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Yoongi Pov.

Draußen goss es, wie aus Eimern. Ich betrat mein Haus und stellte den Schirm in eine Ecke zum trockenen.
Danach entledigte ich mich meiner Jacke und hing sie in die Gaderobe.
Da ich heute noch länger wach bleiben musste, ging ich zum Kaffeeautomaten und stellte ihn an. Während die Maschiene vor sich hin ratterte, lockerte ich mit einer Hand meinen Schlips und legte ihn schließlich ab.
Die ersten zwei Knöpfe meines weißen Hemdes lockerte ich noch und schon war mein Kaffee fertig.

Ich stellte die Tasse auf meinen Couchtisch und zog mein Jacket aus, welches ich noch trug. Nun hatte ich nur noch meine Anzughose und mein Hemd an.
Mit einem knipsen ging die Lampe neben mir an und leuchtete direkt auf meinen Schoß, sonst war mein Wohnzimmer stockdunkel. Auf dem Couchtisch waren der Kaffee und mein Handy.
Mit einer Hand nahm ich den Laptop, welcher neben mir auf der Couch stand und stellte ihn auf meine Oberschenkel.
Die Arbeit konnte beginnen.

Die Stunden vergingen viel zu schnell, genauso wie sich mein Kaffee zu schnell leerte.
Meine Augen brannten. Ich ließ meinen Kopf zurück fallen und rieb mir mit meinen Hände mein Gesicht.
Kaum hatte ich meine Augen geschlossen, sah ich Jimin, in allen möglichen Situationen. Oh Mann, ich vermisste ihn echt.
Es war mittlerweile schon ganz früh am Morgen, als ich immer noch am Laptop saß und ihn gerade aus machen wollte, als mein Handy auf dem Tisch klingelte. Schnell stellte ich den Laptop beiseite und griff nach meinen Handy. Ein Fragezeichen und ein bisschen Hoffnung erschien in meinen Gesicht.
Sofort musste ich lächeln. Wer hätte gedacht, dass er mich nochmal anrufen würde.
"Jimin...", flüsterte ich zu mir selbst und nahm sofort den Anruf an.
"Hey Jimin, du es tut mir...."
"Herr Min?!", unterbrach mich eine andere Stimme. War das sein Schüler?
"Ähh ja, was gibts? Wieso ruft ihr mit Jimin's Handy an?"
"Jaaa, der sitzt hier besoffen am Thresen und wir wissen nicht, was wir mit ihm machen sollen. Daher dachten wir, dass Sie sich vielleicht um ihn kümmern könnten...."

"In welcher Bar seid ihr?"
"Hey Yoongi, hier ist Hoseok. Der Kumpel von Jimin, ich bin hier der Barkeeper. Er hat ordentlich was weggebechert, also kotzen wird der garantiert. Nimm daher irgendwas mit. Nicht das dein Auto nacher betroffen sein wird. Wir sind hier in der Bar S9."
Schneller, als ich überhaupt denken konnte, stand ich auf und lief zum Jackenständer und zog mir einfach irgendwas an.
Dann noch schnell in die Küche, um ein paar Tüten zu holen und ab ging die Post.

Vielleicht fuhr ich in einigen Straßen etwas schneller, als erlaubt, aber das war mir im Moment egal. Gleich würde ich Jimin wiedersehen.
Nach 15 Minuten erreichte ich die Bar. Schon vor dieser standen Leute und ließen sich erneut ihr Essen durch den Kopf gehen. Na lecker.
Nur Jimin's Gesicht im Kopf, sah ich fast jeden an und durchforschte den ganzen Club bis hin zur Bar.
Schon aus einigen Metern Entfernung erkannte ich den Blodschopf. Seinen Kopf stütze er mit einer Hand, auf dem Thresen, ab und sonst saß er, wie ein nasser Sack auf diesem Barhocker. Ich kam näher und erblickte tatsächlich zwei drei Schüler von ihm. Hinter dem Thresen stand Hoseok, der mich schon früher erkannt hatte und mir zu winkte.

Ohne Rücksicht drängte ich mich an den letzten Leuten vorbei.
"Oh mein Gott, Herr Min da sind sie ja endlich!" Eine Schülerin sah mich mit großen Augen an und hielt sich ihr Herz.
"Yoongi, ich hab ihm schon seit einer Stunde nur noch Wassershots gegeben", meldete sich der Barkeeper. Mit einem Nicken resignierte ich seine Antwort und trat näher an Jimin heran. Ich zögerte, was ist, wenn er mich pertu nicht wiedersehen wollte?
Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine Schulter.
"Hey Jimin, ich bin's Yoongi", sprach ich ihn an, doch es kam keine Reaktion.
"Ich bring ihn besser schnell nach Hause..", informierte ich die Anderen, um diesen unangenehmen Moment, dass er mich nicht erkannt hatte, zu vertuschen.
Ein Schüler nahm einen Arm über die Schultern und den anderen Arm nahm ich. Jimin in der Mitte schleifend. So brachten wir ihn in mein Auto.

Ohne weitere Zwischenfälle kamen wir bei ihn zu Hause an. Dauernd wollte er wohl irgendwas sagen, doch er war der Sprache und seiner Zunge nicht mehr mächtig.
Es kam also meistens nur Genuschel zum Vorschein. Aus meinen Auto trug ich ihn hoch in sein Bett, nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte.
Ich zog ihm seine Klamotten, bis auf die Unterhose aus und deckte ihn zu. Er schien so friedlich und gleichzeitig so kaputt.

Liebevoll betrachtete ich ihn. Wie lang konnte ich ihn schon nicht mehr so ansehen und ihm so nah sein....

Plötzlich gab er ein ziemlich komisches Geräusch von sich und sein Brustkorp hob und senkte sich kurz.
Mit einer Geschwindigkeit schnappte ich den Mülleimer, der unter seinem Schreibtisch stand. Schon richtete sich Jimin auf und erbrach gerade so in den Eimer, den ich unter seine Nase hielt. Beruhigend streichelte ich seinen Rücken.
So zog es sich noch durch die ganze Nacht. Immer wieder beruhigte er sich, schlief eine Weile und erbrach dann wieder.

Teach MeWhere stories live. Discover now