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P.o.v Kira

Als Felia und Eva nach einer Ewigkeit endlich wieder reinkamen wollte ich sie fragen was sie gemacht hatten, doch als ich sah, wer nach den zweien hereinkam, wurde ich schon leicht nervös.
"Guten Morgen, wir sind vom Rettungsdienst und führen, wie ihr wahrscheinlich schon wisst heute den erste Hilfe Kurs mit euch durch", erklärte ein Mann. Dann stellten sie sich alle vor. Mir entging jedoch nicht, dass sie mich alle sehr skeptisch und auf besorgt musterten. Ich hab kein gutes Gefühl bei denen. Bemüht folgte ich ihren Erklärungen, aber konzentrieren konnte ich mich nicht wirklich, weil mein Kopf die ganze Zeit Szenarien abspielte, was wohl passieren würde, wenn die mich ansprechen würden. Ich hatte einfach nur Angst gerade. Wenn ich auch nur ansatzweise etwas sagen würde, wird das sehr schmerzhaft enden. Damals hatte ich das Mal probiert. Mein Erzeuger hatte mich eine Woche in meinem Zimmer eingesperrt. Hätte ich nicht die Wasserflaschen dort gehortet, wäre ich wahrscheinlich gestorben.
"Kira?",flüsterte Eva und stupste mich an. Ich erschrak aber fing mich schnell wieder und schaute sie fragend an. "Kommst du in der nächsten Pause kurz mit mir vor die Tür?", fragte sie mich. Verwirrt nickte ich. Wahrscheinlich will sie wieder irgendwas fragen, wegen meinen Verletzungen. Aber wenigstens können die Ärzte und Sanis mich dann nicht ansprechen. In solchen Momenten möchte ich Felia mehr. Sie ließ mich in Ruhe, weil sie mich kennt und genau weiß dass es nichts bringt. Als es klingelte stand ich auf und ging mit Eva nach draußen vor den Klassenraum, was ich jedoch nicht bemerkte war, dass sie den Ärzten ein leichtes nicken zu warf. "Was ist?",fragte ich sie sofort.
"Das würden wir auch gern von dir wissen", erschreckte mich eine Stimme hinter mir. Es waren die Notärzte. Shiiitt. Mein herzschlah wurde schneller und meine Angst wurde größer. Ich will das nicht. Langsam ging ich einen Schritt zurück, aber sagte nichts. "Ich bin Alex und das ist Phil.Wie heißt du denn?", stellte er sich und seinen Kollegen vor. Namen konnte ich ja eigentlich sagen. Den wussten sie wahrscheinlich eh schon. "Kira", flüsterte ich. Er lächelte. "Das ist ein schöner Name",sagte er liebevoll. Danke, wenn juckts?
"Was ist denn passiert, dass du ein blaues Auge hast?",fragte er weiter. Das war so klar. Alles nur wegen Eva. Wieso hab ich ihr nur vertraut. "Nichts alles ok", log ich und wollte wieder nach drinnen. Doch als mich Phil am Oberarm festhielt um mich aufzuhalten zischte ich. Wieso muss eigentlich jeder immer auf meine hämatome fassen. Könnte daran liegen, dass meine Arme davon übersät sind.
"Kira, was ist da?", erkundigte sich Alex besorgt und wollte meinen Ärmel hochkrempeln. Hastig zog ich ihn weg und lief ein paar Schritte nach hinten von ihnen weg. "Lasst mich in Ruhe, bitte", schluchzte ich leise. Die Ärzte sahen sich gegenseitig an. "Hör zu, wenn du uns kurz über deine Wunden schauen lässt, dann lassen wir dich. Deal?", schlug Alexander vor. Never. Das ist nur ne Falle. Darauf Fall ich sicher nicht rein. Ich muss hier weg, bevor das noch ausartet. Aber meine Sachen sind drinnen und wenn ich reinkomme, komm ich sicher nicht mehr raus. Obwohl. Wir Könnens probieren. Langsam ging ich an den Ärzten und Eva, die das ganze geschehen nur beobachtete vorbei. Diesmal hielt mich keiner fest, aber ich bin mir sicher dass sie mir noch hinterher schauten. Die können mich Mal. Das gute ist, dass ich meinen Rucksack schon zu hatte, weil wir nichts brauchten für gerade, also nahm ich ihn und lief langsam raus. Draußen rannte ich los und ließ die verdutzten Notärzte hinter mir. Ihre schreie ignorierte ich. Mimimi blieb stehen mimimi. Kurze Zeit später hatte ich erfolgreich das Schulgebäude verlassen. Die Frage ist nur, wohin ich jetzt sollte. Nach Hause geh ich ganz sicher noch nicht. Nach Hause heißt Schläge. Egal wann. Nach kurzer Überlegung entschloss ich mich dazu in den Park zu gehen. Nach 10min Fußmarsch kam ich auch schon dort an. Ich bin öfter hier. Meistens wenn ich Schule schwänze oder einfach kein Bock auf Prügel habe. Ich setzte mich auf eine Bank und genoss die Stille. Nach einer Weile wurde es warm und ich begann Mal wieder zu schwitzen in meinem Pulli. Ich hasse den Sommer. Aber den Winter auch. Ich hasse mein Leben.
"Hallo, alles gut? Hast du keine Schule?",sprach mich plötzlich jemand an. Ich sah hoch. Kann der Tag eigentlich noch beschissener werden?
Vor mir standen zwei Polizisten, die mich fragend ansahen. "Alles super",sagte ich leicht genervt. "Ich bin Stephan, das ist Robin.", stellte der eine sie vor und setzte sich neben mich. Mein Blick blieb an Robin hängen. Ich hatte das Gefühl ich kenne ihn irgendwoher. Außerdem sagte mir etwas, dass ich ihn vertrauen kann. 

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ASDS//Problemkind Where stories live. Discover now