❥Der Beginn einer Romanze

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                     »SCHALKE ODER DORTMUND?«, stellte er mir die Frage, die nun alles entscheiden sollte, laut ihm

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                     »SCHALKE ODER DORTMUND?«, stellte er mir die Frage, die nun alles entscheiden sollte, laut ihm. Er fand, dass es auf seine Frage auch nur eine richtige Antwort geben konnte und wenn ich die falsche Antwort nahm, sah er in unsere Freundschaft keine Zukunft. Natürlich wusste ich, dass er nur scherzte. Da ich leider von keinem einzigen Verein irgendetwas wusste, brauchte ich sehr lange für eine Entscheidung und versuchte währenddessen an seinen Augen abzulesen, welcher Verein ihn ansprach. Alles was ich wusste war, dass Dortmund Fans sich nicht wirklich mit Schalker verstanden.

»Dortmund?«, entschied ich mich einfach für das Letzte und ließ meine Entscheidung eher nach einer Frage klingen als nach einer Antwort. Mein verunsicherter Gesichtsausdruck änderte sich zu einem erleichterten Gesichtsausdruck, als Julian zufrieden mit dem Kopf nickte. »Richtig?«, fragte ich und klatschte erfreut in meine Hände.

Eineinhalb Stunden saß ich mit ihm im Westfalenpark und genoss die Zeit mit ihm an der frischen Luft. Nach einer harten Wochen mit blöden Mitschülern und beschissenen Tanzkolleginnen, tat mir ein Picknick mit ihm sehr gut. Und diesmal sprachen wir mehr über uns als nun über Gott und die Welt. So erfuhr ich, dass er der Älteste von zwei Brüdern ist. Ebenso erfuhr er, dass ich die Älteste von sechs Geschwistern bin und es mit ihnen nicht einfach hatte. Und sollte irgendeiner von den Jüngeren Mist baute, wie zum Beispiel; Ana, Benjamin und die Zwillinge Zeynep und Mustafa, dann bekam ich den Ärger!

»Wie alt bist du eigentlich?«, fragte er mich und überrumpelte mich leicht damit.

»Wir schreiben seit einer Woche miteinander und du kommst heute auf die Idee zu fragen, wie alt ich bin?«, fragte ich und entnahm mit meinen Nägeln eine Erdbeere aus der Schüssel und biss hinein. »Für wie alt schätzt du mich?«, stellte ich ihm eine Gegenfrage und wusste nicht, ob ich mich nun beleidigt fühlen sollte, als er mich auf »21« schätzte. »Ich bin Achtzehn, du Vogel!«

»Ach, du heilige... Du bist tatsächlich erst Achtzehn?«

»Willst du meinen Personalausweis sehen, Juli?«, konterte ich und musste lachen, als er sein Gesicht verzog. »Ja, ich bin erst Achtzehn. Und du kannst wohl nur über Achtzehn sein, wenn du so reagierst.«, schlussfolgerte ich und bekam daraufhin die Bestätigung, als er mir sein Alter nannte. »Ganz schön alt, denkst du nicht?«

»Tut mir leid, dass ich jedes Jahr Geburtstag habe. Ich versuche demnächst mein Geburtstag auszulassen, um für immer 23 zu bleiben.«, erwiderte er daraufhin und verdrehte seine Augen, worauf ich weiter lachte.

»Gib bescheid, wenn es funktioniert hat.«

»Sicher.«, erwiderte er und sah mir dabei in die Augen. Für einen Augenblick schauten wir uns schweigend in die Augen. Ich konnte es mir nicht erklären, doch wenn ich Julian weiterhin in seine blauen Augen, verschwanden all meine Sorgen. Seine blauen Augen hatten eine beruhigende Wirkung auf mich.

Ich brach den Blickkontakt zu ihm ab, als ein Regentropfen auf meine Nase landete. Auch Julian hatte den Regentropfen bemerkt und fasste sich an die Stirn, als er zum Himmel schaute und ebenfalls einen Tropfen abbekam.

»Wir sollten lieber zusammenpacken, bevor es noch schlimmer wird.«, murmelte er und fuhr sich durch seine Haare.

Etwas langsam nickte ich mit meinem Kopf und half ihm dabei die Sachen einzupacken, um nicht gleich im Regen zu sitzen. Letztendlich hat uns unsere Schnelligkeit nichts gebracht, da der Regen viel schneller war und uns zu seinem Auto sprinten ließ. Klitschnass und außer Atem saßen wir dann in seinem Auto und schauten uns kurz an, ehe wir gleichzeitig miteinander lachten.

»Und ich dachte, ich bleib' diesmal trocken.«, brachte er hervor. »Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.«, sagte er und beobachtete meine Reaktion von der Seite. Da ich den heutigen Tag mit ihm echt genossen hatte, fand ich jetzt auch kein Problem darin, es nicht zu wiederholen.

»Ja, hoffentlich.«, nickte ich lachend und strich mir eine nasse Strähne hinters Ohr.

Er öffnete seinen Mund und bevor ein Wort daraus kommen konnte, klingelte sein Handy. Er schenkte mir einen entschuldigten Blick und nahm den Anruf entgegen. Kurz bevor er es tat, hatte ich einen kurzen Blick darauf geworfen und sah, dass sein Freund Kai ihn anrief. Während er telefonierte veränderte sich sein Ausdruck, bevor er das Telefonat mit einem Stöhnen beendete.

»Ich hab total vergessen, dass ich nachher noch was mit Kai unternehmen wollte. Leider steht der Sack vor meiner Wohnung und macht nun einen auf Drama Queen, da ich nicht da ist. Bevor er mir noch vor die Haustür kackt, fahr' ich lieber nach Hause. Natürlich fahr' ich dich davor nach Hause, wenn das in Ordnung für dich ist.«, erklärte er mir und konnte es nachvollziehen. Er wurde leicht rot und schien erleichtert zu sein, als ich ihm sagte, dass ich damit kein Problem hätte und es nicht schlimm fand, dass er jetzt schon fuhr.

»Dein Freund Kai ist echt ein komischer Kerl.«, kommentierte ich und schnallte mich an.

»Du hast ja echt keine Ahnung.«, murmelte er und seufzte.

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                              »SCHON WIEDER DIESER MERCEDES FAHRER! Verheimlichst du uns deine Romanze zu diesem Julian?«, tauchte Isaak plötzlich auf, nachdem ich in das Haus betrat und ihn davor auch am Küchenfenster stehen sah.

»Scher' dich um deinen Dreck, Bruder.«, erwiderte ich daraufhin und schmiss meine Tasche in die Garderobe und ließ meine Vans auch dort stehen. »Und das kann man keine Romanze nennen.«

»Warum nicht?«, fragte er und hob eine Augenbraue. »Ein Picknick im Westfalenpark, Tulpen als Geschenk – Schwester! Das ist der Beginn einer Romanze.«, grinste er er zum Schluss. »Ein Wunder, dass er deinen verbitterten Hintern standhalten kann.«, murmelte er.

»Halt die Schnauze.«, zischte ich und verdrehte meine Augen.

»Wollen wir einmal hoffen, dass der Julian eine treue Seele ist und nicht einfach zwischen deine Beine möchte.«, sagte er noch, bevor ich die Treppen hoch lief und mich sofort in meinem Zimmer einsperrte. Erst als ich in bequemeren Sachen auf meinem Bett lag und mich abgeschminkt hatte, checkte ich die Nachrichten auf meinem Handy und laß mir die wütenden Nachrichten meiner Freundinnen durch, die mich die eins bis zwei Stunden nicht erreichen konnten.

Ohne ihnen zu antworten ging ich auf den Chat zwischen mir und Julian, in dem ich mich für den heutigen Tag bedankte, was ich vorhin vergessen hatte zu erwähnen.

DU
Hab's vergessen zu erwähnen, aber
danke für den heutigen Tag.

JULIAN
Kein Ding 😌 Jetzt kann ich
Picknicken im Westfalenpark von
meiner To-Do Liste nehmen

DU
Da du nicht sehr lang in Dortmund
wohnst & ich mich revanchieren
möchte, zeig' ich dir demnächst
einfach Dortmund! 🤗

Seen-sight Tour durch Dortmund
mit mir... Wird schon schief gehen 👍🏽

JULIAN
Freu mich schon! 🥳

𝐓𝐢𝐥𝐥 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡 𝐃𝐨 𝐔𝐬 𝐀𝐩𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝑗. 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑𝑡Where stories live. Discover now