Kapitel 45

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Kapitel 45

Die Tage vergingen, während sie alle ihr bestes gaben, damit sich Saori wieder sicher fühlen und beruhigen konnte. Jeder Zentimeter der Insel wurde abgesucht und auch die Residenz wurde noch ein zweites Mal gründlich an weiteren Steinen abgesucht.

Tatsächlich hatten sie noch sehr viele draußen gefunden, doch endlich war die Insel davon befreit.

Nur langsam wurde Saori wieder offener, nachdem sie sich sehr viel versteckt hatte. Die Unsicherheiten war für alle spürbar gewesen und nur zusammen hatten sie es geschafft, sie wieder aus ihrem Schneckenhaus zu holen. Aaron hatte dabei den größten Beitrag geleistet.

Saori begann, wieder zu malen und im Garten spazieren zu gehen. Aber sie war ruhiger geworden. Erwachsen konnte man es nennen, wenn man sie sah. Eleganter wirkte sie, wenn sie mit dem Sonnenschirm durch den Garten wanderte. Dabei war sie nur ruhiger, weil sie über viele Dinge nachdachte.

Jeder versuchte sie immer wieder mit ein paar kleinen Gesten zum Lächeln zu bringen, doch meist gelang es nur Aaron wirklich und für einen längeren Zeitraum.

Zudem rückte die Hochzeit immer näher und Aaron war sich nicht sicher, ob sie nicht doch noch warten sollten.

Nur ungern ging Saori zu Mal, um das Kleid anzuprobieren. Aus dem einfachen Grund, weil sie sich unsicher darüber war, wie sie aussah. Das mit Tabitha hatte sie zu verunsichert, obwohl sie es nicht zeigen wollte.

Etwas Unangenehmes stand jedoch noch an. Auron hatte den Engel gebeten, zu kommen, damit sie Tabitha und Abisai zu den Engelsheilern bringen konnten, die ihre Erinnerungen auslöschen sollte.

Er hatte sogar gebeten, Saori mitzubringen. In der Hoffnung, dass man daran das beste Ergebnis sehen konnte. Dennoch stand es ihr frei mitzugehen oder nicht.

Bisher hatte sie Aaron noch keine Entscheidung mitgeteilt, wusste jedoch, dass sie das in den nächsten Tagen tun sollte.

Alles war so kompliziert geworden und gleichzeitig hatte sie auch das Gefühl, dass sie hier glücklich werden konnte.

Um zu zeigen, dass sie sich auch den unangenehmen und vielleicht schlimmen Dingen stellen wollte, sagte sie Aaron zu.

Saori wollte erwachsener sein und über sich hinauswachsen. Mit dieser Entscheidung hatte sie ziemlich zu kämpfen, doch sie wusste auch gleichzeitig, dass es die Richtige war.

Das war der Grund, warum sie nun vor der Entscheidung standen, eine Kutsche zu nehmen, oder zu fliegen. Sie würden bei Auron sowieso in eine Kutsche umsteigen, da man Tabitha und Abisai in einer solchen zu den Heilern bringen würde.

Da der Weg zu weit für Saori war, entschieden sie sich, eine Kutsche zu nehmen. Noch konnte sie solche langen Strecken nicht fliegen.

Die Aufregung sah man ihr schon davor an und dadurch, dass sie so nervös war, hatte sie sich am Morgen wieder übergeben. Das war nun öfters vorgekommen, doch sie schob es auf die Ereignisse in der letzten Zeit.

Aaron machte sich Sorgen, doch auch Belle meinte, dass das wahrscheinlich vom Stress kam. Sie wollte es noch etwas beobachten und später noch einmal Blutproben nehmen. Eine Vergiftung hatte sie jedoch ausgeschlossen.

Dazu waren die Spinnen zu ungefährlich, als das sie viel in Saoris Körper hätten leiten können.

Saori fühlte sich nach den Tabletten, die Belle ihr gegeben hatte, etwas besser und sie wusch sich gründlich, bevor sie ein hübsches, knielanges Kleid anzog, welches ihr sehr gut stand. Dunkelviolett war es, eines ihrer Lieblingsfarben. Es versteckte auch, dass sie zugenommen hatte. Da der Stoff aus kühlendem Samt bestand, passte es sehr gut zu ihren schwarzen Flügeln. Eigentlich hatte sie ihre schwarzen Stiefel dazu tragen wollen, doch sie passten nicht wirklich dazu, weshalb sie sich für flache Ballerinas entschied, die dieselbe Farbe wie das Kleid hatten.

Aingeru Aroha - Dämonenhochzeit (Band 6)Where stories live. Discover now