❥Da spricht die Verbitterung aus dir, Syd

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                      BIS JETZT LIEF ALLES EINWANDFREI! Meine Geschwister hielten sich dieses Mal an meine Bitte und stellten keine peinlich Fragen oder verhielten sich peinlich

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BIS JETZT LIEF ALLES EINWANDFREI! Meine Geschwister hielten sich dieses Mal an meine Bitte und stellten keine peinlich Fragen oder verhielten sich peinlich. Sydney und Isaak konnte ich tatsächlich ansehen, dass sie sich krampfhaft mit ihren Kommentaren, die möglicherweise beleidigend mir gegenüber sein konnten, zurückhielten, was ich schon einmal sehr toll fand. Sonst ergriffen sie jede Möglichkeit um mich zu blamieren!

Während meine Mutter die Unterhaltung mit Julian am Leben hielt, schaute mein Vater ihn nur mit skeptischen Blicken an und hörte sich die Unterhaltung an. Hin und wieder stellte auch er Fragen, die Julian jedoch verunsichern sollten. Statt Julian zu verunsichern, verunsicherte er mich und ich wusste echt nicht, was mich noch erwarten würde! Julian hingegen blieb gelassen, antwortete locker auf seine Fragen und ließ sich mit den Antworten Zeit, um nicht gleich in eine Falle von ihm zu fallen.

Im Groß und Ganzen: Julian bekam es sehr gut hin!

Und als ich dachte, wir hätten das Schlimmste überstanden, haute mein Vater auch schon die nächste Frage: »Erzähl' mal, Julian. Meinst du das mit meiner Tochter auch total ernst?«

»Boah, Papa!«, stöhnte ich auf und verdrehte meine Augen. Natürlich musste diese Frage zum Schluss kommen. Aber natürlich wollte ich auch erfahren, ob er es wirklich wirklich ernst meinte mit mir. Er hatte es mir zwar schon gesagt, doch es noch einmal zu hören würde mich echt beruhigen!

»Aber natürlich!«, antwortete Julian direkt und schaute statt zu meinem Vater zu mir. »Ich meine es zu Hundert Prozent ernst mit Adeline und wär ein Idiot, wenn nicht. Obwohl wir uns nicht sehr lange kennen, fühle ich mich in ihrer Nähe nicht wie der Julian Brandt der für Dortmund spielt, sondern einfach Julian. Adeline ist auch die Person, die mich nach einem nervenaufreibenden Spiel wieder beruhigen kann und dafür liebe ich sie auch.«, erzählte er und schaute mir dabei in die Augen.

Gerührt lächelte ich ihn und ergriff seine Hand, die er auf dem Tisch liegen hatte. Daraufhin herrschte eine kurze Stille, bevor Sydney sich nicht mehr halten konnte:

»Cheesy.«

»Da spricht die Verbitterung aus dir, Syd.«, konterte Isaak und lachte leicht. »Mach kein Auge, ja?«


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.



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»Hey.«

»Hey. Du lebst ja noch.«, scherzte ich und setzte mich im Schneidersitz auf die Liege, um ihm Platz zu machen. Anschließend klopfte ich auf die freie Stelle und lächelte ihn an. »Willst du mir erzählen, was du mit meinem Papa beredet hast?«

»Du bist heute sehr neugierig. Kann das sein?«, fragte er grinsend und setzte sich neben mich. »Ich soll dir das eigentlich gar nicht erzählen.«

»Du hast Geheimnisse mit meinem Vater? Du hast es in den engen Bund geschafft.«, triefte der Sarkasmus aus meiner Stimme, bevor ich anfing zu lachen. »Dann erzähl' es mir halt nicht. Aber wenn er dir mit irgendwas gedroht hat, dann muss ich wirklich mit ihm reden.«

»Hat er nicht. Versprochen.«, sagte er lächelnd und formte mit seinen Lippen einen Kussmund. Sofort verstand ich es und lehnte mich zu ihm rüber, um ihm nur einen kurzen Kuss zu geben, was ihn nicht unterbringt glücklich machte. »So kurz?«

»Meine kleinen Geschwister sollten nicht unbedingt sehen, dass ich meinen Freund im Garten halb ablecke.«, antwortete ich und zeigte mit dem Finger zu dem Fenster, an dem ich Zeynep und Mustafa stehen gesehen hatte. »Außerdem möchte ich nicht, dass Zeynep mir aus Eifersucht irgendwann noch auf die Fresse haut. Ich hab schon gemerkt, dass sie dich mag. Und wenn das erst einmal passiert, wirst du sie nicht sehr schnell los.«

»Damit kann ich leben.«, schmunzelte er und zuckte mit den Schultern. Hinterher räusperte er sich und nahm meine Hand, was mich leicht in Panik ausbrechen ließ. »Warum hast du es mir nicht erzählt?«, fragte er und ich wusste, was er damit meinte.

»Ich wollte beim ersten Treffen nicht direkt erzählen, dass ich adoptiert bin.«, antwortete ich ehrlich und zuckte mit den Schultern. »Ich schäme mich nicht für meine Adoption und auch nicht, dass meine Geschwister alle adoptiert sind. Es ist nur, dass ich nicht wusste, ob ich dir vertrauen kann. Meine Freundinnen haben über Tinder mit deinen Brüdern und Kai ein Treffen klargemacht. Da sag' ich doch nicht direkt, dass ich adoptiert bin.«

»Kai wusste es.«

Wunderbar. Dann hatten meine Freundinnen es erzählt.

»Dann waren meine Freundinnen mir wohl einen Schritt voraus.«, murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. »Ich hab bis zu meinem dritten Geburtstag bei meinen biologischen Eltern in Ägypten gelebt. Ich selbst kann mich nicht daran erinnern, aber meine Eltern haben mich schon sehr früh über meine Herkunft aufgeklärt und warum ich bei ihnen lebe. Meine biologischen Eltern lebten in einer Gegend, die einfach nicht sicher für mich war. Dazu wurde mein Vater handgreiflich gegenüber meiner Mutter und mir. Irgendwann konnte meine Mutter mich nicht weiterhin da behalten und brachte mich anschließend ins Heim. Meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt in Ägypten und hatten an so einem Projekt teilgenommen. Ich sollte eigentlich nicht sehr lang bei ihnen bleiben, aber meine Mutter konnte mich nicht einfach in einem Heim lassen, in dem die Bedingungen für Kinder miserabel war.«, erzählte ich ihm und hatte gar nicht gemerkt, dass ich seine Hand fast zerdrückte.

»Wow.«, sagte er nur und nickte leicht mit dem Kopf.

»So haben die in der Grundschule auch reagiert.«, lachte ich leise. »Isaak und Ana haben meine Eltern aus Amerika, Sydney aus Ghana, Zeynep und Mustafa aus Algerien. Benjamin hat zuerst bei meiner Tante gewohnt, die ihn durch ihre Krankheit nicht mehr bei sich haben durfte. Mit Liebe haben meine Eltern ihn aufgenommen und ich bin ihnen dankbar, dass sie das alles für uns getan haben.«

𝐓𝐢𝐥𝐥 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡 𝐃𝐨 𝐔𝐬 𝐀𝐩𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝑗. 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑𝑡حيث تعيش القصص. اكتشف الآن