❥Der Junge mit dem Audi ist auch der Mercedes Junge

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                       »DEINE FAMILIE MUSS ICH JETZT NICHT kennenlernen, oder?«, fragte Julian mich, als er mich dann auch schon am Abend wieder nach Hause fuhr und in der Einfahrt stehenblieb

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»DEINE FAMILIE MUSS ICH JETZT NICHT kennenlernen, oder?«, fragte Julian mich, als er mich dann auch schon am Abend wieder nach Hause fuhr und in der Einfahrt stehenblieb. Zwar lachte er, dennoch hörte ich die Verunsicherung in seiner Stimme. Ich fragte mich, warum er die Frage stellte. Bevor ich überhaupt fragen konnte, warum er jetzt schon an meine Familie dachte, sah ich den Grund. Tatsächlich standen meine Geschwister an der Glasfront und schauten heraus. Als sie mich bemerkten, schalteten sie sehr schnell das Licht im Flur aus.

»Das tu' ich dir lieber nicht an.«, seufzte ich und lächelte ihn anschließend an. »Danke fürs nach Hause bringen. Beim nächsten Mal stehen sie in der Einfahrt und wie ich meine Schwester kenne, würde sie tatsächlich auf die Motorhaube springen.«, erzählte ich ihm und schmunzelte über den Gedanken, wie Sydney wie Tier auf die Motorhaube sprang und Julian somit einen Schrecken einjagte.

Ich schnallte mich ab, nahm mein Rehkitz mit und öffnete die Autotür. »Bis nächstes Mal.«, verabschiedete ich mich und gab ihm einen blitzschnell Kuss auf die Wange, bevor ich ausstieg und schnell zur Haustür lief. Diese wurde mir sofort aufgemacht. Kaum stand ich mit einem Fuß im Haus, fing ich auch schon rumzubrüllen: »Habt ihr eigentlich den Verstand verloren? Was stalkt ihr mich durch diese Glasfront?!«

»W-Wir haben dich nicht gestalkt!«, riefen Sydney, Isaak und Ana-Lina zeitgleich auf und schüttelten mit ihren Köpfen. »Warum sollten wir dich stalken?«, stellte Sydney auch schon die Gegenfrage, auf die ich gewartet hatte. »Soo wichtig bist du nun auch nicht!«

»Alles klar. Wenn ihr nicht mich stalkt, wen dann? Soweit ich sehen kann, sind Mama und Papa ja da.«, entgegnete ich ihr und verschränkte meine Arme, während ich sie dabei anschaute.

Für einen kurzen Moment sagte sie gar nichts und schaute zu Isaak, der daraufhin nur seine Schultern zuckte. Anschließend schaute sie wieder zu mir und runzelte ihre Stirn: »Einen Moment mal! Wir stellen hier die Fragen und nicht du.«, dabei betonte sie das «Du» deutlich. »Wer hat dich heute, in einem schwarzen Audi, nach Hause gebracht? Bestimmt nicht Julian, oder? Sein Auto und sein Kennzeichen kennen wir!«

Leicht überrumpelt schaute ich meine Geschwister an, die Sydney zur Seite standen, ihre Arme verschränkten und zeitgleich mit ihren Köpfen nickten. Natürlich standen die Jüngsten der Familie hinter Sydney, die immer ihre Nase in fremde Angelegenheiten stecken musste.

»HA! Ihr stalkt mich wohl!«, rief ich auf und hatte nun einen Beweis. »Spinnt ihr eigentlich? Ihr könnt mich nicht immer vom Fenster aus beobachten, wer mich gerade nach Hause fährt! Habt ihr was von P r i v a t s p h ä r e gehört?«, stellte ich die Frage an alle im Flur und machte deutlich, dass ich ein Recht auf Privatsphäre habe.

»Schaust du etwa nicht aus dem Fenster, wenn ein fremdes Auto in unsere Einfahrt fährt?«, entgegnete Isaak und ließ meine Frage unbeantwortet. »Jetzt zu unserer Frage, Adeline. Es hat dich nicht Julian nach Hause gefahren, oder? Es sei denn, Julian kann sich zwei teure Autos leisten.«

»Ist der Junge dein Freund, Ade? Ich habe genau gesehen, wie du ihn geküsst hast!«, fragte nun meine jüngste Schwester Zeynep, die mich mit einem Grinsen anschaute als ich sie mit einem Blick anschaute, der mich wohl verriet!

»Sie hat ihn geküsst?!«, rief Ben und verzog dabei sein Gesicht.

»WÄHH!«, rief Mustafa angeekelt.

»Omg.«, murmelte Ana und bemerkte meinen Blick. »Er ist dein Freund! Der Junge mit dem Audi ist auch der Mercedes Junge, oder? Omg! ADELINE HAT EINEN–«, bevor sie den letzten Satz durch das ganze Haus brüllen konnte und somit unsere Eltern auf meinen noch komplizierten Beziehungsstatus aufmerksam machte, hielt ich ihr meine Hand an den Mund und brachte sie somit zum Schweigen.

Leider fehlten mir zusätzlich noch fünf Hände, um den Mund meiner fünf weiteren Geschwistern zu zuhalten.

»Ich glaub's ja nicht.«, murmelte Sydney. »Ade hat endlich jemanden gefunden, der es mit ihr aushält.«

»Zwischen uns ist noch nichts!«, rief ich und nahm meine Hand von Anas Mund. »Er ist nicht mein Freund und ich auch nicht seine Freundin. Klar? Darf ich jetzt in Ruhe hoch und mich umziehen? Und könntet ihr vielleicht aufhören mich dermaßen unter Druck zu setzten? Ich kann es echt nicht ab, wenn ihr «Verhör» mit mir spielt!«

Bevor meine Geschwister mir blöde Antworten geben konnten, mischte sich unser Vater ein, der aus dem Wohnzimmer kam und uns auch vermutlich bis zu seinem Arbeitszimmer gehört hatte. Sichtlich verwirrt, warum alle sieben seiner Kinder im dunklen Flur standen und sich nicht gerade leise unterhielten.

»Hat Sydney nach einer Konferenz verlangt, die heute ohne Eltern im Flur stattfinden sollte?«, fragte er uns. Sein Blick blieb dann an mir hängen. »Die Gewinnerin ist ja auch da! Und? Hast du dich noch mit deinen Freundinnen amüsiert?«, fragte er mich und wusste anscheinend nicht, dass ich mich mit einem Jungen getroffen hatte.

»J-Ja, hab ich. Und das so sehr, dass ich jetzt echt hundemüde bin und mich am liebsten hinlegen möchte.«, stotterte ich leicht und zeigte auf die Treppe, die ich einfach schnell hoch lief und Kommentare wie «Was hat sie» ausblendete.

In meinem Zimmer angekommen schmiss ich das Rehkitz auf das Bett und versuchte mich an meine Routine nach einer Meisterschaft zu halten. Sprich: Noch einmal duschen, Haare waschen, umziehen und schlafen. Obwohl wir erst 20 Uhr hatten, wollte ich mich früher ins Bett legen und vielleicht noch Filme auf Netflix schauen, bevor ich dann schlafen musste.

»Willst du ihn uns bald vorstellen?«, fragte Sydney mich plötzlich aus dem nichts, als ich ins Badezimmer laufen wollte. Dabei erschrak sie mich dermaßen, dass ich sogar meine Sachen fallen ließ und kurz aufschrie.

»Tu das nie wieder!«, atmete ich aus und hob meine Sachen wieder auf. »Wen will ich euch bald vorstellen?«, machte ich einen auf Dumm und wollte gerade einfach nur ins Bad, dass ich mir mit Isaak und Sydney auf der Etage teilen musste.

»Na Julian, du Dummerchen.«, verdrehte sie ihre Augen.

Wollte ich Julian meiner Familie einmal vorstellen? Sie benahmen sich wie FBI Agenten, stellten zu viele Fragen und würden Julian vermutlich einfach nur überfordern!

»Gott, Sydney!«, stöhnte ich auf und schüttelte anschließend meinen Gott. »Bei sechs Geschwistern, die sich nicht nicht um ihren eigenen Dreck kümmern und überall ihre Nase hinhalten müssen, will ich ihn euch echt nicht vorstellen. Ebenso gibt es keinen Grund ihn euch vorstellen oder andersherum, da ich nicht seine Freundin bin oder er mein Freund. Es ist ein Zwischending.«, erklärte ich ihr noch einmal und versuchte an ihr vorbeizulaufen, um endlich ins Bad gehen zu können.

»Noch eine Frage.«, sagte sie und verschränkte ihre Arme. »Wie alt ist Julian eigentlich? Er sieht echt jung aus und ich glaube nicht, dass man sich in seinem Alter zwei–«

»Syd, lass es einfach.«, unterbrach ich sie und schaffte es ins Badezimmer.

𝐓𝐢𝐥𝐥 𝐃𝐞𝐚𝐭𝐡 𝐃𝐨 𝐔𝐬 𝐀𝐩𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝑗. 𝑏𝑟𝑎𝑛𝑑𝑡Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz