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Überraschenderweise wandte er seinen Blick wieder seiner Sauce zu und ignorierte das vorgefallene. Überrascht schaute ich ihm eine Weile zu und half ihm weiter beim Kochen.  Gerade als wir fertig waren, hörte ich auch schon, wie jemand ein Schlüssel ins Türschloss steckte. Kurz darauf konnte man stimmen wahrnehmen. Viele Stimme. Etwas komisch, dass die alle zusammen herkommen. Naja kann mir ja egal sein. Alex hatte in der Zwischenzeit noch schnell den Tisch gedeckt und holte gerade noch Gläser und die Flaschen Cola und Sprite. Mein Glas füllte er mit Wasser und drückte es mir in die Hand.
Dann kamen auch schon die ersten Leute zum Essenstisch gelaufen. Jacky Paula und Dustin. Sie begrüßten mich freundlich und setzten sich auch schon hin. Kurz nach ihnen betraten dann Franco, Stephan, Robin und Phil den Raum. Stressig. Überrascht aber dennoch freundlich empfingen sie mich und setzten sich ebenfalls hin. Alex wies mich an mich ebenfalls hinzusetzen und nachdem das Essen auf dem Tisch stand setzte er sich endlich auch Mal hin. Das waren viel zu viele Leute für mich. Jeder fing an mit irgendjemanden zu reden. Aber ein Stuhl war noch leer. "Sry musste noch kurz was erledigen", entschuldigte sich der letzte beim reinkommen. Oli. "Hi Kira. Alles klar?", empfing er mich. Ich nickte nur. Dann begannen die Sanitäter und Polizisten sich das Essen auf den Teller zu schöpfen. Mir wurde schon übel bei dem Gedanken daran etwas zu essen. Als ich mich umsah, merkte ich, dass ein skeptischer Blick von Oliver auf mir lag. Och man. Er wusste es also noch. "Hast du keinen Hunger Kira?", fragte mich Dustin. Überrascht, dass er es bemerkt hatte, blickte ich ihn an. Mir entging jedoch nicht, dass die Gespräche verstummt sind und mich nun alle ansahen. Langsam schüttelte ich den Kopf.  "Wann hast du das letzte Mal was gegessen?", kam es nun von Oli. Man das war so klar. Wieso kann es ihnen nicht einfach egal sein. Wenn ich Hunger hab ess ich doch was. Ist ja nicht so als würde ich gar nichts essen. "Vor drei oder vier Tagen glaub", murmelte ich und spielte nervös mit meinen Fingern. Die Blicke lagen immer noch auf mir und mir entging nicht, dass sie leicht entsetzt waren. Niemand traute sich etwas zu sagen. Diese Stille machte mich verrückt. Zum Glück lagen die Blicke nicht mehr alle auf mir sondern eher auf dem eigenen Teller oder in der Luft. "Willst du denn was anderes essen? Obst oder so?", bot Robin an. Ich zuckte die Schultern. "Komm mal mit", sprach er und stand auf. Ich folgte ihm in die küche und er öffnete den Kühlschrank. "Wir haben hier Äpfel, Pflaumen, Trauben, Kiwi. Oder Gemüse wie Gurken, Tomaten, Karotten und noch mehr. Wir hätten auch Brot welches du dir belegen kannst. Auf jeden Fall solltest du was essen.", zeigte er mit einer leicht besorgten Stimme. Ich zuckte erneut mit den Schultern. Ich hatte echt keinen Hunger. Seufzend sah er mich an. Was kann ich denn dafür, wenn ich so wenig essen gewohnt bin? "Vielleicht ein kleines Brot", entschied ich mich. Erleichtert sah der Polizist mich an und holte eine Scheibe Toastbrot aus dem Schrank. "Wurst oder Käse? Oder beides?", fragte er dann. "Beides", flüsterte ich. Ohne zu zögern belegte er es mir und legte es auf einen Flaschen Teller den er mir in die hand drückte. Überrascht davon, dass er meinen Wunsch direkt erfüllte nahm ich den Teller entgegen und ging mit ihn zurück ins Esszimmer. Dort waren die Personen schon längst wieder in einem Gespräch versunken. Alex lächelte mich an, als er sah dass ich ein brot dabei hatte. Ich begann zu essen und es schmeckte ehrlich gesagt garnicht so schlimm, wie ich gedacht hatte. Während ich das belegte Toast aß blickte ich in die Runde. Es waren mir immernoch deutlich zu viele Personen, aber es ging eigentlich.
Nach einem kurzen Blick über die Teller, fiel mir auf, dass fast alle außer Robin und ich schon fertig waren. Dustin wollte gerade aufstehen als er sich abrupt wieder hinsetzte und sein Gesicht kurz schmerzhaft verzog. Jacky, die vermeintliche Ursache, zischte ihm nur kurz etwas zu und blickte kurz zu mir. Genervt nickte er und blieb sitzen. Verwirrt schaute ich die zwei an aber aß dennoch mein Brot fertig. Auch wenn es sehr wenig war, könnte ich jetzt wirklich nicht mehr davon essen. Nach ein paar weiteren Minuten, standen die ersten Leute auf und begannen den Tisch ab zuräumen. Etwas unsicher blieb ich sitzen. Ich fühlte mich immernoch sehr unwohl bei so vielen Leuten. Erschrocken zuckte ich zusammen, als sich Alex neben mir erhob und unsere Teller nahm um sie in die Küche zu bringen. Etwas belustigend wurde ich von Franco angeschaut, der gerade wieder aus der Küche kam. Och man. Was soll ich denn jetzt machen. Alexander hat zwar gesagt, dass sie die Abende meistens gemeinsam verbringen, aber ich hatte da ehrlich gesagt kein Bock drauf. Also stand ich kurzerhand auf und lief die gefühlten tausend Treppen nach oben und pflanzte mich dort aufs Sofa.

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ASDS//Problemkind Where stories live. Discover now