❥Der Promi Bonus

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»ES TUT MIR UNGLAUBLICH LEID, MAMA. ICH WOLLTE euch wirklich nicht verletzen, a-aber ich hatte irgendwie keinen anderen Weg aus diesem Teufelskreis gefunden.«, entschuldigte ich mich bei meiner Mutter, die wie ich Tränen in den Augen hatte. Es freute mich innerlich sehr, dass ich sie nach mehreren Wochen endlich wieder zu Gesicht bekommen durfte. Doch auch ein Teil in mir tat es unglaublich leid, dass ich mir durch ein paar Tabletten das Leben nehmen wollte. »I-Ich wusste wirklich nicht–«, versuchte ich mich weiterhin zu erklären und suchte nach passenden Worten, die mein Handeln passend rechtfertigen konnten. Bevor ich diese gefunden hatte, unterbrach sie mich und drückte dabei fest meine Hand.

»Du brauchst dich nicht rechtfertigen, mein Engel.«, sagte sie und lächelte mich schwach an. »Jetzt zählt nur, dass wir dich wieder haben. Alles andere können wir zu einem späteren Zeitpunkt klären.«, dabei schaute sie mir in die Augen und ließ ein paar Tränen ihre Wange runterrollen.

Nachdem ich gestern aufgewacht war und der Arzt mir für ein paar Stunden Ruhe angeordnet hatte, hatte ich sehr viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Zuerst hatte ich nicht wirklich gewusst, was ich in einem Krankenhaus verloren hatte bis es mir dann irgendwann doch eingefallen war – Die Tabletten hatten – Gott sei Dank – nicht gewirkt. Ich bekam noch einmal die Chance anders mit meinen persönlichen Problemen umzugehen und nochmal mit den Leuten das Gespräch suchen, die momentan mit mir ein Problem hatten.

Hätte ich dies getan, würde ich hier nicht weinend liegen und hoffen, dass ich die nächsten Tage das Krankenhaus verlassen.

Es hatte sich ziemlich komisch angefühlt all ihre Stimmen zu hören, aber sie nicht sehen zu können. Mehrfach hatte ich versucht meine Augen zu öffnen, ihnen zu antworten oder einfach nur meinen kleinen Finger zu bewegen. Aber nichts klappte! Meine Eltern hatten größtenteils nur darüber gesprochen, wie sehr sie mich im Haus vermissten und die Jüngeren meist in meinem Zimmer geschlafen hatten, da sie aus Sicherheitsgründen die Intensivstation nicht betreten durften.

Isaak und Sydney dagegen durften mich besuchen und hatten wie unsere Eltern eine Menge zu erzählen. Was ich von Sydney noch zu hören bekommen hatte war, dass Brian und Maike sich tatsächlich mit Hannah, Lucia und Sofia angelegt hatten. Ich hatte nicht gewusst, dass Maike sich mit den anderen Mädels zerstritten hatten, daher überraschte es mich bis jetzt noch.

Auch Julian kam.

Und es tat mir weh zu hören, dass er sich die Schuld für meinen Aufenthalt im Krankenhaus gab. Niemals würde ich ihm die Schuld dafür geben! Er hatte das Video nicht veröffentlicht – Dennoch hätte ich sein Vertrauen echt gebraucht!

»Geht klar.«, nickte ich mit dem Kopf und erwiderte ihr nur leichtes Lächeln.

Das Klopfen an der Tür erinnerte sie wohl wieder daran, dass mich noch weitere Leute besuchen kommen wollten. Daher verabschiedete sie sich bei mir und versprach, dass sie morgen mit dem Rest der Familie kam. Heute war sie alleine aufgetaucht, da sie schon seit der Nachricht, dass ich aus dem künstlichen Koma aufgewacht war, nicht mehr schlafen konnte. Ebenso versprach sie mir ein leckeres Essen, was mich meine erste Mahlzeit hier vergessen lassen sollte – Hoffentlich kam sie mit meinem Lieblingsessen wieder!

»Adeline Schneider, tu das nie wieder!«, hörte ich auch schon Maike rufen, nachdem meine Mutter das Zimmer verlassen hatte. Im Schlepptau Brian, der Maike nur mit einem stummen Kopfnicken zustimmte. »Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie sehr du uns alle geschockt hast?«

»Du hättest Aylin einmal sehen sollen! Die wusste gar nicht mehr, was sie noch sagen sollte.«, sagte Brian und ließ sich auf den Stuhl fallen. »Wie geht's dir eigentlich? Hoffentlich hast du mich nicht allzu sehr vermisst.«

𝐓𝐢𝐥𝐥 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡 𝐃𝐨 𝐔𝐬 𝐀𝐩𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝑗. 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt