Kapitel 11

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Kapitel 11

Aaron hörte auf, ihre Füße zu massieren und öffnete die Arme, damit sie zu ihm kommen konnte.

Seufzend stieß sich die Dämonin vom Rand ab und ließ sich durchs Wasser auf ihn zu gleiten.

Sofort schlang Aaron die Arme um sie und zog sie an den Bauch. "Und du bist dir wirklich ganz sicher, dass wir nicht wenigstens versuchen wollen, das Beste daraus zu machen?"

"Was meint Ihr damit denn jetzt schon wieder?", fragte sie verwirrt. Leicht lehnte sie sich an ihn, doch ihr fragendes Gesicht ruhte auf seinem.

"Die Dinge nehmen wie sie sind und vielleicht schauen, ob sich dem nicht etwas Gutes abgewinnen kann", sagte er sanft. "Du heilst, statt zu töten. Das ist doch etwas Positives."

"Aber nicht immer", kam es leicht quengelnd über ihre Lippen. Jetzt ging das schon wieder los. Dass sie gar nicht heilen sollte, wusste er und sie doch. Auch, dass sie nichtmagische Dinge tötete, wenn sie diese ohne Handschuhe berührte.

"Stimmt, aber vielleicht wäre es möglich diese Gabe auszubauen. Ob du sie nun haben solltest oder nicht spielt ja keine Rolle. Du hast sie und du kannst lernen, damit umzugehen", erklärte ihr Aaron.

Vielleicht hatte der Engel recht. Versuchen konnte sie es schließlich. Es kostete nichts, solange niemand darunter leiden würde. "Und wie genau stellt Ihr Euch das vor?", wollte sie nun wissen.

"Das weiß ich noch nicht", meinte er ehrlich. "Aber ich bin mir sicher, dass wir zusammen etwas finden werden."

Ihre mit Schaum bedeckten Haare fielen langsam hinunter, sodass sie auf Aarons und ihrer Haut klebten. Nur der Teil, der ins Wasser glitt, wurde davon befreit. "Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt möglich ist, das auszubauen. Ich wüsste nicht, wie", gestand Saori leise. Ihre Hände hielt sie vor sich als kleinen Schutzschild, während sie an Aaron lehnte. Es war schön, mit ihm zusammen zu baden, auch wenn es noch immer manchmal seltsam war.

"Wir werden es einfach versuchen", meinte Aaron sanft und hob eine Hand, um ihr damit den Kopf vorsichtig zu massieren.

Sofort schmolz sie unter der Berührung. Leises Seufzen erklang aus ihrem Mund, als sie mit geschlossenen Augen noch näher an ihn rückte und sich weiter von Aaron verwöhnen ließ.

"Das hast du sehr gern", bemerkte er. Es schien ihr sogar noch besser zu gefallen, als die Fußmassage.

Leicht nickte sie, gab aber zu, dass ihr auch die Fußmassage sehr gut getan hatte. Das Brennen und die Schmerzen dort waren wie weggezaubert.

"Möchtest du noch etwas machen oder dich einfach nur entspannen?", wollte er wissen. Wenn sie schlief konnte er Anoshka bitten vorbeizukommen, damit er mit ihr sprechen konnte.

"Eigentlich nur noch entspannen. Es fühlt sich an, als wäre ich tagelang wach gewesen", erwiderte sie, bevor sie sich von Aaron löste, um den Schaum aus ihren Haaren zu waschen.

"Na komm, ich helf dir", meinte Aaron, der ihr dabei half die Haare auszuspülen und dann noch einmal den Kopf leicht massierte.

Ein leises Danke war von ihr zu hören, als sie ruhig da saß und sich helfen ließ. Es fühlte sich in dem Moment gut an, es nicht selbst tun zu müssen. Sie spürte die Müdigkeit, die sich trotz des Schlafes in der Kutsche, sich in ihr ausbreitete.

"Du hast es dir verdient", meinte Aaron, der sie verwöhnen wollte. "Du solltest dann etwas schlafen."

Dem stimmte sie ohne zu widersprechen zu. Sie sehnte sich direkt nach dem weichen Bett und mit den Katudjalls zu kuscheln. Obwohl sie eigentlich noch so Jaya und Nuno wollte, um diese zu begrüßen.

Aingeru Aroha - Dämonenhochzeit (Band 6)जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें