin!" ,,Wenn Sie wollen, dass ich bleibe, dannknien Sie vor mir nieder und halten Sie um meine Hand an."Alexandra biss die Zähne so fest aufeinander, dass die Muskeln inihrem Kiefer zuckten. Ganz langsam stand sie auf und kniete mitverbissener Miene und sehr umständlich in ihren High Heels vorAlmound nieder. Wenig galant hielt sie ihm ihre Hand hin. ,,Willst dumich heiraten?", knurrte sie. ,,Wer könnte so einer Grabesstimmeund diesem tödlichen Blick nur widerstehen", spottete er. ,,Aberdie Antwort lautet Nein." ,,Wie bitte?" ,,Dein Willstdu mich heiraten klingt wie Ichwünsche dir einen langsamen und qualvollen Tod.",,Ups, das war gar nicht meine Absicht", konterte Alexandrasarkastisch. ,,Mehr Gefühl. Sag es, als würdest du es auch someinen." ,,Mein Gefühl sagt mir, dass ich meine Schuhe nach Ihnenwerfen sollte und ich kann mich nicht erinnern, Sie zum Duztenaufgefordert zu haben." ,,Wir sind verlobt. Und jetzt mach schon."Alexandra holte tief Luft. Der Mann besaß echt Nerven. Als sie sichwieder einigermaßen gefasst hatte, setzte sie ein künstlichesLächeln auf und sah ihm direkt in die Augen:

,,Liebeist nicht einfach.

Dasist sie nie.

Siekann das Schönste auf der ganzen Welt sein

oderdas, was dir am meisten wehtut.

Undes wird Tage geben, da werden wir zögern und zweifeln,

dawerden wir bereuen, was gestern war

undfürchten, was morgen sein wird.

Aberdie Vergangenheit ist Geschichte,

dieZukunft ein Mysterium,

dochjeder Augenblick mit dir ist ein Geschenk

undjedes Mal, wenn ich mich frage, ob ich das Richtige getan habe,

dannist die Antwort Ja,

dennich weiß, dass ich es für den Rest meines Lebens bereuen werde,

wennich dich je wieder gehen lasse."



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