Kapitel 25

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Kapitel 25

Sie machte sich keine Gedanken darum, wie niedlich und liebevoll sie dabei aussah. So, wie sie ihren Katzen zusah, die sich gerade in der Wiese rauften. Den Engel hatte sie noch gar nicht bemerkt.

Dieser beobachtete sie einfach nur und entschied sich, diesen Moment in einem Bild festzuhalten. Er wollte sie so, wie sie hier war, zeichnen.

So wunderschön und sanft wirkte sie. Voller Leben und Fröhlichkeit.

Glücklich sah sie aus, wie sie der Sonne für einen Moment entgegen sah. Der filigrane, wunderschöne Verlobungsring von Aaron glitzerte an ihrem Ringfinger wie ein riesiger Diamant.

Die Ruhe tat ihr wirklich gut. Seit Ewigkeiten war sie nicht mehr hier gewesen. Das Spiel der beiden Katzen auf der Wiese ließen sie lächeln. Durch die Atmosphäre und dem Licht wirkte es wie das einer Göttin. Ihr Dämonenschwanz spielte eine wunderschöne Melodie, die sich unter ihr Gesumme mischte.

Aaron wusste, dass sie die Richtige war. Dieser Anblick bestätigte es für ihn noch einmal. Sie war so wunderschön, dass er den Blick nicht abwenden konnte. Gleichzeitig wollte er sie jedoch auch nicht stören.

Je mehr sich die Sonne dem Horizont zuwandte, desto mehr veränderten sich die Farben, die sich auf der Insel ausbreiteten. Mal eher orange, dann wieder golden, aber auch rosa spiegelten sich auf dem See wieder.

Genüsslich ließ sich Saori den Wind um die Nase wehen und beobachtete jede Minute aufs Neue, was sich veränderte.

Die Katudjalls hatten sich in ihre Nähe gelegt und putzten sich ihr Fell. Ronny war nach Tabithas Angriff wieder vollkommen genesen und das Fell war wieder nachgewachsen. Nichts erinnerte mehr daran, außer dir kleine Narbe an seinem Bauch.

"Hattest du Spaß?", fragte Aaron und entschloss somit, auf sich aufmerksam zu machen. Dabei lief er langsam auf sie zu, als würde er gerade erst kommen.

Leicht erschrocken, aus ihren Gedanken gerissen zu werden, lächelte sie Aaron zu und stand auf. „Es war sehr schön", sagte sie ehrlich und streckte sich ausgiebig. Die Katzen warfen Aaron nur einen kurzen Blick zu, bevor sie sich ihrer Tätigkeiten wieder widmeten.

"Dann würde ich sagen machen wir uns jetzt über dein Essen her?", fragte er und meinte es als Frage, ob sie zur Insel zurückkehren sollten.

Leider war Saori durch den Tag und dem Fliegen zu erschöpft. Noch einmal Ronny die Strecke zu tragen würde sie heute nicht mehr schaffen. Zu müde war ihr Körper und die Dunkelheit würde bald einsetzen.

„Glaubt Ihr denn, Ihr würdet etwas davon bekommen?", fragte sie Aaron neckend.

"Natürlich", lachte er. "Ich würde sichergehen, dass du etwas bekommst", versicherte er ihr und küsste ihre Nase.

Das musste bis morgen warten. Saori hatte einfach keine Kraft mehr zu fliegen. „Es läuft ja nicht weg. Morgen sind sie auch noch gefroren", lachte sie leise.

"Dann möchtest du heute hier schlafen?", fragte er und legte ihr einen Flügel um.

„Wäre besser. Die Katzen sollten auch mit zurück zur Residenz", gähnte sie leise und streckte sich dabei.

"Wir könnten einfach eine Kutsche nehmen, wenn du zu erschöpft bist", bot er an und zog sie etwas an sich.

Das war eine gute Idee, weshalb sie zustimmte. „Dann lasst uns das machen", murmelte sie an seiner Brust. An diese hatte sie sich geschmiegt und die Arme um ihn gelegt. „Wart Ihr noch arbeiten oder so lange bei Mal?", wollte sie wissen.

"Ich habe dich beobachtet", gestand er schmunzelnd und küsste ihren Kopf.

Entgeistert starrte sie ihn an. Das hatte sie nicht mitbekommen. Wie lange er das wohl getan hatte? Und von wo aus? Wahrscheinlich war sie zu sehr in Gedanken gewesen, um das zu bemerken.

Aingeru Aroha - Dämonenhochzeit (Band 6)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt