Teach Me

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Jimin Pov.

Zwei Wochen vergingen....
Yoongi war regelmäßig bei mir und ich beim ihm.

Meine Gefühle zu ihm waren mittlerweile so groß, dass ich aufpassen musste, was ich sagte, denn sonst würde mir wohl das ein oder andere Wort in seiner Nähe rausrutschen.
Seit dem ich mich vor zwei Wochen an ihn gekuschelt hatte, ist so ein Körperkontakt zwischen uns nicht mehr passiert. Klar schliefen wir miteinander, aber in dem Fall schloss das Eine das Andere aus.

Immer wenn wir nebeneinander lagen und unsere Atmung wieder unter Kontrolle brachten, rutsche Yoongi immer ein Stück weg von mir. Sobald er sich beruhigt hatte, zog er sich an und ging.
Es ist wohl nicht zu leugnen, dass ich mich ein bisschen, wie ein Zeitvertreib fühlte. Naja eigentlich, wie ein Spielzeug....
Aber wie könnte ich sonst dem Menschen, den ich liebte so nah sein?
Wenn ich jetzt anfangen würde, auf meine Gefühle zu hören, würde die Chance wohl Ruck Zuck vorbei sein.
Die Zwölften hatten mittlerweile ihren Tanzkurs abgeschlossen und so kam Yoongi nicht mehr in unsere Schule. Außer er musste Lina abholen, dann standen natürlich alle um ihn herum und hielten mit ihm ein kleines Pläuschchen. Meine Schüler liebten ihn wirklich sehr, genau wie ich...

Hoseok, Jungkook und ich knieten uns jetzt richtig in unseren Tanz rein. Er sollte die Leute begeistern. Selbst Jungkook packte allmählich der Ehrgeiz und er wurde immer perfektionistischer.
Ich würde nicht sagen, dass unser Tanz nicht für Minderjährige geeignet war, aber er war verdammt nah dran.
Schon jetzt freute ich mich auf die Gesichter der Schüler und anderen Lehrer...das wurde lustig..

Wie auch die letzten paar Tage trainierte ich allein in dem Trainingsraum. Hoseok musste schon zur Arbeit und Jungkook ging lernen, oder so.
Erst vor einer halben Stunde waren sie gegangen. Immer wieder trainierte ich ein und dieselbe Stelle, weil ich mit mir noch nicht ganz zufrieden war.
Plötzlich ging die Tür auf.
Ein mir bekanntes Gesicht betrat den Raum. Es war der Tanzlehrer, der als erstes bei meinen Schülern gewesen war. Der, mit dem sie überhaupt nicht klarkamen, weil er viel zu streng gewesen war.
Verwundert stoppte ich die Musik und drehte mich zu ihm.
Mir stand wohl wirklich ein Fragezeichen im Gesicht, denn er schloss die Tür hinter sich und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Das sah wirklich schlecht aus." War das erste, was ich aus seinem Mund hörte.
Oh, wie charmant er doch gestimmt war.
"Deine Technik ist schlampig und überhaupt fehlt dir der Ausdruck."
"Ähh...", ich suchte nach Worten, doch mir fielen keine ein, so überrascht war ich von seiner Aussage.
Was fiel diesem Arschloch denn bitte ein? Hatte ich ihn jemals nach seiner Meinung gefragt?!
"Also, wenn du das Bühnenreif machen willst, musst du echt noch deine Haltung verbessern. Und deine Sauberkeit und überhaupt eigentlich alles."
Bei seinem letzten Satz, verzog er das Gesicht, als ob ihm jemand vor die Füße gespuckt hätte.

"Danke, aber...", ich wollte ihn gerade nicht all zu höflich abwesen, als mir einfiel, dass ich nicht wusste, wie viel Macht er hier in dieser Tanzschule hatte. Nicht, dass er uns noch rausschmeißen würde und wir hätten dann keinen Platz mehr zu trainieren....
"Ich werde mich bemühen", sgte ich einfach, verbeugte mich leicht vor ihm und schon drehte er sich um und verließ den Raum.
Wie konnte ein Mensch nur so unhöflich und verbissen sein? Und so selbstverliebt, dass er dachte, jeder würde seine Meinung hören wollen.
Unheimlich wütend war ich auf ihn. Aber leider hatte er auch irgendwo recht. Alles, was mir nicht gefiel, hatte er soeben aufgezählt.
Ein tiefes Seufzen verließ meine Brust. Dann musste ich wohl noch härter trainieren......