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Jimin Pov.

-Eine Woche später-

Gedankenverloren stand ich an der Bushaltestelle, die mich von der Uni nach Hause bringen sollte. Heute hatte ich eine 6 stündige Prüfung geschrieben, weshalb mein Kopf sich wie Matsch anfühlte. Was heute noch alles passieren würde, war mir völlig egal. Ich war einfach nur K.o...
Ich trug eine hellblaue Jeans und ein schwarz gelb kariertes Hemd, darüber einen schwarzen Mantel. Meine blond gefärbten Haare waren unter einer schwarzen Mütze versteckt und in meinen Ohren befanden sich Kopfhörer.

"Küss doch einfach mal einen Jungen, vielleicht klappt es ja in der Praxis.." Diese Worte wollten mir einfach nicht aus den Kopf gehen. Und immer mehr, war ich davon überzeugt, dass das vielleicht wirklich Klarheit bringen könnte. Doch wen sollte ich denn küssen? Ich kannte nicht wirklich jemanden. In meinem Studiengang waren zwar auch ein paar Jungs aber die waren alle hetero und sonst waren da nur Mädchen...

Es war gerade Mitte November und draußen waren es -2 C°. Meine kalten Hände vergrub ich in meinen Jackentaschen. Jetzt ein Auto mit Sitzheitzung, das wär schön... unter der Bettdecke mit einer Tasse Tee und Netflix schauen, oder einfach in die Badewanne gehen....
Ein prüfender Blick auf meine Armbanduhr, zeigte mir, dass ich noch ganze 15 Minuten warten musste, bis der Bus kam. So ein Mist, bis dahin war ich doch erfroren!
Interessiert musterte ich die Leute, die an mir vorbeigingen. Doch nichts sonderliches spektakuläres sah ich. Einfach normale Leute, die ganz gewöhnlich Einkaufstüten mit sich rumschlepten...

Plötzlich erblickte ich etwas in der Ferne, was meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Da kam direkt auf mich, ein gutaussehender Typ zu. Er war komplett schwarz gekleidet, durch diese Farbe, wirkte seine Haut sehr blass.
Er kam immer näher und näher, bis er sich schließlich einige Meter vor mich stellte und ebenfalls zu warten schien. Schade, ich dachte echt, der wollte zu mir.....
Selbst von hinten machte er eine gute Figur, wie gerade er stand....
Dieser Junge hatte schwarze Haare und trug ebenfalls Kopfhörer, was er wohl hörte?
Starrte ich ihn eigentlich sehr an? Zumindest sah er mich ja nicht.
Ich versuchte mich wieder mit anderen Dinge zu beschäftigen, doch mein Blick wanderte immer wieder zu ihm.

Ungewollt stellte ich mir vor, wie es wäre ihn einfach zu küssen? Ich mein, so eine Schönheit sah man nicht alle Tage und außerdem sah ich ihn ja eh nie wieder.
Sollte ich?
Ach ne, das wäre eh nur sau komisch....
Plötzlich sah ich, dass der Bus kam.
Erneut flammte meine Idee wieder in meinem Kopf auf.
Ich schüttelte ihn einmal leicht, doch der Gedanke ging nicht weg.
Der Bus hielt an und die Türen öffneten sich. Anscheinend war es nicht der Bus mit dem der Unbekannte mitfahren wollte, denn er machte keine Regung sich zu bewegen.
Ich hingegen setzte nun einen Schritt vor den Anderen, um zur Tür zugehen und einzusteigen. Doch als ich auf seiner Höhe war, blieb ich stehen.
Ich wusste, dass ich es bereuen würde, wenn ich es nicht tat. Also drehte ich mich nach links und ging zwei Schritte auf ihn zu. Schnell stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und schaute in das verwirrte Gesicht des Jungen. Von nahen sah er noch viel schöner aus! Ohne weiter zu zögern, drückte ich meinen Mund auf seinen und augenblicklich spürte ich, dass es das war, wonach ich gesucht hatte, meine Bestätigung.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass er mich wegschubsen würde, doch nichts passierte.

Schnell löste ich mich wieder von ihm und stieg in der letzte Sekunde in den Bus, gleich hinter mir schlossen sich die Türen und der Bus fuhr los, ich sah nur noch, wie der Schwarzhaarige verwundert vor sich her starrte.
Mein Körper füllte sich mich tausenden Glückshormonen und ich fühlte mich, wie verliebt. Dabei war ich doch nur so glücklich, weil ich endlich wusste, dass es bei mir nur in der Praxis ging. Ich hatte bei dem Kuss endlich gefühlt auf Männer zu stehen.

Teach MeWhere stories live. Discover now