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"Und du kennst diese Leute sicher nicht?",fragte ihn Stephan, nachdem Kai letztendlich mit der Sprache raus-gerückt ist. Mit gesenkten Blick schüttelte er den Kopf. Franco hatte ihn inzwischen schon untersucht, aber Kai hatte ihn dazu überredet keinen Rettungswagen zu rufen. Als Kompromiss würden wir nachher ins Krankenhaus gehen, da er auch mehrmals in den Bauch und Brustbereich getreten wurde. Stephan hatte aber bereits seine Kollegen informiert, die auch bald herkommen sollten. "Was ist eigentlich mit Yannis, du hast gesagt er wurde auch geschlagen", fiel mir leicht hektisch ein. Ich spürte wie mich Franco und Stephan ansahen und dann Kai musterten. "Ich weiß nicht in wie fern er verletzt ist, er ist weggerannt, aber es sah schon ziemlich fies aus, wie sie ihn geschlagen haben", berichtete er beinahe unter Tränen. Eine kurze Zeit war es wieder komplett still. Die Klingel riss uns kurze Zeit später aus unseren Gedanken. Stephan ging direkt los. Höchstwahrscheinlich waren es seine Kollegen. "Stephan?", Rief kurz danach Jacky. Die wird sich bestimmt auch wundern. Ein minimales grinsen huschte über mein Gesicht bei dem Gedanken an ihr verwirrtes Gesicht. Vorsichtig lehnte ich mich an Kai. Er tut mir so leid. Er musste schon so viel leid ertragen. Er hat das einfach nicht verdient. Etwas überrascht schaute ich ihn an, als er seinen Arm um mich legte. Für einen Moment konnte ich wirklich alles vergessen. Es war so ein schönes Gefühl in seinem Arm zu liegen. Doch auch das wurde schnell verworfen, als wir Schritte auf der Treppe hörten. Wir tauschten kurz blicke aus, bevor wir uns voneinander lösten. Franco schmunzelte.
Die Beamten, die reinkamen grüßten freundlich und redeten noch kurz mit Franco, der sie über den medizinischen Zustand informierte. Dann begannen sie Fragen zu stellen. Anfangs war Kai sehr schüchtern und antwortete nur wenig oder gar nicht. Doch irgendwie hatten die Beamten dann sein vertrauen gewonnen und er erzählte es ihnen. "Gut dann geb ich jetzt erstmal eine Suchmeldung nach deinem Bruder raus. Weißt du noch was er an hatte?", Fragte der eine freundlich. Mit Tränen in den Augen, begann er zu reden:"Eine grüne Jacke und blaue Jeans und er hat braune Haare und grüne Augen."
Während er dies diktierte, schrieb einer der Polizisten diese Angaben in ein Notizbuch.
Ein leiser Seufzer entwich Kais Mund, als er seinen Kopf in seinen Händen vergrub. Dann sagte er nichts mehr. Doch plötzlich kippte er nach vorne. Erschrocken beobachtete ich die Situation. Franco reagierte blitzschnell und verhinderte, dass Kai auf dem Boden aufprallte, er fing ihn auf und legte ihn hin. Einer der Beamten bestellte über sein Funkgerät einen rtw und was tat ich? Genau, ich saß wie eingefroren an der gleichen Stelle und starrte mit weit geöffneten Augen zu Kai.
Definitiv die sinnvollste Person in diesem Zimmer. Stephan wank mich zu ihm rüber und schickte mich nach unten zur Tür. Ich stand übertriebene unter Schock. Es war fast ein Wunder, dass ich nicht die kompletten Treppen herunter poltere. Mit einem auf den Boden gesenkten Blick lief ich zur Tür. Naja fast. Denn erstmal war Jacky im weg. Sie packte mich sanft an den Schultern. "Was ist los?", Fragte sie schnell. "Kai ist umgekippt, es kommen gleich RTW und Notarzt", stotterte ich leise. Jaqueline musterte mich besorgt. "Du setzt dich aufs Sofa und trinkst erstmal was. Sonst bist du hier gleich die nächste. Ich mach das", befahl mir die Sanitäterin und schon mich leicht in Richtung Sofa. Während diese zur Tür ging konnte man schon leicht das Martinshorn der Einsatzfahrzeuge vernehmen. Erschöpft und besorgt ließ ich mich auf das Sofa fallen. Mein Herzschlag war konstant sehr weit oben und die Angst um Kai war fast so hoch wie die um Robin. Ich will, dass Robin wieder wach wird. Ich vermiss ihn doch so. In Gedanken bekam ich garnicht mit, wie das Rettungsteam von Jacky in der Zwischenzeit nach oben geführt wurde und wenig später die Polizisten inklusive Stephan nach unten kamen. "Alles okay Kira?", erkundigte sich Stephan und sah mich leicht besorgt an. Verwirrt sah ich ihn an. Ich war komplett in Gedanken versunken. Als die Frage dann bei mir durchgekommen ist nickte ich hastig. "Wie geht's Kai", wollte ich wissen. Dabei sah ich auch, die Polizisten die immernoch da waren. Wahrscheinlich wollten sie noch wissen, wohin er gebracht wird. Man das ist doch echt ein scheiße Tag heute. Als Stephan gerade Luft holte um etwas zu sagen, konnte man schon Schritte auf der Treppe vernehmen. Das Rettungsteam stützte Kai, der nun zum Glück wieder bei Bewusstsein war. Franco deutete an, dass er mitfahren wird. Ist wahrscheinlich besser so. So wie ich ihn kenne, würde er wahrscheinlich kein einziges Wort mit den Sanitätern sprechen. Ohne dass ich es bemerkt hatte, liefen ein paar Tränen über mein Gesicht.
"Schnapp dir ne Jacke und deine Schuhe wir fahren hinterher okay?",bat mich Stephan, nachdem sich dann auch die Polizisten verabschiedet hatten. Gesagt getan saßen wir wenige Minuten später im Auto Richtung Krankenhaus. "Du magst ihn ziemlich doll oder?",fragte der Mann in die Stille. Mein Blick wendete sich zu ihm. "Er ist mein bester Freund",meinte ich. Doch als er zu grinsen anfing, wurde mir klar worauf er hinaus wollte. "Ich bin nicht in ihn verliebt, klar?", sprach ich empört und vielleicht ein bisschen laut. "Ist ja gut, ist ja gut. Immer mit der Ruhe.",antwortete er schmunzelnd und parkte währenddessen auf dem Klinik Parkplatz ein. Dann Mal rein in das gute alte Krankenhaus. Zum Glück stand Oli gerade an der Rezeption.

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Heyoo
Ratet Mal wer die Grippe hat.
Ich! Ist besonders toll, da ich die tausend Aufgaben, wegen den Coronaferien nicht machen kann bruh. Naja wenigstens ein neues Kapitel.
Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//Problemkind Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum