❥Eine Unerfahrene im Signal Iduna Stadion ist keine gute Idee

4.6K 135 10
                                    



                  »KAUM ZU GLAUBEN, DASS DU uns begleiten möchtest

Oops! Questa immagine non segue le nostre linee guida sui contenuti. Per continuare la pubblicazione, provare a rimuoverlo o caricare un altro.



                  »KAUM ZU GLAUBEN, DASS DU uns begleiten möchtest. Und du bist dir auch sicher, dass du keine Grippe oder sowas hast?«, harkte Meike leicht skeptisch nach und legte ihre Hand auf meine Stirn, um herauszufinden, ob ich tatsächlich etwas hatte. Leicht beleidigt schlug ich ihr leicht auf die Hand und zeigte, dass ich keine Grippe hatte. »Seit wann willst du dir bitte ein Spiel anschauen, in dem dein Bruder nicht spielt?«, harkte sie weiter nach und stellte keine dumme Frage.

Seit wann wollte ich mir ein Spiel anschauen, in dem Isaak nicht mitspielt? Ich begleitete Isaak oft zu seinen Spielen, aber mir andere Spiele anschauen? Eigentlich niemals. Doch ein Blondschopf hatte mir über das Wochenende den Kopf verdreht und bevor ich ihn noch auf Instagram und Facebook stalkte, wollte ich ihm durch seinen Sport etwas näher kommen.

»Ich bin eine Dortmunderin und hab nicht wirklich ein Spiel von ihnen gesehen!«, begründete ich und ließ den Teil aus, dass ich Julian beim Spielen beobachten wollte. Sie wussten noch immer nicht, dass ich noch Kontakt zu ihm hatte und wir einen Punkt erreicht hatten, den ich nie zuvor mit einem Jungen erreicht habe. »Ich störe euch auch nicht!«, fügte ich hinzu und versuchte momentan alles, damit sie mich mitnahmen.

Zwar würde ich erneut das fünfte Rad am Wagen sein, wenn ich neben ihnen und ihren Freunden herlief, aber interessieren tat es mich momentan nur noch sehr wenig!

»Das fällt dir sehr früh ein, Adeline.«, erwiderte Hannah daraufhin und verdrehte ihre Augen. »Wenn du uns den wahren Grund nennst, überlegen wir es uns nochmal.«, verlangte sie und ließ meine vorherige Begründung nicht durch. Ich hatte schon seit längerem das Gefühl gehabt, dass Hannah Lügen praktisch riechen konnte.

»Das ist der wahre–«, fing ich an und wurde sofort von Lucia unterbrochen, die mir ebenfalls nicht glaubte.

»Das kannst du vielleicht deinen Geschwistern erzählen, aber nicht uns! Bisher hast du dich Null für Fußball interessiert und aus dem Nichts möchtest du uns nun am Wochenende begleiten? Tut mir leid, aber da ist was faul!«, sagte sie und schaute mich mit einem prüfenden Blick an. »Was ist an dem Spiel am Wochenende soo besonders, dass du freiwillig das fünfte Rad am Wagen spielen möchtest?«, fragte sie und brachte Sofia auf einen Gedanken.

»Mädels!«, rief sie auf, als die Erkenntnis sie traf und versuchte mir mit ihren Augen in die Seele zu schauen. »Er ist der Grund, warum sie hingehen möchte!«

»Du spinnst wohl!«, erwiderte ich sofort und versuchte meinem gespielten verärgerten Blick standzuhalten.

»Oh.«, machte nun Mareike und verstand, wen Lucia mit «Er» meinte. »Du willst dir Brandt zurückholen, nicht wahr? Oh, Adeline! Du hättest ihn nicht in den Wind schießen dürfen.«, schmunzelte sie und schüttelte mit ihrem Kopf. »Denkst du, dass er dich nach mehreren Wochen erkennen wird?«

»Die Wahrscheinlichkeit liegt gleich bei Null, wenn du mich fragst.«, beantwortete Hannah für mich die Frage. »Adeline ist vielleicht eine von Millionen Frauen, die er in den letzten Wochen gesehen hat. Ebenfalls antwortet er auf keine meiner Nachrichten auf Tinder.«

»Ich will nicht hin, weil Julian für den Verein spielt. Ich möchte einmal mit meinen Freundinnen ins Stadion. Ja, wenn es sein muss, spiele ich das fünfte Rad am Wagen! Ebenso stimme ich Hannah zu, dass die Wahrscheinlichkeit bei Null liegt und er mich nicht erkennen wird. Ich bin nur eine von Millionen.«, wollte ich es für meine Freundinnen noch einmal klarmachen und hatte allein Schwierigkeiten mit dem letzten Satz. »Und warum zur Hölle schickst du ihm noch Nachrichten?«

Ich bin nur eine von Millionen Frauen, die er in seinem Leben kennengelernt hatte. Dennoch bin ich auch eine von Millionen Frauen, die er hübsch fand und es mit ihr versuchte.

Meine Freundinnen tauschten untereinander Blicke aus und versuchten somit zu klären, ob ich mitkommen durfte oder nicht. Irgendwann hatten sie stumm eine Entscheidung gewählt und schauten mich nun an, während ich mir unsicher auf die Unterlippe biss und hoffte, dass sie sich dafür entschieden haben – Ich hatte mir schon eine Karte gekauft, wobei ich nur ungern alleine hin wollte!

»Du darfst mit.«, teilte Maike mir mit und hielt mir ihre Hand entgegen, bevor ich mich über die Entscheidung freuen konnte. »Aber unter einer Bedingung lassen wir dich mit uns kommen.«

Wenn ich nun all ihre Hausaufgaben erledigen musste, würde ich auch Isaak eine Karte kaufen und einfach mit ihm hingehen. Er hätte vermutlich nicht so viele Fragen gestellt und ihm wär auch komplett egal, ob ich nun wegen Julian oder aus Neugier ins Signal Iduna Park gehen wollte.

Hätte ich mich mal für Isaak entschieden!

»Du nimmst auch eine Begleitung mit. Und die Begleitung wird mein Cousin Brian sein, der eh nichts zutun hat.«, nannte mir Lucia die Bedingung und holte ihr Handy heraus. Während sie auf ihrem Bildschirm herumtippte, sprach sie weiter: »Es wär wieder blöd, wenn du wieder ohne Begleitung bist. Du kennst Brian und ich glaube auch, dass ihr auch miteinander klarkommen werdet.«

»Solang es keine Verkupplungsaktion von euch ist, ist mir das recht.«, zuckte ich mit meinen Schultern.

»Natürlich nicht!«, rief Sofia eine Oktave höher und verriet sich auch schon sofort. »Ach, komm schon! Brian ist heiß und würde auch perfekt zu dir passen, Adeline! Schau doch erst einmal, ob es klappt und danach kannst du mir danken.«

Unglaublich! Nach dem es mit Julian "nicht" geklappt hatte, suchten sie auch schon den Nächsten für mich! Obwohl ich ihnen immer wieder versuchte zu verstehen zu geben, dass ich momentan keinen Freund wollte, weil ich mich mit Julian traf, taten sie es trotzdem!

»Lasst ihr mich dann auch in Ruhe, wenn ich einfach zustimme?«, fragte ich und bekam als Antwort ein Kopfnicken von Meike. »Dann nehme ich Brian halt als Begleitung. Eine andere Wahl habe ich nun auch nicht.«, stöhnte ich auf und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. »Habt ihr gewusst, dass ihr echt unglaublich seid?«

»Wofür hat man beste Freundinnen im Leben?«, grinste Hannah und stupste mich spielerisch an. »Wir wollen nur, dass du am Ende hin mit einem tollen Mann zum Ehemaligentreff erscheinst und süße Kinder bekommt. Natürlich solltet ihr in euch die Liebe eures Lebens sehen.«

»Und dafür wollt ihr mich mit Brian, dem Cousin von einer meiner besten Freundinnen? Ihr seid wohl komplett durch!«

»Eine Unerfahrene im Signal Iduna Stadion ist auch keine gute Idee, wenn ich nun mehr darüber nachdenke!«

𝐓𝐢𝐥𝐥 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡 𝐃𝐨 𝐔𝐬 𝐀𝐩𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝑗. 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑𝑡Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora