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Jimin Pov.

Die Musik dröhnte in meinen Ohren, Lichter flackerten auf und ab und der Bass, war so stark, dass man dachte, man stünde direkt neben dem Lautsprecher.
Hobi stand einige Meter neben mir und unterhielt sich mit zwei netten Damen. Welche schon ziemlich besoffen überm Tresen hingen.
Das war also sein Leben....
Irgendwie, war es ziemlich chillig so für eine Nacht. Aber ich könnte nicht, jedes Wochenende mir die volle Dröhnung Musik geben.

Zum Glück war ich Lehrer geworden, auch wenn mich die Schüler manchmal schon ziemlich nervten.
"Na Jimin wie geht's?"
Hoseok stand neben mir und hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt.
Er pustete mir direkt in mein Gesicht und man brauchte echt nicht viel Erfahrung, um festzustellen, dass Hobi schon ein paar im Tee hatte.
Ich hingegen war noch komplett nüchtern.
"Ich glaub es wäre gut, wenn du jetzt selbst mal ein bisschen Tanzen gehst, oder? Was meinst du? Du stehst hier rum, wie ein trauer Kloß."
Vielleicht war seine Idee ja gar nicht so schlecht...
Ich nickte und ein wenig später befand ich mich gegen 03.45 Uhr mitten in der Menge.
Bevor ich losgegangen war, hatte Hobi mir noch 4 Wodka Shots gegeben, die ich alle hintereinander austrinken musste.
Den Alkohol spürte ich sofort, viel gegessen hatte ich nämlich heut noch nicht. Aber egal, ich schaltete meinen Kopf aus und tanzte ein bisschen in der Menge. Es tat echt gut, das mal wieder so zu machen.

Am nächsten Morgen gingen Hobi und ich gegen 6 Uhr noch Hause. Völlig übermüdet und nach Alkohol riechend saßen wir in der Bahn. Lustig, manche fuhren jetzt zur Arbeit und wir kamen gerade von dieser nach Hause. Ich musste wirklich sagen, Hobi und der Job, passten so gut zusammen, wie Arsch auf Eimer. Ich könnte mir echt kein besseren Job, für ihn vorstellen..
Es war mir übrigens ein Rätsel, wie ich es noch geschafft hatte die Treppe in meiner Wohnung hoch zu gehen.
Ich quälte mich aus meiner Kleidung und ließ mich gleich ins Bett fallen, nur einen kurzen Augenblick später fielen mir die Augen zu.

Yoongi Pov.

Wie jeden Samstag saß ich ab 9 Uhr am Empfang in der Tanzschule und erledigte Papierkram. Von Jimin hatte ich schon ewig nichts mehr gehört. Vielleicht war er ja wirklich über mich hinweg gekommen.....

Blöd nur, dass ich es nicht war.
Nach zwei Wochen hat mein Hirn auch endlich mal geschnallt, dass ich wohl mehr für diesen Jungen empfand, als nur Freundschaft. Bis ich diese Erkenntnis erlangt hatte, hatte ich viele schlaflose Nächte in meinem Bett verbracht.
Aber ich hatte noch nie eine richtige Beziehung. Ich wusste gar nicht, wie das ging! Mit den Gefühlen und so. Und wahrscheinlich würde Jimin jetzt eh nichts mehr von mir wissen wollen. Dafür hatte er sich schon zu lang nicht mehr bei mir gemeldet. Na gut, wenn ich einem Jungen schreiben würde und der nicht antworten würde, würde ich wahrscheinlich auch irgendwann aufhören, ihm zu schreiben....

Wenn man einen Menschen so ignorierte, brachte man ihm nur bei, wieder allein zurecht zukommen und einen zu vergessen.
Und das hatte ich getan, na bravo....
Zum allerersten Mal spürte ich Gefühle und vernahm Gedanken, die ich noch nie zu erträumen gewagt hatte.
Ich vermisste seinen Geruch, seine Küsse auf meiner Haut, sein Reden, die Art und Weise wie er ging, seine Art und eigentlich alles was Jimin an sich hatte.

Es kam sogar vor, dass ich wegen ihm weinte, weil ich ihn so sehr vermisste. Das letzt Mal hatte ich geweint, als ich 10 Jahre gewesen war.
Oh Mann, es war alles so frustrierend. Wie sollte ich jemals wieder Kontakt mit ihm aufbauen? Sicher würde er mich bis auf den Tod hassen.
Jedesmal, wenn er an mir vorbei ging, sah er mich nicht ein einziges Mal an. Und doch kribbelte mein Bauch, mein Herz begann zu rasen und ich musste ihn einfach anlächeln.
Meine ganze Welt begann zu strahlen, wenn ich ihn sah.
Vielleicht würde er mich ja eines Tages, wieder ansehen....

Teach MeWhere stories live. Discover now