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Diese komischen Beamten hatten auch nichts besseres zu tun oder? Schon seit mindestens 5 Minuten sitzen die jetzt schon neben mir. "Können sie mich jetzt bitte in Ruhe lassen", fragte ich möglichst höflich. "Was hast du denn an deinem Auge gemacht",wurde ich daraufhin von Robin gefragt. Ich blickte auf den Boden. Wieso will das jeder wissen. Ich war doch sonst immer allen egal und ausgerechnet jetzt fangen sie damit an? Wieso nicht damals schon. Ich verdrehte meine Augen, nahm mein Rucksack stand auf und lief weg. Mir entging aber nicht, dass die beiden mir folgten.
Stephan stellte sich vor mich um mich zu stoppen und sah mich eindringlich an. Irgendwie gruselig. "Ich muss gehen",motzte ich und ging an ihm vorbei. Doch dieses Mal blieben sie stehen. Ich hörte nur noch ein seufzen, bis ich wieder in Gedanken versank. Wohin soll ich jetzt eigentlich? Ich weiß echt keinen anderen Ausweg als nachhause zu gehen. Hoffentlich ist er nicht da. Leise steckte ich den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn bis die Tür sich öffnete. Ich zog meine Sneaker aus und schlich nach oben in mein Zimmer. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob er da ist, aber ich verhalte mich lieber ruhig. Man weiß ja nie. "Kira, bist du da?",unterbrach mich ein schrei von unten. Ich überlegte. Sollte ich mich bemerkbar machen? Ja.
Es erspart Ärger. "Ja, ich komm runter",rief ich zurück. Unten im Flur traf ich dann auf ihn. Er hatte eine Bierflasche in der Hand. Plötzlich holte er aus und zog mir eine über. Schwarze Punkte bildeten sich in meinem Sichtfeld. Schwindelig wurde mir auch. Weitere Schläge prasselte auf mich ein. Ich war nicht überrascht, aber mir ging es scheiße und zwar richtig. Als mein Vater von mir ab lies taumelte ich ein paar Schritte nach hinten und fasste mir an meinen Kopf. Es tut so weh, fuuuck.
Er betrachtete mich noch eine Zeit lang giftig, aber ging dann ins Wohnzimmer. Ich ergriff die Chance, zog meine Schuhe an und ging raus. Ich ging wieder zum Park und hoffte dass die Bullen von vorher nicht mehr da waren. Ich hatte so Kopfschmerzen und die doofen Punkte tauchten wieder auf. Angestrengt setzte ich mich auf die nächste Parkbank und versuchte mich zu entspannen. Die schmerzen taten jedoch alles um das zu verhindern. Langsam schloss ich die Augen und merkte noch, wie ich zur Seite sackte und das Bewusstsein verlor.

"Kannst du mich hören?", fragte jemand. Ich hörte stimmen, die ich sogar größtenteils zuordnen konnte. Bemüht öffnete ich meine Augen und blickte sofort in das Gesicht des Sanitäters Franco Fabiano. Den kenn ich ja.
"Sie ist wieder bei uns", sagte er zu seinen Kollegen.
"Kira, was ist passiert?",wurde ich von Alex gefragt. Och manno. Immer diese Fragerei. Ich bin müde, lasst mich schlafen. Dann wurde wieder alles schwarz.

Nach einer Weile wachte ich wieder auf. Ich befand mich in einem Bett. Langsam sah ich mich um und bemerkte, dass ich mich im Krankenhaus befand. Scheiße scheiße scheißee. Ich will hier nicht sein.
"Hey Kira, du bist ja wieder bei uns",sagte plötzlich jemand. Erschrocken drehte ich mich zu der Person und sah einen Arzt. Was wenn die mich untersucht haben? Also so richtig. Und jetzt wissen, dass ich geschlagen werde. Die erkennen das bestimmt. Ich hab Angst. "Wie fühlst du dich denn?",fragte er weiter. Vorsichtig zuckte ich mit den Schultern. Ich denk es ist besser, wenn ich jetzt komplett dicht mache. "Wir haben sehr viele Hämatome und Narben bei dir gefunden. Willst du mir sagen, woher die kommen?",während der Arzt das sagte, nahm er sich einen Stuhl und setzte sich neben mein Bett. Auf seinem Kittel könnte ich den Namen Seehauser entziffern. Hab ich's gesagt oder hab ich's gesagt? Die haben da rausgefunden. Wahrscheinlich ist mein Vater schon lang im Knast oder bei den Bullen. Er wird mich umbringen, wenn er erfährt, dass ich deshalb ihm Krankenhaus bin. Während meinem Gedankengang, entfernte sich dieser Seehauser wieder und verließ das Zimmer. Ich war sehr froh darüber, es gibt keine Garantie, dass ich nicht doch anfange zu reden. Aber das darf nicht passieren. niemals. Was wenn die die Polizei informiert haben und die jetzt auch noch hierher kommen will. Wär ich doch nur nicht nach draußen in den Park gegangen.

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ASDS//Problemkind Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt