Kapitel 51

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Kapitel 51

„Das hoffe ich auch. Für euch beide", gestand sie und beugte sich herunter, um die Hasen zu streicheln. Jaya wollte unbedingt auf den Arm.

Sie war der Hase der Gruppe, der am meisten Kuscheleinheiten wollte und auch bekam. Die meisten anderen wollten nach ein paar Minuten schon wieder runter. Sie hingegen konnte man stundenlang auf dem Arm halten.

Aarons Arm wurde losgelassen und sie beugte sich hinunter, um die weiße Hasendame hochzuheben. „Sie ist ganz flauschig", stellte die Königin fest. Vielleicht sollte sie sich auch eine kleine Hasenfarm zulegen. Nur würde sie nicht viel Zeit für sie haben, da sie viele Tätigkeiten hatte, denen sie nachkommen musste.

Der Engel beobachtete die Königin neugierig, aber auch höflich. Es schien, als hätte diese zum ersten Mal einen Hasen in der Hand. Was schade war, denn das hieß, dass ihr viele Freuden verborgen geblieben waren.

„Saori hat sie ausgesucht, nicht wahr? Sie scheint genauso wie Saori zu sein. Ein Kind, welches viele Streicheleinheiten braucht, obwohl sie es nicht zeigen will", seufzte sie leise. Jaya war genauso. Nur von den richtigen Leuten wollte sie gestreichelt und verwöhnt werden.

"Ja, das passt sehr gut", meinte er nachdenklich.

Ob Saori das beim Aussuchen gespürt hatte, dass Jaya ihr ähnlich war?

„Gibt es sonst noch etwas, über das du sprechen möchtest?", erkundigte sie sich, bevor sie die Hasendame wieder in das Gehege setzte.

Aaron überlegte kurz, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Nein, im Moment gibt es weiter nichts", meinte er nachdenklich. "Ich für meinen Teil bin wunschlos glücklich. Ich habe die Frau, die ich liebe und darf sie heiraten. Was will ich mehr?"

Dass er so fühlte zeigte ihr, wie ernst er es meinte.

„Dann solltest du dich so langsam umziehen gehen", bemerkte sie lachend. Es war bereits Nachmittag. Die Zeit, die sie für das Gespräch genutzt hatten, war sehr schnell vergangen.

Aaron lächelte. "Das werde ich tun", sagte er voll Vorfreude. Die Königin war nicht nur als Gast hier, sie würde ihnen sogar die Ehre erweisen, sie zu vermählen.

Dazu hatte sie sich angeboten, denn nur zu gern wollte sie das selbst tun.

Schließlich war sie dafür auch geeignet und durfte das tun.

„Wir sehen uns später", lächelte sie ihn aufmunternd zu, blieb jedoch noch bei dem Hasengehege stehen.

Da Raffael an ihrer Seite war, nickte Aaron und lief zurück zur Residenz, um sich umzuziehen. Jetzt kam langsam die Nervosität und er konnte es kaum noch erwarten. Er hoffte nur, dass es Saori gut ging.

Durch Belles Tee ging es ihr wirklich besser. Aufgeregt war sie noch immer, doch die Übelkeit hatte nachgelassen. Gerade eben waren Anoshka und Mal dabei, ihr bei dem Anziehen des Kleides zu helfen.

Es war gar nicht so einfach, wie sie erwartet hatten und auch ihre Frisur mit dem Diadem würde einige Zeit brauchen. Allerdings herrschte gute Stimmung und die beiden Frauen versuchten Saori mit Neuigkeiten und Geschichten von ihrer Nervosität abzulenken.

Endlich saß sie in ihrem Kleid auf einem Stuhl, damit Anoshka ihr die Frisur machen konnte. Hochgesteckt mit einigen Strähnen, in die Blumen mit eingeflochten wurden.

Diese waren an die Farben des Kleides und dem Diadem angepasst.

An dem Diadem selbst war ein Schleier befestigt worden, der ihr bis zu den Kniekehlen gehen sollte. Luftig und beinahe durchsichtig war er.

Aingeru Aroha - Dämonenhochzeit (Band 6)Kde žijí příběhy. Začni objevovat