Kapitel 19

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Kapitel 19

"Du wirst ja nicht ins kalte Wasser geworfen", erklärte Aaron ihr und küsste ihre Haare. "Du wirst es erst noch lernen."

„Es ist Euer Wunsch, den ich nicht abschlagen kann", erwiderte sie mit Unbehagen. Nie hätte sie gedacht, dass sie so etwas einmal tun sollte. Aber vielleicht würde es dadurch für Aaron einfacher werden.

"Doch, das kannst du", sagte er sanft. "Du bist bald meine Frau. Damit hast du das Recht, mir zu sagen, wenn dir etwas nicht passt."

Nein, dieses Mal würde sie nicht diskutieren. Es brachte einfach nichts, ihm ihre Ansichten zu verklickern. „Das wird wohl nicht passieren, denn Ihr seid mit diesen Dingen vertraut. Ich werde Euch unterstützen, wenn Ihr es wünscht", meinte Saori daraufhin.

"Was ich mir wünsche und was immer an oberster Stelle stehen wird, ist das du zufrieden und glücklich bist", sagte er sanft. "Und wenn etwas diesem Wunsch im Weg steht, dann werde ich diesen durchaus zurückziehen."

Seufzend drehte sich Saori zu ihm um. „Aaron, ich verstehe Euer Bedürfnis, mich glücklich zu machen. Aber es gibt im Leben Dinge, die trotzdem gemacht werden müssen. Auch wenn sie nicht sehr angenehm oder ungewohnt zu Anfang sind", meinte die Dämonin.

Dabei erinnerte sie ihn an das Tanzen. Da war es ihm egal gewesen, ob sie glücklich war oder nicht. Sie hatte tanzen müssen, weil er es verlangt hatte. Erst mit der Zeit hatte sie den Spaß daran gefunden.

"Das stimmt, doch das heißt nicht, dass du alle Dinge machen musst. Manche sind nicht so nötig, wie der Tanz", erklärte er.

Sie würde ja sehen, ob es ihr gefiel oder nicht. Zumindest versuchen wollte sie es. Aaron zuliebe. Dass sie Pflichten haben würde, war ihr bewusst. Aber die hatte sie davor auch schon gehabt. Nur würden die sich ändern, sobald sie den Bund der Ehe eingingen.

Aaron ließ seine Finger beruhigend über ihren Rücken fahren. "Das wird schon."

Das hoffte sie zumindest. „Was genau erwartet Ihr von mir als Ehefrau? Und bei der Verwaltung?", fragte sie ihn, wobei sie ihre Lider leicht senkte.

"Unterstützung", sagte er sanft. "Wie die aussieht ist dir überlassen. Gönn dir aber Eingewöhnungszeit", sagte er sanft und küsste sie. "Es reicht auch mentale Unterstützung, wenn das andere nichts für dich ist."

Das würde sie doch hoffentlich fertig bringen. „Ich werde mein Bestes geben", versprach die Dämonin ihm mit einem Kuss. „Lasst uns gehen. Die Früchte gibt es heute Abend zum Essen", schlug sie ihm vor und streckte sich ausgiebig.

"Klingt sehr gut", lächelte er und nickte. Er hoffte sehr, dass ihr Leben so weitergehen konnte. Gerade war es sehr schön.

„Aber auch nur, wenn Ihr brav gewesen seid", warnte sie ihn spielerisch. „Ich würde gerne Ronny und Myuvi mitnehmen. Schon lange waren sie nicht mehr bei der Schaukel gewesen und Euer Versprechen, mir eine am See zu bauen, habt Ihr immer noch nicht gehalten", bemerkte sie. Die Küchenschürze zog sie aus und hängte sie an dem dafür angebrachten Haken auf.

"Stimmt, da war ja was", meinte Aaron kopfschüttelnd. "Dann werde ich Abisai gleich heute den Auftrag geben, während wir auf der Hauptinsel sind", entschied er.

Das war eine gute Idee. So würde sie dem Mann nicht begegnen. Saori konnte es nicht erklären, aber durch den Vorfall fühlte sie sich in seiner Gegenwart unwohl. Vertrauen konnte sie ihm nicht mehr. Jedoch hatte er eine weitere Möglichkeit, sich zu bewähren, verdient.

Aaron wusste, dass sie ihm nicht begegnen wollte und solange es nicht nötig war, würde er dafür sorgen, dass das nicht passierte.

Allerdings war Saori auch neugierig darauf, wie Abisai auf sie reagieren würde. Deshalb bat sie Aaron, dass er hierher kommen sollte, damit er ihn einweisen konnte, sie wollte dabei sein und sehen, wie es ihm ging. Er tat ihr irgendwie leid, weil er manipuliert worden war.

Aingeru Aroha - Dämonenhochzeit (Band 6)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora