Kapitel 23

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Kapitel 23

Aaron grinste. "Das sieht gut aus", meinte er und küsste ihre Stirn. "Darin möchte ich dich sehen", flüsterte er und streichelte ihre Wange.

„A-Aber ich habe mit Mal schon darüber gesprochen", brachte sie krächzend hervor. Das Kleid seiner Mutter zu tragen war eine Ehre für sie. Und doch fühlte es sich nicht richtig an. Es war ein Engelskleid. Gemacht für Aarons Mutter.

"Dann bring ihr das am besten gleich vorbei, damit sie weiß, dass du schon etwas hast, dass sie anpassen muss", meinte er und küsste ihre Lippen sanft.

Unschlüssig sah die Dämonin zwischen ihm und dem Kleid hin und her. Leicht goldenes Sonnenlicht hatte sich seinen Weg in die Räume gesucht und ließen das Kleid in ihren Händen so wertvoll erscheinen, als sei es ein Schatz der Königin höchstpersönlich.

„Ihr entscheidet gerade, was ich tragen soll", bemerkte Saori. Hatte er nicht davor gesagt, sie solle sich etwas aussuchen? Dennoch musste sie gestehen, dass dieses Kleid etwas besonderes war. Ein kribbeln war in ihrem Inneren zu spüren, wenn sie daran dachte, dass sie darin heiraten würde.

Aaron hob sanft ihr Kinn und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. "Ich würde mich freuen, wenn du es trägst. Aber ich freue mich auch darüber, wenn du ein anderes, schönes Kleid trägst", sagte er. "Es ist deine Entscheidung, aber so wie ich deine Gefühle einschätze, hast du dich bereits entschieden."

Ihre blauen Augen fixierten sein Gesicht für einen kurzen Augenblick. Aus diesem wurde es ein langer, in der Saori so viel Liebe und tiefe Dankbarkeit für Aaron empfand, dass sie nicht anders konnte als zu nicken.

Ihr Herz hatte bereits entschieden. Egal was ihr Kopf sagte, gegen ihr Herz kam sie nicht an. Sie hatten einige Dinge gefunden, die zu Aarons Vergangenheit gehörten. Einige davon würde bei ihnen ein erneutes Zuhause finden. Wie der Spiegel, den sie so schön gefunden hatte.

„Geht Ihr mit mir zu Mal? Bitte?", fragte sie leise. So richtig traute sie sich nicht, weil sie nicht wusste, was die Schneiderin dazu sagen würde, wenn Saori dieses Kleid tragen sollte.

"Gleich", meinte Aaron, der im Schrank noch etwas fand. Es war eine Schachtel und er wusste, dass seine Mutter darin ihren Schmuck aufbewahrte. Auf einem Hochzeitsbild hatte er etwas gesehen, was zu Saori passen würde. Eine kleine Blumenkrone.

Zarte lilafarbene und weiße Blütenblätter waren auf einer kleinen Tiara befestigt, die mit dem wunderschönen Grün der Blätter zauberhaft wirkten. Die Farben waren extra so gewählt worden, dass es eine schöne Gesamtharmonie entstanden waren. Keine auffälligen, stechenden Farben, die das Glitzern und Funkeln der Diamanten Konkurrenz machen konnten.

„Das ist so schön. Waren die Blumen damals echt?", wollte sie leise wissen, während sie sich die kleine Krone näher ansah.

"Nein, sie waren nicht echt", sagte er und hob es vorsichtig hoch, damit sie es besser betrachten konnte.

„Mit echten Blumen würde es nur für einen Tag halten", meinte sie nachdenklich. Geschmack hatte seine Mutter auf jeden Fall gehabt. Saori fand, dass es einfach bezaubernd aussah. Ihre Finger streckten sich danach aus, doch sie zögerte, es zu berühren.

Aaron nickte und hob es, um es ihr für einen Moment aufzusetzen. Es passte perfekt.

Die junge Dämonin versuchte zu sehen, wie es aussah. Deshalb ließ sie ihre Augen nach oben wandern, doch bis dahin reichten sie nicht. „Wie sieht es aus?", fragte sie unsicher. Ihre Hand tastete danach, um zu prüfen, wo es saß. Hoffentlich würde es nicht herunterfallen.

Aaron drehte sie leicht zum Spiegel, damit sie sich ansehen konnte. "Es steht dir wunderbar."

Wie eine Prinzessin kam sie sich dabei vor. Minutenlang sah sie sich stillschweigend an und überlegte. Es passte zu ihr, denn sie mochte Blumen und auch die Farben.

Aingeru Aroha - Dämonenhochzeit (Band 6)Where stories live. Discover now