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"Ich glaub ich weiß wen die gemeint hat. Kommt erstmal rein", Phils Stimme wurde lauter und er kam wieder zurück ins Wohnzimmer. Hinter ihm zwei Polizisten. Arne und Moritz. Verwunderte Blicke kamen von den Beamten.
"Ne Nachbarin hat die Polizei alarmiert, hier wäre ein Einbrecher. Kannst du uns Mal kurz erklären wieso du hier sitzt mit leuchtender Taschenlampe?", ergriff Phil wieder das Wort und schaute mich mit seinem skeptischen Blick an. Das mit dem Einbruch hatte ich mir schon fast gedacht. Immerhin kommt es nicht unauffällig mitten in der Nacht hier so rumzugeistern. Ach was haben wir doch für tolle aufmerksame Nachbarn. "Ich konnte nicht schlafen und wollte mir was zu trinken holen", ich zeigte auf die Flasche, die neben mir lag, "und dann bin ich die Treppe runtergefallen"
Ich kam mir Mal wieder so doof vor. Selbst zu doof um Treppen zu laufen.
"Wir würden uns trotzdem noch gern umsehen, wenn's okay ist", sprach Arne. Nachdem Phil zugestimmt hat, kam der Notarzt dann auch mal zu mir und half mir auf. Da ich wieder besonders schlau unterwegs war, trat ich mit meinem umgeknickten Fuß auf und konnte mir einen kleinen Schmerzlaut nicht verkneifen. Mithilfe von Phil humpelte ich zum Sofa, wo er sich meinen Fuß mit einem kritischen Blick ansah.
"Du schaffst es auch immer wieder", seufzte er schmunzelnd. Inzwischen war Arne auch wieder hier und hatte Entwarnung gegeben. Nach einem kurzen Wortwechsel der Kollegen, verschwanden die Polizisten dann auch wieder. Wenigstens ein Problem weniger. Das nächste kam jedoch gerade müde die Treppe herunter gestiefelt.
"Was ist hier schon wieder passiert?", fragte Alex mit müder Stimme und musterte mich.
"Sie wollte sich was zum trinken holen, ist auf der Treppe gestolpert und hat sich den Fuß umgeknickt. Außerdem waren Moritz und Arne noch da weil einer von den Nachbarn einen Einbruch vermutete hatte", klärte Phil seinen Kollegen auf, welcher sich daraufhin ebenfalls meinen Fuß anschaute.
"Ich würd sagen wir schauen erstmal wie das sich entwickelt oder?", meinte Alex zu Phil. Der antwortete mit irgendwelchem medizinischen Gelaber. Müde ließ ich mich nach hinten fallen und schloss die Augen. Um ehrlich zu sein will ich jetzt doch eher schlafen gehen.
"Kira?", Kam es sofort besorgt von Alex. Vielleicht sah es gerade dezent aus, als wär ich bewusstlos geworden.
Mit einem Grummeln öffnete ich wieder meine Augen. Naja auf dem Sofa schlafen ist sowieso nicht so gemütlich. Somit richtete ich mich auf und wollte aufstehen, was jedoch von Alex verhindert wurde.
"Kommst du allein hoch oder soll man dich tragen?", erkundigte er sich.
"Einfach nur stützen reicht auch", immerhin  bin ich ja nicht komplett eingeschränkt. So half er mir dann nach oben und erklärte mir noch, dass ich das nächste Mal vielleicht einfach das Licht anschalten sollte oder am besten immer etwas zu Trinken auf dem Zimmer haben sollte.
Wenigstens war er nicht allzu sauer auf mich.
"Als, dann schlaf gut", und schon war ich wieder allein in meinem Zimmer. Zum Glück war ich durch diese Aktion müder geworden, so dass ich relativ schnell einschlafen konnte. Wie ich bereits vorhin schon vermutete hatte, verfolgte mich die Geschichte mit Melinas Bruder bis in den Traum, aber irgendwann konnte ich dann endlich ruhig schlafen.

Doch ausschlafen ließen sie mich trotzdem nicht, denn ich war komplett übermüdet, als Alex in meinem Zimmer stand und mich weckte. Es kostete mich echt Überwindung nicht wieder einzuschlafen. "Wieso so früh", maulte ich erschöpft und legte mich wieder hin. Jedoch wurde daraufhin meine Decke weggezogen. Ein Grummeln meinerseits kommentierte diese Aktion.
"Immernoch blau und angeschwollen. Tut es denn weh?", Sagte er während er die Folge meines nächtlichen Ausflugs untersuchte. Kopfschütteln meinerseits. "Wenn ich den Fuß ruhig halte, dann nicht", antwortete ich ihm und schwang mich vorsichtig aus dem Bett. Auf einen Bein hüpfend bewegte ich mich zum Schrank und suchte mir irgendwas zum anziehen raus. Es war mir mal wieder komplett egal, was, Hauptsache gemütlich. So wurde es ein schwarzes oversize T-shirt und eine schwarze Jogginghose. Humpelnd machte ich mich auf den Weg nach unten. Naja eher bis zur Treppe, die das erste Hindernis darstellte. Grübelnd betrachtete ich sie. Auf einem Bein darunter zu gehen ist wahrscheinlich zu gefährlich und auf ein zweites verletztes Bein hab ich absolut keine Lust. "Brauchst du Hilfe?", ertönte plötzlich die Stimme von Alex. Ich dachte er wäre bereits unten, aber anscheinend lag ich damit falsch. "Eventuell", nuschelte ich und sah ihn an. Von ihm kam nur ein Lacher.
"Na komm, so schwer bist du ja nicht", meinte er und nahm hob mich im Brautstyle hoch. "Ne bist du wirklich nicht", fügte er auf der Treppe hinzu. Mir war das ganze mehr als unangenehm. Ich hasse es so sehr auf Hilfe angewiesen zu sein. Zumal ich ja sowieso schon der Meinung bin, dass ich Alex und den anderen viel zu sehr zur Last falle. Aber da muss ich wohl durch. Wenigstens setzte er mich unten im Wohnzimmer ab und ich konnte ab da dann selber in die Küche gehen, oder eher hüpfen.
"Wir fahren nachher in die Klinik, um es röntgen zu lassen", meinte der Notarzt zu Phil, welcher ihm schon einen fragenden Blick zugeworfen hatten. Ach tun wir das? Gut, dass ich das auch mal erfahre. Ich würde viel lieber einfach zurück in mein Bett ohne irgendwelche doofen Verletzungen am Fuß. Wenn der jetzt nämlich noch gebrochen ist bekomme ich definitv die Krise. Doch mit der Pechsträhne war es noch lange nicht vorbei, denn kaum einen Moment später, kam Robin, mit dem Telefon in einer Hand, in die Küche und überrumpelte uns dezent mit seiner unguten Nachricht.

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Jetzt hassen mich bestimmt wieder alle wegen dem Cut, aber egaaallll. Spannung muss sein:)))))))))
Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//Problemkind Where stories live. Discover now