Kapitel 12

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Kapitel 12

Die Tage vergingen und da das Fest nun vorbei war, setzte endlich so etwas wie Entspannung ein. Es gab nichts mehr, was auf sie zu kam, außer Aarons Planungen. Doch davon ahnte Saori nichts. Er hatte sich mit Anoshka und Mal kurzgeschlossen und auch schon den perfekten Ort gefunden.

Saori hatte wieder angefangen zu malen. Durch die Musik auf dem Fest hatte sie einiges an Inspiration bekommen. Täglich entstanden neue Bilder und langsam begann sie auch wieder, mehr mit Zephyr und ihrem Bruder zu machen. Zwar lehnte sie es ab, irgendwas zu essen oder zu trinken, doch die Freundschaft von ihnen taten ihr gut.

Ephraim bewährte sich als ein guter Ratgeber in Sachen Kaktusfarm. Diese entwickelte sich wirklich gut und brachte wieder mehr Profit als zuvor.

Auch wenn Aaron es eigentlich nicht mehr brauchte, war er doch froh darüber. Vor allem, weil er nun nicht mehr so viele Sorgen und auch weniger Arbeit hatte.

Raffael und auch Belle erwiesen sich als große Hilfe. Dass der Verwalter der Königin sehr gut arbeitete, hatte Aaron schon schnell bemerkt.

Und Belle half Saori wirklich, sich besser zu fühlen. Manchmal kam sie zu der Dämonin, um einfach mit ihr zu sprechen. Nicht immer rückte Saori sofort mit der Sprache raus, doch Belle hatte eine Engelsgeduld mit ihr.

Man merkte, dass sie eine Heilerin war. Als solche brauchte man sehr viel Geduld.

Heute war einer der ruhigen Tage, an dem Aaron in ein Buch vertieft war, während Saori malte. Das war ein seltener Anblick, denn schon lange hatte er nicht mehr einfach nur gelesen.

Dabei summte sie vor sich hin. Wie so oft in letzter Zeit. Noch immer führten sie regelmäßig nervenzehrende Diskussionen, denen Saori versuchte, aus dem Weg zu gehen.

In der Nähe spielten die Katzen und jagten ihren Freunden Bajing. Saori hatte herausgefunden, dass das Eichhörnchen wirklich nur spielte. Einmal hatten die Katzen ihn erwischt und sie hatte Angst gehabt, dass sie ihn umbringen. Doch nichts dergleichen war geschehen. Sie hatten miteinander gespielt. Und nun ging das Fangenspielen jeden Tag weiter.

„Meister Aaron? Ich habe Euren Ring", ließ Anoshka den Engel in Gedanken wissen.

"Wirklich?", fragte er gedanklich und klappte das Buch zu. "Kannst du ihn mir vorbei bringen?", fragte er und man hörte ihm die Aufregung an.

„Wo seid Ihr gerade?", erkundigte sich Anoshka bei ihm. Sie hatte Zeit und würde auch gegebenenfalls zur Residenz kommen.

"In der Residenz", informierte er sie und blickte kurz zu Saori. Er würde sich mit Anoshka draußen treffen.

„Ich bin in einer Stunde da", versprach Anoshka ihm. Es war nicht sicher gewesen, Saoris Ringfingergröße zu bekommen. So wie Aaron es gesagt hatte, brachte die Weberin Mal ins Spiel, um daran zu gelangen.

Saori selbst bemerkte nichts, sondern war ganz in ihr Bild vertieft. Gerade war sie dabei, die Katudjalls und Bajing zu malen.

"Anoshka möchte in einer Stunde etwas vorbeikommen", informierte Aaron sie. "Ich würde sie draußen kurz abfangen und mit ihr sprechen."

„Ihr habt viele Geheimnisse vor mir", stellte Saori stirnrunzelnd fest. „Aber das ist in Ordnung. Es ist schließlich Euer Haushalt", fügte sie hinzu. Wahrscheinlich ging es um neue Webtechniken, die sie mit ihm besprechen wollte. Davon verstand sie sowieso nichts.

"Solange ich nicht verheiratet bin, ist es wirklich mein Haushalt", sagte er. "Aber theoretisch müsste ich ihn mit meiner Frau teilen."

„Die Arme. So viele Verantwortungen zu tragen. Und sich dann auch noch mit Leuten wie Tabitha herumschlagen", meinte sie nachdenklich, aber auch spöttisch. „Eure Engelsfrau kann sich glücklich schätzen, dem Schicksal entgangen zu sein."

Aingeru Aroha - Dämonenhochzeit (Band 6)Where stories live. Discover now